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Sehenswürdigkeiten Carwitz

Holländerwindmühle Carwitz

Direkt am südwestlichen Ortseingang von Carwitz steht die Turmholländerwindmühle. Sie wurde 1892 erbaut und ersetzte die zuvor hier abgebrannte Schmidt’sche Mühle. In ihrem Ursprung besaß das imposante Bauwerk noch große Flügel, die sie 1937 einbüßte. Danach wurde sie über eine Dampfmaschine betrieben, die später durch einen Elektromotor ausgetauscht wurde.
Die Mühle diente lange als Mischfuttermühle und wurde 1990 stillgelegt. Heutzutage kann die Mühle besichtigt werden und gewährt einen herrlichen Ausblick auf die umliegende Landschaft.
Als kulturelles Highlight gilt der hier regelmäßig stattfindende Kunstmarkt, der zahlreiche Besucher anlockt.



Fallada Begräbnisstätte

Hans Fallada, der eigentlich Rudolf Ditzen hieß, war ein deutscher Schriftsteller, der am 21.6.1893 in Greifswald geboren wurde und am 5.2.1947 in Berlin verstarb.
Von 1933 bis einschließlich 1944 verschlug es ihn mit seiner Frau Anna Ditzen nach Carwitz. Grund dafür war seine Alkohol- und Morphiumsucht, die er hier fern der Hauptstadt entkommen wollte. Zugleich erfüllte sich der gelernte Landwirt seinen Traum von einer eigenen Landwirtschaft.
1945 zog es ihn dann wieder nach Berlin, wo er für die „Tägliche Rundschau“ arbeitete. Mit ihm zog auch seine mittlerweile zweite Frau, Ulla Losch, die ebenso ihren Trost im Morphium suchte.
1946 eskalierte sein Morphium Konsum, der am 1.5.1946 in einem Suizidversuch endete. Nach einem Krankenhausaufenthalt wurde er im Dezember 1946 in die Nervenklinik der Berliner Charité eingewiesen. Dort schrieb er innerhalb eines Monats, in einem durch den Drogenkonsum mittlerweile schlechten körperlichen Zustand, seinen letzten Roman „Jeder stirbt für sich allein“.
Am 5.2.1947 verstarb er im Alter von nur 53 Jahren und wurde ursprünglich auf dem Friedhof Pankow in einem Ehrengrab untergebracht. Auf Betreiben seiner ersten Frau, Anna Ditzen, erfolgte 1981 die Umbettung auf den alten Friedhof von Carwitz.  



Hans-Fallada-Museum
Adresse:
Hans-Fallada-Museum
Deutschland
Zum Bohnenwerder 2
17258 Feldberger Seenlandschaft
Telefon: 039831 20359

Hans Fallada war wie schon erwähnt ein deutscher Schriftsteller, der hier in Carwitz von 1933 bis 1944 seinen eigenen Worten nach „die schönste Zeit seines Lebens“ verbrachte. Dafür erwarb er in idyllischer Lage ein altes Fachwerkhaus aus dem Jahre 1848, ließ es mehrfach umbauen und ergänzte es durch eine Veranda. Nach seiner Scheidung von Anna Ditzen, bewohnte seine nun Ex-Frau das Gehöft allein, nahm Feriengäste auf und betrieb Landwirtschaft. Anna Ditzen blieb hier bis 1965 und verkaufte das Anwesen dann an den Berliner Kinderbuchverlag, der es als Ferienheim nutze.  
Seit 1977 ist das Arbeitszimmer des Schriftstellers für die Öffentlichkeit zugänglich. Nach der Übernahme des Hauses 1992 durch die Stadt Feldberg nahm 1995 die Hans-Fallada-Gesellschaft den Museumsbetrieb auf. Zwischen 1996 bis 2002 wurde das gesamte Anwesen restauriert und dem Originalzustand von 1938 angenähert.
Beim Besuch des Hauses trifft man unter anderem auf sein Arbeitszimmer, wo so wertvolle Manuskripte wie „Wer einmal aus dem Blechnapf frisst“ und „Wir hatten mal ein Kind“ entstanden. Während der Schreibtisch hier ein Nachbau ist, sind die Bücherregale und Kastenschränke original. Weiter geht’s ins Esszimmer, deren Möbel überwiegend aus dem Besitz der Familie stammen. Durchs Esszimmer hindurch gelangt man in die Veranda, in der während der Sommermonate das familiäre Leben stattfand.
Das Obergeschoss besteht aus drei kleinen Kammern, in denen überwiegend die Hausangestellten wohnten. Gegenüber der Treppe befand sich zudem das obere Bürozimmer, in dem er seine späteren Werke schrieb.
Auch das Außengelände des Hauses ist sehenswert. Hier vor allem der große Garten mit dem Dreiecksbeet, der Sitzplatz am Seeufer, das Boots- und Bienenhaus, die Obstbaumplantage sowie der Hof mit Scheune.
Weitere Informationen unter: https://fallada.de/

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