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Pankow

Geografische Daten

Bundesland:           Berlin
Stadtbezirk:           Pankow
Fläche:                  103,07 km²
Einwohner:             ca. 384000
Koordinaten:           52°34`8“N, 13°24`8“O

Pankow Allgemein

Pankow ist der dritte Verwaltungsbezirk von Berlin und entstand im Rahmen der Bezirksreform vom 1.1.2001 durch die Fusion der ehemaligen Bezirke Pankow, Weißensee und Prenzlauer Berg.
Er befindet sich im Norden der Hauptstadt und grenzt an die Berliner Bezirke Lichtenberg, Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte und Reinickendorf sowie an das Land Brandenburg mit seinen Landkreisen Oberhavel und Barnim.
Im Bezirk leben ca. 384000 Einwohner, die sich auf insgesamt 13 Ortsteile verteilen und der damit der bevölkerungsreichste aller Berliner Bezirke ist.
Dabei leben zwei Drittel der Bevölkerung in den drei größten Ortsteilen: Prenzlauer Berg, Pankow und Weißensee.
Auch nach der Fläche zählt der Bezirk Pankow mit zu den größten. Er ist rund 103 km² groß und damit nach Treptow-Köpenick der zweitgrößte Bezirk der Metropole.
Geprägt wird der Bezirk durch seine attraktiven Wohngegenden, den Gewerbestandorten, den interessanten Sehenswürdigkeiten sowie den verschiedenen Scenekiezen.
Des Weiteren gilt Pankow als sehr grüner Bezirk, in dem sich zahlreiche sehr gepflegte Grünanlagen befinden.
Im Allgemeinen zeichnet sich der Bezirk durch ein gewisses Wohn- und Lebensniveau aus und liegt damit mittlerweile hinter den Bezirken Steglitz-Zehlendorf sowie Charlottenburg-Wilmersdorf auf Platz drei der Beliebtheitsskala.
Speziell im Ortsteil Prenzlauer Berg, mit seinen zahlreichen Altbauten, leben vorwiegend Akademiker und Kreative. In „Prenzelberg“, wie er auch liebevoll genannt wird, findet man viele szenige Bars, Kneipen oder Klubs sowie alternative Theater und trendige Klamottengeschäfte.

Die nördlicheren Teile von Pankow bieten dagegen eine eher beschauliche Vorstadtidylle.
Für die hohe Lebensqualität im Bezirk sorgen auch die vielen gut gepflegten Grünanlagen, die zu langen und erholsamen Spaziergängen einladen. Zu ihnen gehören das Naturschutzgebiet Fauler See im Ortsteil Weißensee genauso wie der Botanische Garten, der Bürgerpark, der Schlosspark Schönhausen, der Volkspark Schönholzer Heide oder die Naturschutzgebiete Karower Teiche im Ortsteil Pankow.
Auch im Ortsteil Prenzlauer Berg gibt es mit dem gleichnamigen Volkspark und dem Ernst Thälmann Park einige sehr attraktive Grünanlagen.

Ortsteile

Prenzlauer Berg

Der Ortsteil Prenzlauer Berg war schon von 1920 bis zur Bezirksreform 2001 ein eigenständiger Bezirk der Hauptstadt.
Früher, vor der Eingemeindung 1920, war die Gegend eher ländlich geprägt, in der nur ein paar hundert Einwohner lebten und es viele Windmühlen gab.
Die ersten Bebauungen gab es dann im 19. Jahrhundert. Um 1840 siedelten sich hier die ersten Brauereien an, die sich die hervorragende Grundwasserqualität zunutze machten.
Seinen Namen verdankt der Ortsteil einer Erhöhung entlang einer Handelsstraße, die bereits im Mittelalter in das 90 km entfernte Prenzlau führte.
Heutzutage ist der „Prenzelberg“, wie der Ortsteil liebevoll im Volksmund genannt wird, einer der lebendigsten Ortsteile Berlins, der vor allem junge Leute und alternative Lebensformen, vornehmlich Studenten und Künstler, anzieht.
Diese Leben und Wohnen in inzwischen gut sanierten Altbauten, von denen mehr als 300 Gebäude unter Denkmalschutz stehen. Die meisten von ihnen stammen aus der Zeit zur Wende des 20. Jahrhunderts (1889-1905). Fast 80 Prozent aller Bauten entstanden in der Zeit vor 1948. Das älteste noch erhaltene Gebäude wurde 1848 erbaut und steht in der Kastanienallee 77.
Fast ebenso alt ist auch das Wahrzeichen des Prenzlauer Berges, der „Dicke Hermann“. Der „Dicke Hermann“ ist ein ehemaliger Wasserturm aus dem Jahre 1877 und zugleich der erste Wasserturm Berlins.

