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Berlin-Reinickendorf

Geografische Daten

Bundesland:           Berlin
Stadtbezirk:           Reinickendorf
Fläche:                  89,48 km²
Einwohner:            ca. 254000
Koordinaten:          52°34`0“N, 13°21`0“O

Reinickendorf Allgemein

Reinickendorf ist der 12. Verwaltungsbezirk von Berlin und wurde nach dem gleichnamigen Ortsteil benannt, der sich im Südosten des Bezirkes befindet.
Zum Bezirk gehören noch weitere 11 Ortsteile in der rund 254000 Einwohner auf einer Fläche von insgesamt 89,5 km² leben.
Der im grünen Nordwesten von Berlin gelegene Stadtteil grenzt im Südwesten an Spandau, im Süden an Charlottenburg, im Südosten an Mitte und im Osten an Pankow. Der nördliche Teil grenzt an das Land Brandenburg mit seinem Landkreis Oberhavel.
Gebildet wurde der Bezirk im Jahre 1920 aus den ehemaligen Bauerndörfern Reinickendorf, Wittenau, Heiligensee, Hermsdorf und Lübars zu dem noch drei weitere Gutsbezirke gehörten.
Noch heute wird dieser Stadtteil durch seinen ländlichen Charakter geprägt. Mit dem Tegeler See und dem Tegeler Forst verfügt der Bezirk auch über große Wasser- und Waldflächen, die mehr als ein Viertel der Bezirksfläche einnehmen.

Neben der ländlichen Idylle herrscht hier aber auch ein großstädtisches Flair. Vor allem im südlichen Teil gibt es viele Bebauungen die Ähnlichkeiten mit dem angrenzenden Stadtbezirk Mitte aufweisen. Zu ihnen gehört z. B. die Siedlung „Weiße Stadt“ die zwischen 1929 und 1931 erbaut wurde.
Eine weitere Großbausiedlung ist das Märkische Viertel das von 1963-1974 erschaffen wurde und in dem heutzutage über 30000 Menschen wohnen.
In den anderen Ortsteilen wie z. B. in Frohnau oder Hermsdorf findet man hauptsächlich Einfamilienhäuser, die zum Teil einen villenartigen Charakter aufweisen.
Mit seinen Bus-, S- und U- Bahnlinien verfügt der Bezirk zudem über eine sehr gute Infrastruktur, mit denen man in wenigen Minuten in die Berliner Innenstadt gelangt.



Ortsteile

Heiligensee

Berlin Heiligensee ist der westlichste Ortsteil des Bezirkes und bildet zugleich die nördliche sowie westliche Landesgrenze von Berlin, an der der Landkreis Oberhavel mit seinen Städten Hennigsdorf und Hohen Neuendorf grenzt.
Das idyllische abgeschiedene Heiligensee erinnert mehr an ein Dorf als an eine Stadt und liegt auf einer Landzunge zwischen der Havel und dem namensgebenden Heiligensee.
Errichtet wurde das frühere Angerdorf im Jahre 1230 durch deutsche Siedler.
Seine erste Erwähnung fand im Jahre 1308 unter dem Namen Hyelegense statt. Seit dem 1. Oktober 1920 ist das ehemalige Dorf ein Stadtteil von Berlin, wobei die Bewohner noch bis weit ins 20. Jahrhundert hinein von ihren landwirtschaftlichen Erträgen lebten.
Speziell in Alt-Heiligensee mit seiner Dorfkirche und den Einfamilienhäusern mit Vorgärten erinnert noch vieles an die frühere Zeit.
Zu den Sehenswürdigkeiten in Heiligensee zählt der Heiligensee, der nur über das Freibad zu erreichen ist, die Havel mit ihren zahlreichen Badestellen sowie die großen Waldgebiete, die zu Wanderungen und Radtouren einladen.



