Tempelhof-Schöneberg
Geografische Daten
Bundesland: Berlin
Stadtbezirk: Tempelhof-Schöneberg
Fläche: 53,09 km²
Einwohner: ca. 336000
Koordinaten: 52°28`0“N, 13°23`0“O
Tempelhof-Schöneberg Allgemein
Tempelhof-Schöneberg ist der siebte Verwaltungsbezirk von Berlin. Er erstreckt sich von der südlichen Innenstadt Berlins weiter bis zur Südgrenze des Landes und entstand am 1.1.2001 durch die Fusion der bisherigen Bezirke Tempelhof und Schöneberg.
In ihm leben rund 336000 Einwohner die sich auf sechs Ortsteile verteilen und eine recht unterschiedliche Bevölkerungsdichte aufweisen.
Fast ein Drittel von ihnen lebt dabei im bevölkerungsreichsten Ortsteil Schöneberg. Der kleinste Ortsteil ist Friedenau, der dafür aber am dichtesten besiedelt ist.
So unterschiedlich wie die Bevölkerungsdichte, so unterschiedlich waren auch die beiden ehemals selbstständigen Bezirke vor ihrer Fusion.
Dabei entwickelte sich Tempelhof aus einer ehemals eher ländlichen Gemeinde zu einem modernen großstädtischen Wohn- und Industriegebiet. Rund 8000 Gewerbebetriebe haben sich dort mittlerweile angesiedelt, zu denen auch einige namhafte Großunternehmen gehören.
Schöneberg dagegen ist ein Ortsteil, der mit seinen zahlreichen Einrichtungen ein beliebter Dienstleistungsstandort ist und durch den Besuch des früheren US-Präsidenten John F. Kennedy weltberühmt wurde. Dieser hielt hier im Jahre 1963, während der Zeit der Berliner Teilung, auf dem Platz vor dem Rathaus Schöneberg seine berühmte Rede, bei der er unter anderem sagte: „Ich bin ein Berliner“.
Aber auch Tempelhof kann auf eine interessante jüngere Geschichte zurückblicken. Bereits im Jahre 1923 entstand der Flughafen Berlin-Tempelhof und war damit einer der ersten Verkehrsflughäfen Deutschlands. Nach Beendigung des 2. Weltkrieges und dem Beginn der sowjetischen Wirtschaftsblockade nahm er eine wichtige Funktion ein, als er den US-Alliierten als Landeplatz zur Versorgung der Berliner Bevölkerung diente. Nachdem der Flughafenbetrieb am 30.10.2008 eingestellt wurde, entwickelte sich das 300 Hektar große Flugfeld zum Naherholungsgebiet und wird seitdem zum Joggen und Skaten sowie im Winter zum Skilanglauf oder Schlittenfahren genutzt.
Im Allgemeinen ist Tempelhof-Schöneberg heutzutage ein interessanter lebendiger Bezirk, der mit seinen zahllosen Restaurants, Kneipen, Cafés und Szene-Lokalen zu einem Besuch einlädt. Dazu gesellen sich auch einige Shoppingmeilen wie z. B. in der Akazienstraße oder der Winterfeldmarkt, die ein reichhaltiges Angebot aufzuweisen haben.
Der Winterfeldmarkt ist der bekannteste und größte Wochenmarkt Berlins, auf dem es hochwertiges Obst und Gemüse, Blumen, Käse, jede Menge Hausrat sowie Kleidung zu kaufen gibt. Nach dem Marktbummel trifft man sich dort auch gerne in den stilvollen Kneipen, Cafés oder Restaurants.
Die neueste Einkaufsmeile befindet sich am Tempelhofer Hafen und ist das einzige Einkaufszentrum Berlins mit direkten Wasserzugang.
Sehenswürdigkeiten
Flughafen Tempelhof und Tempelhofer Feld
Adresse:
Flughafen Tempelhof
Deutschland
Platz der Luftbrücke 5
12101 Berlin
Der Flughafen Tempelhof wurde im Auftrag der deutschen Nationalsozialisten nach den Plänen von Ernst Sagebiel zwischen 1937-1941 erbaut.
Er war ein Teil der Planungen für die Umgestaltung der Reichshauptstadt und sollte ursprünglich das größte Flugkreuz Europas werden.
Nach seiner Fertigstellung war er einer der ersten Bauten, die damals sämtliche Anforderungen an einen modernen Großflughafen erfüllten und wurde somit zum Vorbild moderner Flughäfen.