Für Kultur und Nightlife sorgen die zahlreichen Cafés, Kneipen, Klubs, Bars und Galerien sowie die Theater, die den Stadtteil zu einem beliebten Tourismusmagneten werden ließen.
Diese haben sich hauptsächlich entlang der Schönhauser Allee angesiedelt, wo sich unter anderem auch die Kulturbrauerei befindet. In dem Areal der ehemaligen Brauerei gibt es neben Kinos, Theater und Diskotheken auch Räume für Festivals und Konzerte.
Gleich schräg gegenüber befindet sich die wohl bekannteste Berliner Currywurstbude, der Konnopke Imbiss.
Nach dem Verzehr der wirklich leckeren Currywurst sollte man sich noch ein Bier im Pratergarten gönnen, einem der schönsten Biergärten des Bezirks.
Ein weiterer beliebter Treffpunkt ist der Mauerpark, wo sich viele junge Menschen zum Grillen oder, speziell in der warmen Jahreszeit, auf den Wiesen und Hängen zum Sonnen treffen. Vor allem an den Wochenenden verwandelt sich der Park zu einem beliebten Ort für Flohmarkt Trödler, Freizeitkicker, Basketballspieler und Jongleure, die von Freizeitmusikern und Karaoke Sängern musikalisch begleitet werden.
Zudem ist der Mauerpark ein Teil des Radfernweges Berlin-Usedom. Er ist einer von mehreren Fernradwegen die durch den Ortsteil führen und zu denen auch der Mauerradweg gehört, der entlang der Ortsteilgrenze zwischen Prenzlauer Berg und Gesundbrunnen verläuft.  

 

Weißensee

Weißensee wurde um 1230 als Straßendorf gegründet und erhielt seinen Namen vermutlich von dem sich dort befindenden Weißen See, an dessen Ostufer deutsche Siedler das Dorf anlegten.
Der fischreiche See war auch die Ernährungs- und Erwerbsgrundlage der ersten Bewohner, obwohl Weißensee nie ein reines Fischerdorf war.
Von 1540-1880 war Weißensee ein Rittergut. Das durch Carl Gottlob von Nüßler errichtete schlichte Gutshaus am Südufer des Sees, wurde später durch ein schlossartiges Gebäude ersetzt und mit einem Landschaftspark umgeben.
Genau dieser Landschaftspark ist heute der Park am Weißen See und eine beliebte Grünanlage. Auf dem 21 Hektar großen Areal befindet sich ein kleines Wildgehege sowie zahlreiche Skulpturen und Baudenkmale. Des Weiteren gehören das Freibad und die Freilichtbühne sowie das denkmalgeschützte Ausflugslokal „Milchhäuschen“ zum Park.
Noch heute ist Weißensee ein unscheinbarer, liebenswerter und kleinstädtischer Ortsteil in dem es zumeist etwas Ruhiger zugeht als in den anderen Scenekiezen des Bezirkes.
In ihm gibt es sowohl Altbauten, die Ende des 19. Jahrhunderts entstanden, als auch renovierte Neubaugebiete. Die bekanntesten Ortslagen sind unter anderem der alte Dorfkern entlang der Berliner Allee sowie das Komponistenviertel und das Munizipalviertel.



Blankenburg

Der Ortsteil Blankenburg wurde schon um 1230 von niederdeutschen Siedlern gegründet und als Dorf erstmals 1375 im Landbuch Karls IV. urkundlich erwähnt. Im Jahre 1920 erfolgte die Eingemeindung nach Groß-Berlin. Dort gehörte Blankenburg bis 1986 dem Bezirk Pankow an und wechselte danach genauso wie die Ortsteile Heinersdorf und Karow in den damaligen Bezirk Weißensee. Nach einer erneuten Bezirksreform im Jahre 2001 gehört Blankenburg wieder zum Bezirk Pankow.
Heutzutage ist Blankenburg eine beliebte Vorortsiedlung, die durch Einfamilienhäuser sowie dem gut erhaltenen Dorfanger samt Kirche geprägt wird. Viele der alten Gemäuer rund um die Alt-Blankenburger Straße stehen unter Denkmalschutz.



