Karnin

Geografische Daten

Bundesland:          Mecklenburg Vorpommern
Landkreis:             Vorpommern-Greifswald
Höhe:                   7m u NHN
Einwohner:            ca. 78
Koordinaten:          53°50`N, 13°51`O

Idyllischer Ort am Übergang der Peene in das Stettiner Haff

Die Gemeinde Karnin ist ein kleiner idyllischer Ort und befindet sich im südwestlichen Teil der Insel, am Übergang der Peene, in das Stettiner Haff. Mit seinen rund 80 Einwohnern wird die Gemeinde von der Stadt Usedom aus verwaltet.
Die im 12. Jahrhundert erstmalig erwähnte Gemeinde besitzt eine reizvolle Landschaft die an der Usedomer Haffküste entlang führt. Von hier aus können Wanderungen oder Ausflüge mit dem Fahrrad unternommen werden. Besonders beliebt ist dabei der Fahrradweg Ahlbeck-Anklam der direkt durch das Dorf führt. Der im Hinterland von Usedom befindliche Radweg führt oft in die Nähe des Stettiner Haffs und ist besonders für Naturliebhaber geeignet.

Karnin das Mekka für Eisenbahnfreunde

Neben der schönen Natur gilt Karnin auch als Mekka für Eisenbahnfreunde. Dazu trägt vor allem die alte Eisenbahnbrücke und ein kleines Eisenbahnmuseum, welches sich im ehemaligen Bahnhof von Karnin befindet, bei. Besonders die alte Hubbrücke zählt zu den bedeutendsten technischen Denkmälern der Insel. Mit der Eröffnung der Eisenbahnstrecke Ducherow-Swinemünde wurde die erste Hubbrücke am 15. Mai 1876 eingeweiht. Die Brücke wurde zur wichtigsten Verkehrsanbindung von Usedom an das Festland. Durch den zweigleisigen Ausbau der Strecke 1908 und den damit verbundenen vermehrten Zugbetrieb wurde ein Neubau immer dringender. Dieser wurde dann im Jahre 1933 realisiert und es entstand die damals modernste Hubbrücke Europas. Sie ermöglichte den Zügen damals eine Überfahrt mit einer Geschwindigkeit von 100 km/h. Dadurch konnten die Fahrgäste, die zum größten Teil aus Berlin kamen, die Insel in zweieinhalb Stunden erreichen. Noch heute wird sie als ingenieurtechnische Meisterleistung angesehen. Am Ende des 2. Weltkrieges, im Jahre 1945, wurde die Brücke von der Wehrmacht gesprengt. Dies sollte das Vordringen der Roten Armee erschweren. Erhalten blieb lediglich das Hubteil, welches als unverändertes Fragment und als technisches Denkmal mitten im Peenestrom steht.

 

Der einzige Lotzenturm Vorpommerns

Eine weitere Sehenswürdigkeit in Karnin ist der im Jahre 1936 errichtete ehemalige Lotsenturm. Das viergeschossige Gebäude mit Kegeldach und umlaufender Galerie war der einzige Lotzenturm Vorpommerns. Von hier aus dirigierten erfahrene Lotsen die Schiffe Richtung Polen oder in die offene Ostsee. Heute ist der vor ein paar Jahren umgebaute Lotzenturm eine exklusive Ferienapartmentanlage, die sehr gerne gebucht wird. Neben dem Lotzenturm gibt es noch weitere neue Ferienhäuser und Ferienwohnungen die sich in der Nähe des Hafens von Karnin befinden.
Zum Einkaufen fährt man am besten zur nahe gelegenen Stadt Usedom. Von hier aus besteht auch eine Busverbindung in das Seebad Heringsdorf. Dort befindet sich auch der nächste Badestrand.    

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