Konradshöhe

Konradshöhe ist ein sehr naturbelassener Ortsteil, der einen sehr dörflichen Charakter besitzt. Durch seine Lage am Tegeler Forst, der Havel und dem Tegeler See ist es ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Radfahrer.
Entstanden ist der Ortsteil im Jahre 1865, als der Kupferschmiedemeister Rohmann ein Grundstück an der Havel zur Errichtung einer Kupferschmiede suchte, und von einem Heiligenseer Bauern erwarb.
Neben der Kupferschmiede baute er auch ein Wohnhaus, einen Stall, Remisengebäude und eine Umfassungsmauer. Im Jahre 1868 benannte er die kleine Siedlung nach dem Namen seines ältesten Sohnes „Conrads Höh“.
In den folgenden Jahrzehnten entstanden hier viele weitere attraktive Villen, die sich zum Teil direkt am Wasser befinden.
Erholung pur, nicht nur für die Anwohner, sondern auch für die Besucher, bietet der Tegeler See mit seinen versteckten Badestränden, den bewaldeten Ufern sowie seinen herrlichen Inseln. Etwas weiter befindet sich die Havel die teilweise einen seenartigen Charakter aufweist. Entlang des Uferweges gibt es auch zahlreiche Gaststätten, die neben leckeren Gerichten und Getränken, einen wundervollen Seeblick bieten.
Im Osten und Norden schließt sich dann der Tegler Forst an, der sich bis nach Hermsdorf und Frohnau ausdehnt.



Tegel

Berlin Tegel, im Südwesten Reinickendorfs gelegen, ist nach Köpenick der flächenmäßig zweitgrößte Ortsteil von Berlin und vor allem durch seinen noch in Betrieb befindlichen Flughafen bekannt.
Entstanden ist Tegel als Sackgassendorf, welches direkt am Tegler See endet. Seine erstmalige urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 1322, als Kirchendorf Tygel, zurück. Von Mitte des 16. Jahrhunderts bis 1872 gehörte das ursprüngliche Dorf zum Amt Spandau.
Heutzutage ist der Ortsteil mit seinen Sehenswürdigkeiten und Einkaufsmöglichkeiten ein beliebtes Ausflugsziel im Berliner Norden.
Zu den Einkaufsmöglichkeiten zählen in erster Linie das Tegel Center, die Hallen am Borsigturm und die zahlreichen Läden entlang der Hauptstraße, die Waren des täglichen Bedarfs sowie Kleidung und viele andere Konsumgüter anbieten. Vor allem die ehemaligen Borsighallen sind ein beliebtes Erlebnisshoppingcentrum mit Kinos, Bowlingbahnen, Fitnesscenter und etablierten Geschäften die sich inmitten einer alten Backsteinarchitektur präsentieren.

Zu den Sehenswürdigkeiten zählt vor allem die Greenwichpromenade, direkt am Tegler See, die Tegeler Hafenbrücke, das Schloss Tegel mit dem dazugehörigen Schlosspark sowie der Flughafensee. Speziell die Greenwichpromenade mit seiner Anlegestelle für die Personenschifffahrt ist ein beliebter Anlaufpunkt und lädt zum Flanieren ein.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der ursprüngliche Dorfanger, der sich unmittelbar oberhalb der Uferpromenade des Tegeler Sees befindet. Dort steht auch die Dorfkirche Alt-Tegel, die katholische St.-Bernhard-Kirche, die nach den Plänen von Alfons Leitl 1960 fertiggestellt wurde.



Frohnau

Die Gartenstadt Frohnau ist der nördlichste Ortsteil des Bezirkes und befindet sich am nordwestlichen Rand der Hauptstadt. Zudem bildet Frohnau die Landesgrenze zu Brandenburg mit dem sich angrenzenden Stadtteil Hohen Neuendorf, der sich im Landkreis Oberhavel befindet.
Frohnau zählt zu den nobelsten Ortsteilen Reinickendorfs und wurde erst von 1908-1910 von der „Berliner Terrain-Centrale“ als Gartenstadt, nach einem Bebauungsplan der Städtebauprofessoren, angelegt.
Seit dem 1. Oktober 1920 gehört die Gemeinde zu Berlin und ist seitdem ein Ortsteil des Bezirkes Reinickendorf, welcher durch zahlreiche Villen und Landhäuser aus den 1920-30 Jahren geprägt wird. Diese wiederum befinden sich entlang alter Kopfsteinpflasterstraßen, teils unbefestigten Sandwegen sowie Alleen, mit großen prächtigen Kiefern und Tannen, zu denen auch einige Teiche gehören.
Zu den Sehenswürdigkeiten des Ortsteils zählen neben dem S-Bahnhof Frohnau, mit diversen Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und Cafés, vor allem der 30 m hohe Casinoturm am Ludolfinger Platz. Er ist zugleich das Wahrzeichen von Frohnau.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das buddhistische Zentrum mit asiatischen Garten und Bibliothek. Das Zentrum wurde in den 1920er Jahren errichtet und ist eine der wichtigsten buddhistischen Kultstätten in Europa.