Heinersdorf

Ebenso wie Blankenburg wurde auch Heinersdorf um 1230 als Straßendorf gegründet. Seine erstmalige urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 1319 zurück. Bis zur Eingemeindung nach Groß-Berlin 1920 war Heinersdorf eine selbstständige Landgemeinde nördlich von Berlin, in der damals nur rund 1000 Einwohner lebten.
Nach der Eingemeindung gehörte Heinersdorf zunächst zum Bezirk Pankow und von 1986-2001 zum Bezirk Weißensee. Seit der Bezirksreform 2001 gehört er wieder zum neu fusionierten Bezirk Pankow.
Heutzutage ist Heinersdorf ein sehr grüner und kleinstädtischer Ortsteil in dem es viele Ein- und Zweifamilienhäuser sowie zahlreiche Kleingartenanlagen gibt.
Zu den Sehenswürdigkeiten zählen die um 1300 errichtete Feldsteinkirche, das alte Spritzenhaus aus dem Jahre 1750 und der Heinersdorfer Wasserturm von 1911.



Malchow

Die Stadtrandsiedlung Malchow liegt am südlichen Rande Pankows, an der Grenze zu den ebenfalls zu Pankow gehörenden Ortsteilen Weißensee und Heinersdorf und ist nicht zu verwechseln mit dem sich östlich anschließenden Lichtenberger Ortsteil Berlin-Malchow.
Erbaut wurde die Stadtrandsiedlung zwischen 1936-1939 auf den ehemaligen Rieselfeldern, die sich etwa 1 km südwestlich des alten Dorfkerns befinden. Der Ortsteil ist nach Blankenfelde der am dünnsten besiedelte und wird überwiegend landwirtschaftlich genutzt.

Karow

Die Entstehung des Ortsteils schätzt man auf das Jahr um 1230 herum, als Karow als Straßendorf angelegt wurde. Eine erste indirekte Erwähnung stammt aus dem Jahre 1244 durch Fridericus de Kare. Als Dorf wurde Karow im Jahre 1375 im Landbuch Karls IV. urkundlich erwähnt. Bis zur Eingemeindung nach Groß-Berlin im Jahre 1920 lebten dort nur ca. 950 Einwohner. Karow hatte damals einen eher dörflichen Charakter, den er sich bis heute bewahren konnte.
Diesen sieht man vor allem im Ortskern des ehemaligen Angerdorfes, an der Straße Alt-Karow. Dort stehen neben der Kirche, dem ehemaligen Schulgebäude und dem Gemeindehaus noch zahlreiche Bauernhäuser die aus dem 19. Jahrhundert stammen.
Die Kirche zählt zu den ältesten noch erhaltenen Dorfkirchen Berlins und wurde um 1250 errichtet.

Im Allgemeinen weist Karow eine sehr unterschiedliche Bevölkerungs- und Siedlungsstruktur auf. In den äußeren Randgebieten trifft man auf zahlreiche Bauten, die aus den 1920er und 1930er Jahren stammen.
Im nördlichen, südlichen und östlichen Teil entstanden in den 1990er Jahren auf den ehemaligen Rieselfeldern oder Feuchtwiesen, Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie einige Wohnblöcke. Zwischen 1992-1996 entstand die Neubausiedlung Karow-Nord bzw. Neu-Karow mit mehr als 5000 Wohnungen.
Neben seiner interessanten Siedlungsstruktur ist Karow auch ein sehr grüner Ortsteil. Zur Naherholung dienen unter anderem die Karower Teiche, die ein großes zusammenhängendes Naturschutzgebiet bilden und der sich in der unmittelbaren Nähe befindende Landschaftspark Niederbarnim in Brandenburg. 

   

Pankow

Pankow ist der namensgebende Ortsteil des Berliner Bezirkes und wurde von deutschen Siedlern an der Panke als Angerdorf gegründet. Das Flüsschen Panke ist wahrscheinlich auch der Namensgeber des Ortsteils und slawischen Ursprungs.
Eine erste markgräfliche Urkunde erwähnt Pankow bereits im Jahre 1311. Im Landbuch Karls IV. aus dem Jahre 1375 stehen die ersten Angaben über die Besiedlung und Besitzverhältnisse.
Pankow besaß in jener Zeit eine eher dörfliche Struktur, die man noch heute zwischen dem Rathaus und dem Amalienpark entlang der Breiten Straße mit der Kirche auf dem Anger erkennen kann.
Dazu gesellen sich prächtige Gründerzeitbauten vom Ende des 19. Jahrhunderts sowie das imposante Rathaus vom Anfang des 20. Jahrhunderts.

