Seen
Unteruckersee
Der Unteruckersee ist ein in der Weichseleiszeit entstandener See, der sich an seinem nördlichen Ende direkt an der Stadt Prenzlau befindet. In seiner südlichen Ausdehnung ist er zudem mit dem Oberuckersee durch die Ucker verbunden. Beide Seen bilden zusammen eine Fläche von 2000 Hektar und können auf einer Tour mit einem Fahrgastschiff erkundet werden.
Der Unteruckersee selbst hat eine Fläche von 10 km² und ist damit der drittgrößte natürliche See in Brandenburg. Mit seinen schilfbewachsenen Ufern ist er der Lebensraum zahlreicher Wasservögel und verschiedener Fischarten.
Neben dem Baden und Angeln eignet sich der Unteruckersee auch zum Tauchen, Segeln und Windsurfen. Dazu befinden sich zahlreiche Badestellen rings um den See. Sehr beliebt sind vor allem die Badestellen in Röpersdorf, am Kap in Prenzlau oder das Seebad in Prenzlau.
Das im Jahre 1920 erbaute Seebad bietet neben Strandkörben, Wasserrutsche und Abenteuerspielplatz auch Strandpartys und Beachvolleyballturniere an.
Wie schon oben erwähnt werden auf dem Unteruckersee auch Fahrten mit einem Fahrgastschiff angeboten. Die Rundfahrten auf dem Unteruckersee bieten einen herrlichen Blick auf die Stadt Prenzlau und insbesondere auf die Marienkirche. Des Weiteren können fahrten nach Warnitz und zurück sowie kombinierte Schiffs- und Radtouren unternommen werden. Um die Schifffahrt zu genießen, stehen drei Anlegestellen zur Verfügung: Röpersdorf, Prenzlau Uckerpromenade und Prenzlau „Am Kap“.
Sehr zu empfehlen ist ein Spaziergang entlang der Uferpromenade. Diese befindet sich mitten in Prenzlau und bietet neben einer wunderbaren Erholung auch einen einzigartigen Blick über den See.
Werbellinsee
Der ca. 13 km lange und bis zu 1,5 km breite Werbellinsee ist einer der größten Naturseen in Brandenburg. Wie so viele Seen der Region entstand auch der Werbellinsee während der letzten Eiszeit als typischer Rinnensee.
Inmitten der Schorfheide liegend und nur 70 km nordöstlich von Berlin entfernt lockt der Werbellinsee in Joachimsthal mit glasklaren Wasser und viel Wald. Schon der Schriftsteller Theodor Fontane beschrieb den wunderschönen See in seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“. Und so findet man am Ufer viele Schatten spendende Kiefern- und Buchenwälder vor. Diese sind zugleich der Lebensraum vieler Rehe, Rothirsche, Schwarz- und Niederwild.
Durch seine traumhafte Umgebung ist der See ein beliebter Anlaufpunkt für Wanderer und Radfahrer. Diese können den See auf einem 25 km langen Weg umfahren und dabei an den idyllischen Buchten rasten oder sich an den diversen Badestellen erfrischen. Durch sein glasklares Wasser ist der Werbellinsee auch ein beliebter Treffpunkt für Badelustige und Wassersportler. Gerade für Wassersportler hat der See einen hohen Freizeitwert. Dabei ist der bis zu 55 m tiefe See, dank seiner flach abfallenden Ufer, auch für Familien mit kleinen Kindern gut geeignet. Neben dem Schwimmen und Baden ist der See vor allem ein Paradies für Angler. Diese finden im See eine große Fischvielfalt wie z. B. Aale, Barsche, Bleie, Hechte, Welse und den besonders schmackhaften Lachsfisch, der nur in sehr klarem Wasser vorkommt.
Wer die ganze Schönheit des Werbellinsee`s erleben möchte, sollte eine Rundfahrt mit dem Dampfer buchen, der u. a. in Altenhof, am Café Wildau und am Spring hält. Wer den See lieber individuell erkunden möchte, kann in Joachimsthal oder Altenhof auch ein Tret-, Ruder- oder führerscheinfreies Motorboot mieten.
Weitere Informationen unter: www.werbellinsee-schorfheide.de
Wandlitzer See
Der Wandlitzer See ist ein in der Weichsel-Eiszeit entstandenes Gewässer, an dessen Süd- und Ostufer sich der Ort Wandlitz befindet.
