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Prenzlau

Geografische Daten

Bundesland:          Brandenburg
Landkreis:             Uckermark
Höhe:                   30 m ü. NHN
Fläche:                 142,18 km²
Einwohner:            ca. 19023
Koordinaten:          53°19`N, 13,52°`O

Eine der interessantesten Städte in Brandenburg inmitten einer wunderschönen Natur

Prenzlau gehört mit zu den interessantesten Städten in Brandenburg. Dies liegt nicht nur an der wunderschönen Natur mit seiner einzigartigen Flora und Fauna sowie den zahlreichen Seen in der unmittelbaren Umgebung, sondern auch an Prenzlaus wechselvoller Geschichte, die sich in den historischen Gebäuden der Stadt widerspiegeln.
Nur ca. 100 km nördlich von Berlin und 50 km westlich von Stettin entfernt, befindet sich die schon früh von den Slawen besiedelte Stadt Prenzlau. Bereits seit dem 7. Jahrhundert ließen sich hier viele slawische Stämme nieder, was durch zahlreiche archäologische Funde belegt wurde. Ein bevorzugtes Siedlungsgebiet war dabei vor allem das Nordufer des Unteruckersees.
Seine erste urkundliche Erwähnung fand im Jahre 1187 durch den Priester Stephan statt. Viele Jahre später erhielt Prenzlau dann durch den Pommernherzog Barnim I. im Jahre 1234 das Stadtrecht verliehen.
Wie viele andere Städte der Uckermark auch wurde Prenzlau in den folgenden Jahren in zahlreiche Grenzkriege zwischen Brandenburgern, Pommern und Mecklenburgern verwickelt. Seine endgültige Zugehörigkeit zu Brandenburg erfolgte erst im Jahre 1426.
So unterschiedlich wie die Landeszugehörigkeit war auch die wirtschaftliche Lage der Stadt. Vor allem der Handel brachte den Wohlstand nach Prenzlau. Mit sieben Kirchen und drei Klostern gab es hier mehr Gotteshäuser als in vielen anderen Städten der Mark Brandenburg, was in der damaligen Zeit den Wohlstand der Gemeinde widerspiegelte. Einen wirtschaftlichen Abschwung brachten die zahlreichen Kriege, denen Prenzlau unterworfen war. So brachte der Dreißigjährige Krieg von 1618-1648 ständige Verwüstungen und Zerstörungen mit sich. Auch der Siebenjährige Krieg von 1756-1763 störte die Entwicklung Prenzlaus empfindlich. In jener Zeit wurde die Stadt mehrmals von schwedischen und russischen Truppen besetzt, was zu zahlreichen Plünderungen führte.
Zu einem großen wirtschaftlichen Aufschwung führte die erste Bahnanbindung im Jahre 1863. In dieser Zeit ließen sich viele Handwerksbetriebe nieder, der Handel begann wieder zu blühen, und die Industrialisierung hielt Einzug in Prenzlau. Einen großen Rückschlag erlebte Prenzlau dann wiederum am Ende des 2. Weltkrieges. Kurz vor dessen Ende wurde die Stadt durch die Brandschatzungen der Sowjets zu 85 Prozent zerstört.



Historische Stadt mit modernen Ambiente

Erst im Jahre 1952 wurde dann mit dem planmäßigen Wiederaufbau der historischen Altstadt begonnen. Dazu gesellten sich, wie in der ehemaligen DDR üblich, viele Plattenbauten die den Bedarf an Wohnraum deckten. Heutzutage präsentiert sich Prenzlau als historische Stadt mit modernen Ambiente. So ist noch heute die Hälfte der mittelalterlichen Stadtmauer erhalten. Um die 1416 m lange Stadtmauer mit seinen Wiekhäusern, Wehrtürmen und Toren zu besichtigen wurde eigens ein 3,1 km langer Rundweg angelegt.
Zu den schönsten historischen Gebäuden Prenzlaus zählt die Marienkirche. Sie ist zugleich das Wahrzeichen von Prenzlau und erstrahlt schon aus weiter Entfernung die Stadt. Erbaut in der Zeit zwischen 1289-1340 zählt die dreischiffige Hallenkirche zu den bedeutendsten Bauwerken der norddeutschen Backsteingotik. Die ursprüngliche Hallenkirche stammt dabei aus der Zeit von 1235-1250. Im Jahre 1340 wurde die Kirche mit aufgestockten Türmen erweitert und neu geweiht. Nach einem schweren Brand infolge des 2. Weltkrieges brannte die größte uckermärkische Kirche vollkommen aus. Die Restaurierungsarbeiten der Kirche begannen erst im Jahre 1970 und dauern seitdem an.
Eine weitere interessante Kirche ist die von den Dominikanern ursprünglich als Klosterkirche erbaute Nikolaikirche. Diese wurde als dreischiffige Hallenkirche ohne Turm in den Jahren von 1275-1343 errichtet an deren südlichen Teil sich ein zweistöckiges Klostergebäude anschließt. Nach dem Wegzug der Dominikanermönche infolge der Reformation nach1545 stand die Kirche lange leer und wurde später von der benachbarten Kirchengemeinde der alten Nikolaikirche genutzt. Deren Kirche wurde durch die Wirren des Dreißigjährigen Krieges komplett verwüstet. Mit dem Umzug in die Klosterkirche wurde auch der Name der Kirche St. Nikolai übertragen.



Vom romantisch gelegenen Unteruckersee und seiner Uferpromenade

Auch Abseits der Stadt hat Prenzlau einiges zu bieten. So lädt der romantisch gelegene Unteruckersee mit seiner Uferpromenade zum Bummeln und Verweilen ein. Vor allem das Nordufer des Sees bietet einen faszinierenden Blick in die Weiten der uckermärkischen Landschaft. Einen besonderen Reiz verspricht die Fahrt mit dem Fahrgastschiff „Onkel Albert“. Auf ihm können Rundfahrten auf dem Unteruckersee, Fahrten nach Warnitz und zurück oder kombinierte Schiffs- und Radtouren unternommen werden. Neben dem malerisch gelegenen See bieten auch zahlreiche Rad- und Wanderwege einen faszinierenden Einblick in die Flora und Fauna der Region.

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