Weitere interessante Bauten sind das Kavaliershaus in der Breiten Straße sowie das Schloss Schönhausen, welches von 1949-1969 der Amtssitz des Staatsoberhauptes der ehemaligen DDR war.
Außer seinen historischen Bauten bietet Pankow auch viele Grün- und Freiflächen an und ist dadurch schon seit Ende des 19. Jahrhunderts ein beliebtes Ausflugsziel der Berliner. Ein besonderes Naherholungsgebiet ist dabei der Bürgerpark Pankow. Das 12 Hektar große Parkgelände befindet sich längs entlang der Panke und wurde im 19. Jahrhundert als Landsitz hergerichtet.



Blankenfelde

Blankenfelde wurde erstmals im Jahre 1284 und dann nochmals 1375 im Landbuch Karls IV. urkundlich erwähnt. Bis zur Eingemeindung nach Groß-Berlin war der Ort eine selbstständige Landgemeinde zu der auch der gleichnamige Gutsbezirk gehört.
Noch heute ist Blankenfelde eher ländlich geprägt. Eigentlich ist Blankenfelde ein Dorf auf Berliner Stadtgebiet, das rundherum von Feldern umgeben ist. Dies macht sich auch an der Bevölkerungsanzahl bemerkbar, ist Blankenfelde doch der am dünnsten besiedelte Ortsteil Berlins.
Zu den Sehenswürdigkeiten des Ortsteils zählen die Dorfkirche Blankenfelde und der Botanische Volkspark Pankow.
Die unter Denkmalschutz stehende Dorfkirche ist eine kleine Saalkirche aus Feldsteinen und wurde um 1406 erbaut.
Der Botanische Volkspark entstand zwischen 1909-1912 auf dem Gelände eines früheren Rittergutes und ging aus einem früheren Schulgarten hervor. Seit 1995 ist er eine öffentliche Grünanlage, die über 6000 Pflanzenarten, einige Tiergehege sowie eine geologische Schaumauer aus Gesteinsschichten beherbergt.



Buch

Buch ist nicht nur der nördlichste Ortsteil des Bezirkes, sondern auch der von ganz Berlin. Er liegt direkt am kleinen Flüsschen Panke und wurde um 1289 als Straßendorf gegründet, welches später zum Rittergut wurde. Das erste mal urkundlich erwähnt wurde Buch im Jahre 1375 im Landbuch Karls IV.
Geprägt wird der Ortsteil durch seinen historischen Ortskern, seinen modernen Neubausiedlungen, dem Bucher Schlosspark und den umfassenden Krankenhaus-Ansiedlungen.
Letztere sind eine Ansammlung mehrerer Krankenhäuser und Heime, die dort bereits zwischen 1898 bis 1930 entstanden und als größter Klinikkomplex Europas galten.
Das bedeutendste historische Bauwerk im Ort ist die barocke Schlosskirche von 1736, die sich im historischen Dorfkern befindet.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der „Künstlerhof Buch“. Der Künstlerhof steht auf dem Gelände des alten Gutshofes und ist ein beliebter Veranstaltungsort, der außerdem ein Künstleratelier sowie einen Hotel- und Restaurantkomplex beherbergt.



Französisch Buchholz

Der Ortsteil Buchholz wurde wahrscheinlich um 1230 als Angerdorf gegründet und als Dorf Buckholtz in einer Urkunde von 1242 erstmals erwähnt. Es ist damit das älteste Dorf Pankows, das danach nochmals im Landbuch Karls IV. beschrieben wurde.
Die Bezeichnung Französisch Buchholz verdankt der Ortsteil den französischen Hugenotten, die sich hier nach Beendigung des 30. Jährigen Krieges ansiedelten. In jener Zeit waren viele Bauernhöfe in Buchholz verwüstet oder sind von den Bewohnern verlassen worden. Infolge dessen wurde 1685 der Staatsminister Joachim Ernst von Grumbkow mit der Durchführung des Edikts von Potsdam beauftragt, wobei er die Bildung „Französischer Kolonien“ , unter anderem auch in Buchholz, unterstützte.
Bereits 1687 ließen sich hier die ersten französischen Bauernfamilien nieder und begannen mit dem Anbau verschiedenster Küchenkräuter oder bisher unbekannter Pflanzen wie z. B. grüne Bohnen, Blumenkohl, Spargel oder Artischocken.
Ab Mitte des 18. Jahrhunderts bürgerte sich dann die Bezeichnung Französisch Buchholz ein und wurde zu einem beliebten Ausflugsziel der Berliner.
Noch heute prägen die Gärtnereien und Kleingartenanlagen das Ortsbild von Buchholz. Dazu gesellen sich soziale Siedlungsbauten aus den 1920er, größere Plattenbaugebiete aus den 1960er Jahren sowie einige Einfamilienhäuser.
Aus der Gründerzeit stammt die alte Dorfkirche am historischen Dorfanger. Die aus Feldsteinquader bestehende Kirche wurde bereits am Anfang der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet. Der Dorfanger wurde vor einigen Jahren neu bebaut und bietet jetzt zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten.