Lübars

Lübars wurde um 1230 als Angerdorf gegründet und im Jahre 1247 erstmals urkundlich erwähnt. Viele Jahrhunderte später, im Jahre 1920, wurde Lübars nach Berlin eingemeindet.
Noch heute ähnelt die Gemeinde mehr einem brandenburgischen Dorf als einem Berliner Stadtteil. Eingebettet in eine wunderschöne Natur, bestehend aus Feldern und Wiesen sowie dem Tegeler Fließ, hat das noch nahezu vollkommen erhaltene Dorf, seinen ländlichen Charakter bis heute bewahrt.
Und so trifft man bei einem Ausflug nach Lübars auf eine alte Dorfkirche, eingeschossige Bauernhäuser sowie jede Menge Ackerland und Pferdekoppeln, die man bei ausgedehnten Spaziergängen erkunden kann.

Ein beliebter Treffpunkt ist auch das Gasthaus „Alter Dorfkrug“. Das unter Denkmalschutz stehende Restaurant verwöhnt seine Gäste mit kulinarischen Köstlichkeiten.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das schon erwähnte Tegeler Fließ. Viele Rad-, Reit- und Wanderwege führen durch die einzigartige Flora und Fauna des Fließes.
Etwas weiter südlich von Lübars befindet sich der Freizeit- und Erholungspark Lübars. Neben Liege- und Spielwiesen besitzt der Park auch eine Jugendfarm, in der die Besucher den bäuerlichen Alltag erleben können.
Vor allem im Sommer lädt das Strandbad Lübars, mit seinem klaren Wasser, zum Baden und Schwimmen ein.



Märkisches Viertel

Das Märkische Viertel liegt eingebettet zwischen Feldern, Wiesen und Wäldern und war die erste große Neubausiedlung im damaligen West-Berlin.
Errichtet wurde die sogenannte Trabantenstadt zwischen 1963-1974. Mit seinen ca. 17000 Wohnungen entstand so die neue Heimat für rund 50000 Bewohner.
Die Wohnungen befinden sich in großen Hochhäusern, die unregelmäßige Grundrisse und gestaffelte Höhen aufweisen und von zahlreichen Einfamilienhäusern sowie Kleingartenanlagen umgeben sind. Zudem entstanden viele Kinderspielplätze und Grünflächen in der direkten Nähe.

Mitten im Stadtteil liegt das Märkische Zentrum, das zugleich den Mittelpunkt des Ortsteils bildet. Das Märkische Zentrum ist die größte Einkaufsmeile im Norden Berlins.
Erholung finden die Einwohner an den beiden Seen, es sind keine Badeseen, des Stadtteils. Das kleine Mittelfeldbecken und das doppelt so große Seggeluchbecken sind künstliche Seen, die durch kleine Gräben miteinander verbunden sind.
Allgemein wird das ganze Viertel von zahlreichen Gräben durchzogen, die früher der Entwässerung dienten und heute beliebte Wanderwege sind.



Hermsdorf

Berlin Hermsdorf liegt im Norden von Reinickendorf und ist der sechstgrößte Ortsteil des Bezirkes. Entstanden ist die Gemeinde am Ende des 11. Jahrhunderts als spätslawische Siedlung direkt am Tegeler Fließ. Seine erstmalige urkundliche Erwähnung fand im Jahre 1349 als Hermanstorp statt.
Heutzutage ist Hermsdorf ein ruhiger und gesetzter Villenvorort, der viel Natur zu bieten hat.
Speziell die Natur, hier vor allem das Tegeler Fließ, sowie die alten Bauernhäuser und gründerzeitlichen Villen, aber auch die zahlreichen Parkanlagen, prägen das Gesamtbild des Ortsteils.