Mit einer Fläche von 2,15 km² gehört der nur 25 km nordöstlich von Berlin entfernte See zu den flächenmäßig größten Seen des Wandlitzer Seengebietes.
Schon im Jahre 1920 wurde das 24 m tiefe Bade- und Tauchparadies aufgrund seiner guten Wasserqualität und der ruhigen Waldumgebung zu einem Kurort ernannt. Nur drei Jahre später wurde das 1990 komplett umgebaute Seebad eröffnet. Gerade das Seebad zählt mit zu den beliebtesten in der Region und hält ein vielfältiges Freizeitangebot speziell für Sportbegeisterte bereit. So bietet es neben Schwimmen auch Tauchen, Segeln, Surfen, Rudern sowie Angeln an.
Auch Urlaube können an dem mit Bus und Bahn leicht zu erreichenden See verbracht werden. Dazu stehen neben einem Kurhotel verschiedene Ferienhäuser zur Verfügung.
Mit seiner wunderschönen Atmosphäre und seinem großen Freizeitangebot ist er auch im Winter einen Besuch wert. Auf dem dann zugefrorenen See sind dann hauptsächlich Schlittschuhläufer und Eishockeyspieler zu finden.
Mit seiner idyllischen Umgebung ist der See ebenfalls bei Naturliebhabern sehr beliebt. So bietet die lange Seepromenade einen herrlichen Blick auf die Hügel und Buchenholzwälder. Einzigartig in ihrer Art ist zudem die Flora und Fauna mit seinen Seerosen, Laichkräutern, Fröschen und Schwänen.
Liepnitzsee
Der Liepnitzsee ist ein Grundwassergespeistes und bis zu 19 m tiefes Gewässer, das sich nur einige Minuten von Wandlitz entfernt befindet.
Früher ein echter Geheimtipp, heutzutage an den Wochenenden leider oftmals überlaufen, ist er eine wahre Perle in der Barnimer Landschaft. Mit seiner idyllischen Lage und seinem klaren Wasser zieht er viele Badegäste an. Diese bevorzugen hauptsächlich das am Westufer befindliche Waldbad, welches auch einen Bootsverleih und einen Imbiss anbietet. Auch außerhalb des Waldbades befinden sich viele kleinere Badestellen die gerne genutzt werden. Das Highlight des Sees ist aber sicher die Insel „Große Werder“. Die Insel beherbergt schon seit den 1920er Jahren einen Campingplatz. Mit seinem Restaurant „Die Insulaner Klause“ ist die Insel besonders für konditionsstarke Schwimmer ein beliebtes Ausflugsziel. Des Weiteren kann die Insel mit einem gemieteten Ruderboot oder der eigens dafür zur Verfügung stehenden Fähre erkundet werden. Die Fähre ist übrigens das einzige Motorbetriebene Gefährt, was in diesem Gewässer zugelassen ist. Der See dankt diesem Verbot mit klarem Wasser, welches Sichtweiten von bis zu 5 m zulässt.
Das klare und saubere Wasser ist zugleich die Heimat vieler verschiedener Fischarten wie Aale, Hechte, Rotfedern und Moränen. Auch Krebse und diverse Wasservögel wie Haubentaucher, Enten, Schwäne und Fischreiher haben hier ihren Lebensraum.
All dies lässt sich auf dem ca. 8 km langen Rundwanderweg um den See erkunden. Dieser führt durch einen Mischwald aus Kiefern, Buchen, Eichen, Erlen sowie einigen Fichten, die den See umgeben.
Bogensee
Abseits der beliebten Badeseen in der Wandlitzer Region sollte auch der Bogensee nicht unerwähnt bleiben. Der kleine, ovale See befindet sich zwischen den Wandlitzer Ortsteilen Wandlitz, Prenden und Klosterfelde, nur etwa 15 km nördlich von der Berliner Stadtgrenze entfernt. Mit einer durchschnittlichen Tiefe von ca. 2,5 m ist der Bogensee eher ein Angelgewässer, inmitten einer reizvollen Landschaft, als ein Badesee.
Seine große Bekanntheit verdankt er in erster Linie seiner unrühmlichen Geschichte.
Diese begann im Jahre 1936 als die Stadt Berlin den Bogensee und 496 Hektar Land, mit einem am Ostufer des Sees errichteten Blockhauses, Reichspropagandaminister Goebbels, zu dessen 39. Geburtstag schenkte.