Niederschönhausen

Niederschönhausen wurde ebenso wie die angrenzenden Ortsteile um 1230 als Straßendorf gegründet und 1375 im Landbuch Karls IV. erwähnt. Bis zur Eingemeindung nach Groß-Berlin war Niederschönhausen eine eigenständige Landgemeinde im Landkreis Niederbarnim in Brandenburg.
Geprägt wird der Ortsteil hauptsächlich durch seine Bebauung mit Villen und Mietshäusern, die größtenteils um das Jahr 1910 bis in die 1920er Jahre hinein entstanden sind.
Hier befindet sich auch das 1664 als Herrenhaus der Gräfin Dohna erbaute Schloss Schönhausen, welches eines der wenigen Schlossbauten Berlins ist, die den 2. Weltkrieg relativ unbeschadet überstanden haben. Das Schloss war mit der Gründung der DDR bis 1960 der Amtssitz des Präsidenten und wurde ab 1965 als Gästehaus der DDR Regierung genutzt. Eine besondere Rolle spielte das Schloss Schönhausen während der Wendezeit 1989/90, als Ort des Zentralen Runden Tisches und der 2+4 Gespräche, die die deutsche Wiedervereinigung vorbereiteten. Heutzutage dient das Schloss als Museum und ist für jedermann zugänglich.
Außer dem Präsidenten wohnten auch die Mitglieder der DDR-Regierung in Niederschönhausen. Sie lebten damals im sogenannten „Städtchen“, ein mit Schlagbaum und Wachposten abgeriegeltes Gebiet um den Majakowskiring.
Schon von jeher war Niederschönhausen ein beliebter Wohn- und Arbeitsort für Künstler, Intellektuelle sowie Prominente und wohlhabende Berliner. Zu den bekanntesten von ihnen, die hier lebten, zählen unter anderem der berühmte Fotograf Richard Kasbaum, der Sänger Ernst Busch, der Filmpionier Max Skladanowsky sowie die Dichter Hans Fallada und Johannes R. Becher.



Rosenthal

Der Ortsteil Rosenthal wurde um 1230 als Angerdorf gegründet und 1356 erstmals urkundlich als Pfarrdorf Rosendalle erwähnt.
Bis zur Bildung von Groß-Berlin war Rosenthal ein selbstständiger Gutsbezirk und eine Landgemeinde im Norden von Berlin. Bei der Eingemeindung wurde der größere Teil des Territoriums dem damals neu gegründeten Bezirk Reinickendorf und der kleinere mit dem ehemaligen Gut dem Bezirk Pankow zugeordnet.
Noch heute erinnert das frühere Angerdorf mit seinen vielen Gärten und alten Bauernhäusern sowie den angrenzenden Gehöften an die damalige Zeit.

Sinnbild dafür sind der historische Dorfanger mit der um 1230 erbauten Dorfkirche sowie das Gemeinde-, Guts- und Amtshaus, die heutzutage unter Denkmalschutz stehen.
Erholung finden die Bewohner auf den ehemaligen Rieselfeldern, die sich zwischen Rosenthal und Blankenfelde befanden, und renaturiert wurden. Mittlerweile sind sie ein beliebtes Naturschutzgebiet, in dem sich zahlreiche Wanderwege befinden.



Wilhelmsruh

Wilhelmsruh liegt im nordwestlichen Teil des Bezirkes, an der Grenze zum Bezirk Reinickendorf und gehörte bis zum Jahr 2000 zum Ortsteil Rosenthal.
Erst mit der im Januar 2001 in Kraft getretenen Bezirksreform wurde Wilhelmsruh zum eigenständigen Ortsteil im Bezirk Pankow.
Im Allgemeinen ist Wilhelmsruh vergleichbar mit den zahlreichen anderen Berliner Villenvororten, die im ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert an vielen Stellen um Berlin herum entstanden sind.