Eine besondere Rolle spielte der Flughafen nach Beendigung des 2. Weltkrieges, als West-Berlin durch die sowjetische Besatzungszone vollkommen isoliert wurde. Während der sowjetischen Berlin Blockade versorgten die Westalliierten die Bewohner durch die sogenannten Rosinenbomber mit Lebensmittel und landeten dazu meistens auf dem Flughafen Tempelhof.
Auch nach Beendigung der Luftbrücke diente der Flughafen zur öffentlichen Flugbeförderung von und nach Berlin. Nach der Schließung des Flughafens im Jahre 1975 wurde er 1985 als kleiner Airport für Geschäftsreisende wiedereröffnet. Mit der Planung des neuen Großflughafens BER in Schönefeld wurde der Flugbetrieb in Tempelhof am 30.10.2008 endgültig eingestellt.
Heutzutage ist die 386 Hektar große Freifläche ein beliebter Volkspark auf dessen Areal sich eine 6 km lange Fahrrad-, Skater- oder Joggerstrecke, eine 2,5 Hektar große Grillfläche, riesige Picknick Bereiche sowie drei eingezäunte Hundeauslaufflächen befinden.
Das ehemalige Flughafengebäude steht mittlerweile unter Denkmalschutz und ist ein beliebter Veranstaltungsort für Messen, verschiedene Events und diverse Musikveranstaltungen.
Weitere Informationen unter: www.thf-berlin.de
Trabrennbahn Mariendorf
Adresse:
Trabrennbahn Mariendorf
Deutschland
Mariendorfer Damm 222
12107 Berlin
Tel. 030/7401212
Die Trabrennbahn in Mariendorf ist neben Karlshorst und Hoppegarten eine von insgesamt drei Berliner Pferderennbahnen und wurde 1913 feierlich eröffnet.
Nach mehreren Umbauten und Modernisierungen umfasst das 24 Hektar große Areal neben der 1200 m langen Wettkampfbahn noch eine Trainingsbahn, zwei geschlossene Tribünenhäuser sowie eine offene Tribüne, die insgesamt bis zu 8000 Zuschauern Platz bieten.
Dazu gesellen sich noch einige Stallungen und Einrichtungen in denen bis zu 800 Pferde untergebracht werden können.
Die Rennen, die hier ausgetragen werden, finden in der Regel zweimal wöchentlich statt und belaufen sich auf gut 100 Rennen im Jahr.
Das bedeutendste Rennen der Trabrennbahn ist das jährlich stattfindende Deutsche-Traber-Derby. Es wird bereits seit 1952 ausgetragen und ist das wichtigste Trabrennen für im Inland gezogene dreijährige Pferde, bei dem im Durchschnitt 25000-30000 Zuschauer anwesend sind.
Weitere Informationen unter: www.berlintrab.de
Volkspark Wilmersdorf
Adresse:
Volkspark Wilmersdorf
Deutschland
Am Volkspark
10715 Berlin
Der Volkspark Wilmersdorf sowie der benachbarte Schöneberger Rudolph-Wilde-Park sind öffentliche frei zugängliche Grün- und Erholungsanlagen und liegen im Ortsteil Wilmersdorf, in der Nähe des ehemaligen Ortskerns von Alt-Wilmersdorf.
Der Wilmersdorfer Park war ursprünglich ein Projekt der ehemals wohlhabenden Gemeinde Deutsch-Wilmersdorf und wurde 1904 durch den Gemeinde-Obergärtner Richard Thieme verwaltet.
Heutzutage bilden die beiden Parks mit einer Länge von 2,5 km und einer Breite von nur 150 m einen schönen innerstädtischen Grünzug, die mit ihren schattenspendenden Randwegen vor allem bei Joggern sehr beliebt sind.
Des Weiteren sind zahlreiche Freizeitanlagen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in den Park integriert, die bis auf die Fußballplätze frei zugänglich sind.
Dazu gehören ein gepflegter Basketballplatz, ein Tennisplatz sowie eine Boccia- und Minigolfanlage. Zahlreiche Tischtennisplatten aus wetterfesten Gestein und Metallnetzen, die zum Teil in die Spielplätze integriert sind, ergänzen das sportliche Angebot.
Bei Kindern besonders beliebt sind die verschiedenen Spielplätze, die mit ihren Klettergerüsten, Schaukeln, Rutschen, Wippen und Sandkästen für alle Altersklassen geeignet sind.
Der Park ist zudem ein beliebter Treffpunkt für Hundeliebhaber, denen hier ein kleiner Hundeauslaufplatz zur Verfügung steht.
Für das leibliche Wohl mit Getränken und Speisen sorgen die Kioske und Lokale am Rande des Parks.