Im Jahre 1939 errichtete Goebbels etwas weiter westlich vom See, in einiger Entfernung zum Ufer, seinen 1600 m² großen Landsitz. Das Hauptgebäude mit Walmdach und Natursteinsockel hatte 30 Zimmer und wurde mit einem Wirtschaftsgebäude sowie einem Gästehaus inklusive Beratungszimmer ergänzt.
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurden alle Gebäude bis zum Jahre 1946 von der Roten Armee als Lazarett genutzt. Am 9. März 1946 wurde das Gelände mit seinen Gebäuden von der sowjetischen Militäradministration an die zwei Tage zuvor gegründete FDJ übergeben. Diese ließ hier ihre Jugendhochschule „Waldhof am Bogensee“ einrichten.
Ab 1959 wurde das Areal mit neuen Gebäuden für die FDJ-Ausbildung erweitert. Neu hinzu kamen ein Lektionsgebäude, ein Internat und ein Gemeinschaftshaus. Auch die Frei- und Grünflächen des Komplexes wurden neu gestaltet. Verantwortlich für die im Stil des Sozialistischen Klassizismus errichteten Gebäude war der Berliner Architekt Hermann Henselmann, der auch der Architekt der Berliner Stalinallee war.
Nach der politischen Wende in der DDR versuchte man, das Areal als Hotelkomplex zu vermarkten, was allerdings misslang. Seit 1999 stehen die unter Denkmalschutz stehenden Gebäude leer und suchen durch das Land Berlin einen Käufer.
Neben den noch relativ gut erhaltenen Gebäuden besticht der nur unzureichend gekennzeichnete See mit seiner wundervollen Natur. So bietet das ausgedehnte Waldgebiet viele alte Buchenbestände, lichte Kiefernwälder, Erlenbruch und Birkenhain sowie Wiesen und Moore.
Gorinsee
Der Gorinsee ist ein natürliches Badegewässer und liegt nördlich von Berlin, gleich hinter Schönwalde (Barnim) und kurz vor Bernau.
Eingebettet in die wunderschöne Barnimer Waldlandschaft ist es eines der beliebtesten Ausflugsziele für Berliner und Brandenburger.
Das 24 Hektar große Gewässer ist am Ufer flach abfallend und besonders für Familien mit kleinen Kindern geeignet. Durch seine geringe Tiefe von nur rund 2 m wird das Wasser bei entsprechenden Temperaturen auch relativ schnell warm.
Um den See zu erreichen, fährt man am besten auf der B 109 Richtung Wandlitz bis Schönwalde und biegt hier rechts Richtung Bernau ab. Am Ende der zum Gorinsee gehörenden Siedlung führt ein Abzweig direkt zur Badestelle. Diese bietet am Ufer eine kleine Liegewiese sowie einen kleinen Sandstrand an. Aufgrund seiner waldreichen Lage findet man hier an heißen Tagen auch viele schöne schattige Plätze.
Neben dem Baden ist der romantische Gorinsee auch ein Paradies für Angler, Wander- und Radfreunde. Vor allem für Radfahrer ist schon alleine die Strecke zum Gorinsee landschaftlich sehr reizvoll und führt dann weiter rund um den See. Wer sich nach dem Wandern oder Radfahren etwas stärken möchte, findet direkt am See, das Gasthaus am Gorinsee. In dem recht beliebten Restaurant werden hauptsächlich Wild- und Fischspezialitäten serviert. Und so findet man auf der kulinarischen Speisekarte so leckere Gerichte wie Wildschwein- und Hirschbraten, Zanderfilet und Forelle. All diese Köstlichkeiten können im Restaurant sowie im Winter- oder Biergarten genossen werden. Wer seinen Aufenthalt etwas verlängern möchte dem bietet das Gasthaus mehrere Gästezimmer zur Übernachtung an.
Eine weitere Möglichkeit, seinen Aufenthalt zu verlängern, ist der Campingplatz, der sich in der Nähe der Badestelle befindet. Der gepflegte Campingplatz stellt Übernachtungsmöglichkeiten für Wohnwagen, Wohnmobil und natürlich auch Zelte, von April bis Oktober, zur Verfügung. Neben den sanitären Einrichtungen findet man hier auch diverse Sportmöglichkeiten wie Tischtennisplatten oder einen Volleyballplatz.
Für die Besucher des Sees stehen zahlreiche Parkplätze in der Näheren Umgebung zur Verfügung.