Sehenswürdigkeiten

Kulturbrauerei
Adresse:
Kulturbrauerei
Deutschland
Schönhauser Allee 36
10435 Berlin
Tel. 030/44352614

Die Berliner Kulturbrauerei ist ein 25000 m² großes Industriedenkmal, das sich auf dem Gelände der früheren Schultheiß Brauerei befindet, die hier zwischen 1853-1967 ihr Bier brauten. Sie gehört zu den wenigen noch gut erhaltenen Berliner Industriearchitekturdenkmälern und wurde in den 1990er Jahren umfangreich saniert.
Heutzutage ist der ehemalige Brauereibetrieb einer der schönsten und vielseitigsten Veranstaltungsorte in Berlin.
Auf dem Areal befinden sich sechs miteinander verbundene Innenhöfe mit über 20 Gebäuden, die von verschiedenen Dienstleistern genutzt werden.
Zum umfangreichen Kulturangebot gehören die Theater Ramba Zamba und das Russische Theater, das Kino in der Kulturbrauerei sowie die Klubs im Maschinen- und Kesselhaus, in der regelmäßige Partys und Live Konzerte stattfinden.
Des Weiteren dient der Innenhofbereich der Kulturbrauerei als malerische Kulisse diverser Events. Zu den regelmäßig hier stattfindenden Veranstaltungen gehört der Lucia Weihnachtsmarkt im Dezember, das Lagerfeuer in der Walpurgisnacht oder im August das Klassik Open Air Konzert.      
Weitere Informationen unter: www.kulturbrauerei.net



Arkenberger Baggerseen

Die beiden Arkenberger Baggerseen sind zwei 1979 künstlich angelegte Kiesseen, aus deren Kiesgrube Baumaterial für den Ausbau der nahegelegen Autobahn (A114) gewonnen wurde.
Sie befinden sich im Norden des Berliner Bezirkes Pankow, in der Ortslage Arkenberge, und grenzen an den gleichnamigen Bergen des Ortsteils.
Die Arkenberge selbst sind Berlins höchste Erhebung und entstanden aus einer ehemaligen Deponie und Bauschutt. Sie wurden in den letzten Jahren renaturiert und sollen zum Naherholungsgebiet umgewandelt werden.



Botanischer Volkspark Pankow
Adresse:
Botanischer Volkspark Pankow
Deutschland
Blankenfelder Chaussee 5
13158 Berlin

Der Botanische Volkspark Pankow ist eine öffentliche Grünanlage im Berliner Ortsteil Blankenfelde und ging aus einem Schulgarten hervor, der 1909 auf einem stillgelegten Rieselfeldgelände angelegt wurde.
Erst seit 1995 ist der Park für die Öffentlichkeit zugänglich und steht seitdem unter Denkmalschutz.
Auf dem 34 Hektar großen Areal existieren rund 6000 Pflanzen, Stauden und Gewächse, unter denen sich auch seltene und gefährdete Arten befinden.
Zu den größten Attraktionen des Parks zählen die drei neu rekonstruierten Schaugewächshäuser. Sie beherbergen eine sehenswerte Sammlung botanischer Raritäten, die aus den tropischen und subtropischen Regionen unserer Erde stammen. Das kleine Arboretum beherbergt zudem seltene Baumarten aus Osteuropa und Asien.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Geologische Wand. Sie entstand zwischen 1891-1896 im Volkspark Humboldthain und wurde 1912 in die botanische Anlage Blankenfelde umgesetzt. Die rund 31 m lange und bis zu 2,5 m hohe Wand besteht aus 123 Gesteinsarten und stellt einen idealen Schnitt durch die Schichten der Erdkruste Mitteleuropas dar.
Einen Besuch wert ist auch das Wildtiergehege des Parks. Dort können prächtige Damhirsche mit ihren Weibchen und Kälbchen aus nächster Nähe beobachtet werden.
Der Eintritt in den Park kostet einen Euro und ist an den Automaten der jeweiligen Eingänge zu entrichten. Genutzt werden die Einnahmen zum Betrieb der Schaugewächshäuser und zur Sanierung der Parkräume.      
Weitere Informationen unter: www.gruen-berlin.de/parks-gaerten/bvp/



Mauerpark
Adresse:
Mauerpark
Deutschland
Gleimstraße 55
10437 Berlin
Tel. 030/60980018