Weidmannslust

Der Ortsteil Weidmannslust liegt westlich von Lübars und geht auf eine Villenkolonie zurück, die 1857 gegründet wurde.
Geprägt wird der Ortsteil durch die beiden angrenzenden Ortsteile Hermsdorf und das Märkische Viertel. Dabei weist der nördliche und westliche Teil von Berlin Weidmannslust eine ähnliche Villen- und landhausartige Bebauung wie der Ortsteil Hermsdorf auf.
Die östliche Wohnanlage mit über 2000 Wohnungen erinnert dagegen stark an das Märkische Viertel.
Erholung finden die Bewohner im Steinbergpark von Berlin Weidmannslust.

Reinickendorf

Berlin Reinickendorf ist der Namensgebende Ortsteil des gleichnamigen Berliner Bezirks und wurde um 1230 als Angerdorf gegründet.
Seine erstmalige urkundliche Erwähnung fand im Jahre 1344 unter dem Namen Renekendorf statt. Schon seit 1391 gehört der Ortsteil zu Berlin, wurde dann allerdings verkauft und dann am 1. April 1710 wieder der Stadt Berlin überlassen.
Die Geschichte Reinickendorfs spiegelt sich noch heute teilweise in seiner Bauweise wieder. Speziell in der Residenzstraße findet man die unterschiedlichsten Haustypen aus den verschiedenen Epochen vor. Vom Bauernhaus des 19. Jahrhunderts, niedrigen Geschoßwohnungsbauten bis hin zu modernen Glas- und Betongebäuden ist hier alles vertreten.

Der noch gut erhaltene Kern des ehemaligen Angerdorfes befindet sich in Alt-Reinickendorf. Er bildet zusammen mit dem Kienhorstpark mit Schwanenteich sowie dem Schäfersee und der sich anschließenden Fußgängerzone, einen Ort der Ruhe und Entspannung.
Dies ist aufgrund des sich noch im Betrieb befindlichen Flughafens nicht überall möglich. Der Ortsteil liegt nämlich direkt in der Anflugschneise des Flughafens Tegel, der jedoch nach Fertigstellung des Großflughafens BER geschlossen werden soll. Aufgrundessen wurden zahlreiche Wohngebäude mit hochwertigen Schallschutzfenstern ausgestattet.
Eine weitere Besonderheit ist die „Weiße Stadt“ an der Aroser Allee, die wegen ihres weißen Farbanstrichs so benannt wurde. Die Wohnsiedlung entstand in den 1920er Jahren nach den Plänen von Otto Rudolf Salvisberg und wurde im Jahre 2008 zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt.
Zu den interessantesten Tourimusmagneten des Ortsteils zählt der Kurt-Schumacher-Platz. Er ist zugleich ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und eine beliebte Einkaufsmeile.
Weitere beliebte Einkaufsmeilen befinden sich in der Ollenhauserstraße, der Scharnweberstraße und der Residenzstraße.



Wittenau

Berlin Wittenau ist ein beschaulicher Ortsteil, der aus dem märkischen Dalldorf, welcher bereits im 14. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt wurde, entstanden ist.
Geprägt wird der Ortsteil überwiegend von Wohnsiedlungen und alten Bauernhäusern sowie der Industrie, die sich hier angesiedelt hat. Eine architektonische Besonderheit bildet dabei die Wohnsiedlung Borsigwalde. Diese befindet sich zwischen der Conrad-, Räusch- und Schubertstraße und wurde um die Jahrhundertwende für die Arbeiter und Angestellten der Borsigwerke im nahegelegenen Tegel errichtet. Die Wohnsiedlung besteht aus zwei- bis dreistöckigen Wohnhäusern, die einen gotisch- barocken Stil aufweisen.
Eine weitere kleine Sehenswürdigkeit ist das Rathaus Reinickendorf, welches zugleich das Wahrzeichen des Ortsteils ist.

    

Borsigwalde

Berlin Borsigwalde weist eine große Ähnlichkeit mit Berlin Wittenau auf, zu dem es sogar bis zum Jahre 2012 gehörte.
Auch hier dominieren die ehemaligen Werkssiedlungen, die für die ehemaligen Angestellten der Firma Borsig errichtet wurden.
Die Wohnungen wurden zum 1.10.1899 im Bereich der heutigen Holzhauser Straße fertiggestellt und stehen unter Denkmalschutz. Im Gegensatz zu den anderen Mietskasernen der Innenstadt wurde hier als Baumaterial roter Backstein und Klinker verwendet. Zudem verfügt jedes Mietshaus über einen eigenen Garten, der sich direkt hinter dem Haus befindet.

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