Der Mauerpark ist eine öffentliche Parkanlage in Berlin, dessen Name auf die 1961 errichtete Berliner Mauer zurückgeht, die an dieser Stelle die Grenze zwischen den damaligen Ost-Berliner Bezirk Prenzlauer Park und dem West-Berliner Bezirk Wedding bildete.
Entlang des ehemaligen Todesstreifens der früheren DDR Grenzanlage, an der Rückseite des Friedrich-Ludwig-Jahn Sportparks, findet man noch heute die 300 m langen Reste der Mauer.
Aufgrund der dichten Besiedlung des Prenzlauer Berges, mit seinen wenigen vorhandenen Grünflächen, hat sich der Mauerpark nach seiner Umgestaltung Mitte der 1990er Jahre zu einem beliebten Ort der Naherholung entwickelt.
Speziell im Sommer ist der Park mit seinen sonnigen Sitz- und Liegeflächen am Hang ein beliebter Treffpunkt.
An den Wochenenden verwandelt sich der Park dann zu einem beliebten Szenetreff für Flohmarkttrödler, Freizeitfußballer, Basketballer, Jongleure sowie Freizeitmusiker und Karaoke Sänger.
Weitere Informationen unter: www.mauerpark.info



Schloss Schönhausen
Adresse:
Schloss Schönhausen
Deutschland
Tschaikowskistraße 1
13156 Berlin
Tel. 0331/9694200

Das Schloss Schönhausen ist ein Barockschloss im Berliner Ortsteil Schönhausen des Bezirkes Pankow und gehört zur Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg.
In keinem anderen preußischen Schloss ist die wechselvolle Deutsche Geschichte so eindrucksvoll erlebbar wie im Schloss Schönhausen.
Von 1740-1797 diente das Schloss als Sommerresidenz der preußischen Königin Elisabeth Christine, die die Gemahlin Friedrich des Großen war und dort über 50 Jahre wohnte.
Sie machte das Schloss zu einem wahren Juwel des Rokoko, in dem noch heute zahlreiche Räume und weite Teile der Raumausstattungen des späten 17. und 18. Jahrhunderts erhalten sind. Zu ihnen zählen unter anderem der prächtige Festsaal und das elegante Treppenhaus sowie die Wohn- und Repräsentationsräume der Königin, die mit wertvollen Tapeten und kostbaren Einrichtungsgegenständen ausgestattet sind.
Zur Zeit des Nationalsozialismus diente das Schloss als Depot für die sogenannte „Entartete Kunst“. Mehrere tausende von den Nationalsozialisten beschlagnahmte Kunstwerke wurden hier gelagert und später ins Ausland verkauft.
Nach dem 2. Weltkrieg rückte das Schloss erneut in den Fokus der deutschen Geschichte. Zunächst war es von 1949-1960 der Sitz des Staatsoberhauptes der DDR und diente dann ab 1964 als Gästehaus der DDR Regierung, in dem so hochrangige Persönlichkeiten der Weltgeschichte wie Leonid Breshnew, Fidel Castro und Michail Gorbatschow zu Gast waren.
Während der politischen Wende 1989/90 fand dort der sogenannte „Rund Tisch“ statt und war anschließend der Verhandlungsort der „Zwei-plus-Vier“ Gespräche, bei denen die Deutsche Wiedervereinigung besiegelt wurde.
Seit Dezember 2009 wird das Schloss als Museum genutzt zu dem auch der Schlosspark gehört. Dieser wird von der Panke durchflossen und enthält eine große Anzahl Alter Bäume, von denen vor allem das „Eichenwäldchen“ hervorzuheben ist.       
Weitere Informationen unter: www.spsg.de/schloesser-gaerten/objekt/schloss-schoenhausen/



Karower Teiche

Die Karower Teiche sind ein 130 Hektar großes Naturschutzgebiet, dessen Namensgeber die weiter östlich liegende Landgemeinde Karow ist.
Mit seinen vielgestaltigen Uferzonen, Wiesen und Waldbereichen befinden sie sich im Norden von Berlin, eingebettet in das interessante Landschaftsbild des Naturparks Barnim.
Die Teiche wurden im 19. Jahrhundert künstlich angelegt, wobei die beiden westlichen Teiche (der Inselteich und der Weidenteich) durch den Abbau von Torf entstanden und die östlichen (der Ententeich und der Schilfteich) zur Fischzucht ausgehoben wurden.
In dieser Zeit entstanden dort auch die ersten Rieselfelder, was zu einer rapiden Verschlechterung der Wasserqualität führte, sodass die Fischereiwirtschaft recht bald beendet werden musste.
Erst im Jahre 1985 wurde die Rieselfeldnutzung eingestellt und die Region zur Naherholung renaturiert.
Im Jahre 1994 wurde dann die Gegend rund um die Teiche zum Naturschutzgebiet erklärt und sind seitdem der Lebensraum seltener Pflanzen, Amphibien, Libellen und Wasservögel.
Und so findet man in den Uferbereichen Erlen- und Grauweidengebüsche, Hochstaudenflure sowie Schilf- und Röhrichtbestände vor. Im Bereich der ehemaligen Rieselfelder wachsen neben der großen Brennnessel auch Sauerampfer, Gänsedistel, Sumpfdotterblumen sowie die Kuckuckslichtnelke und das Wiesenschaumkraut.
Zudem ist das Naturschutzgebiet ein bedeutendes Brutgebiet für Wasservögel und ein wichtiger Laichplatz für Amphibien und Reptilien, unter denen sich auch viele seltene Arten wie die Graugans, die Rohrweihe, das Braunkelchen, der Eisvogel, der Schwan oder der Haubentaucher befinden.
Des Weiteren ist das Naturschutzgebiet der Lebensraum vieler Frosch-, Kröten- und bedrohter Libellenarten.
Das Naturschutzgebiet verfügt über ein gut ausgeschildertes Wegenetz sowie zahlreiche Hinweistafeln, die einen interessanten Einblick in die Tier- und Pflanzenwelt bieten.
Auf den Aussichtsplattformen entlang der Teiche hat man zudem die einmalige Möglichkeit, die Vogelwelt zu beobachten ohne sie zu stören.  

Jüdischer Friedhof Weißensee
Adresse:
Jüdischer Friedhof Weißensee
Deutschland
Herbert Baumstraße 45
13088 Berlin
Tel. 030/9253330

Der seit den 1970er Jahren unter Denkmalschutz stehende Jüdische Friedhof Weißensee ist ein 1880 angelegter Friedhof der Jüdischen Gemeinde. Er hat eine Größe von etwa 42 Hektar und ist damit einer der größten und schönsten jüdischen Friedhöfe Europas.
Rund 116000 Grabstellen befinden sich auf dem Friedhof, der nach den Plänen des Architekten Hugo Licht gestaltet wurde. Dieser ließ das Gebäudeensemble am Haupteingang wie auch die Friedhofsmauer im Stil der italienischen Neorenaissance erbauen. Auch die alte Trauerhalle wurde durch ihn errichtet, dessen Akustik schon zur Zeit ihrer Einweihung begeisterte.
Heutzutage ist der Friedhof aber nicht nur eine Grabstätte, sondern auch eine Gedenkstätte für die sechs Millionen Juden, die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung geworden sind. Direkt am Eingang befindet sich ein zentraler Gedenkstein der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, der an die Millionen jüdischen Opfer des Holocaust erinnert. Um den Gedenkstein herum liegen weitere kreisförmig angeordnete Steine, in denen die Namen aller großen Konzentrationslager eingemeißelt sind.
Etwas weiter südlich des Standorts erinnert ein Ehrenfeld an die im 1. Weltkrieg gefallenen jüdischen Soldaten. In dessen Mitte steht ein drei Meter hohes Denkmal aus Muschelkalkstein, das einen monumentalen Altar darstellt.
Weitere Informationen unter: www.stiftung-hsh.de



Weißer See

Der Weiße See ist ein Stilles Bade- und Erholungsgewässer im gleichnamigen Ortsteil Weißensee des Bezirks Pankow. Er ist ein Relikt aus der Weichseleiszeit und eingebettet in die Grundmoränenlandschaft des Niederen Barnims.
Der 8,3 ha große See hat eine maximale Tiefe von 10,64 m und ist damit der siebenttiefste Landsee Berlins.
Umgeben wird der See von einem 21 ha großen Park, der ebenso wie das Strandbad ein umfangreiches Freizeitangebot bereithält. Das Strandbad lockt mit seinem aufgeschütteten Ostseestrand sowie einem abgetrennten Schwimmer- und Nichtschwimmerbereich. Es wird in der Sommersaison von 9.00-19.00 Uhr von einem Bademeister bewacht und kann danach kostenfrei, aber auf eigener Gefahr, genutzt werden. Des Weiteren gibt es die Möglichkeit sich zu Sonnen oder an der modernen Cocktailbar ein kühles Getränk zu genießen.
Auch der dazugehörige Park bietet einige Liegewiesen zum Sonnen sowie einen 1,3 km langen Rundweg an, der zum Spazierengehen einlädt. Am Ufer befindet sich zudem das historische Terrassenlokal „Milchhäuschen“, welches mit Kaffee, Kuchen aber auch Speisen sowie einen schönen Blick auf den See seine Gäste verwöhnt. Mit dem Kinderspielplatz, dem Tiergehege und der Bootsausleihstation stehen weitere interessante Freizeitmöglichkeiten zur Verfügung.






 

                                       

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