9. Hausmannsturm Dresden
Adresse:
Hausmannsturm Dresden
Deutschland
Taschenberg 2
01067 Dresden
Der Hausmannsturm war ursprünglich ein Wachturm aus dem 14. Jahrhundert. Er befindet sich an der Nordseite des Schlosses und ist der älteste noch existierende Teil des Gebäudekomplexes.
Seine heutige barocke Form erhielt er nach einem Umbau zwischen 1674-1676. Dafür verantwortlich war der Architekt Wolf Casper von Klengel, der im Auftrag des Kurfürsten Johann Georg II. handelte. Neben der barocken Form ließ dieser auch den Eckturm um 35m auf dann 97m erhöhen. Seine vollständige Höhe von 100,27 m erreichte er 1775, als an den Turm Dresdens erster Blitzableiter angebracht wurde.
Zwischen 1741-1742 erhielt der Turm noch eine Turmuhr, die der Hofuhrmeister Jean Francois Poncet anfertigte. Bei der Bombardierung Dresdens wurde auch die Uhr beschädigt, die danach 46 Jahre lang den Zeitpunkt des Angriffs anzeigte. Ab 1986 arbeitete eine Meißner Spezialfirma zehn Jahre lang an der Restaurierung der Uhr, wobei viele Originale Teile der Uhr Verwendung fanden.
10. Katholische Hofkirche Dresden
Adresse:
Katholische Hofkirche Dresden
Deutschland
Schloßstraße 24
01067 Dresden
Telefon: 0351 31563138
Die ehemalige Hofkirche ist die Kathedrale des Bistums Dresden-Meißen sowie die Stadtpfarrkirche Dresdens. Sie befindet sich am Altstädter Elbufer zwischen dem Schloss und dem Theaterplatz.
Erbaut wurde sie im Auftrag des Kurfürsten Friedrich August II. von Sachsen durch den italienischen Baumeister Gaetano Chiaveri zwischen 1739 bis 1755. Chiaveri entwarf die Kirche im Stile des Barock, die mit fast 4800 m² eine der größten Sandsteinkirchen Sachsens wurde. Für die 78 Steinfiguren (Apostel, Heilige, Kirchenfürsten) war ein weiterer Italiener, Lorenzo Mattielli, zuständig.
Weitere interessante Sehenswürdigkeiten im Inneren der Kirche sind die geschnitzte Rokokokanzel von Balthasar Permoser, das Altarbild „Christi Himmelfahrt" des Hofmalers Anton Raphael Mengs sowie die Silbermann-Orgel.
In der Gruft der Kirche ruhen über 49 Sarkophage, in denen sich die Gebeine der Wettiner Kurfürsten und Könige sowie ihrer Verwandten befinden.
Weitere Informationen unter: https://www.bistum-dresden-meissen.de/
11. Ständehaus Dresden
Adresse:
Ständehaus Dresden
Deutschland
Schloßstraße 1,
01067 Dresden
Das Ständehaus ist der ehemalige Sitz des Sächsischen Landtages, der hier am 14.10.1907 seine erste Sitzung abhielt. Erbaut wurde das im Renaissance Stil gestaltete Gebäude zwischen 1901-1906 durch den Architekten Paul Wallot, der bereits zuvor das Reichstagsgebäude in Berlin entworfen hat. Für die aufwändige Innenausstattung waren die Architekten Wilhelm Kreis und Richard Riemerschmid zuständig.
Beim Luftangriff auf Dresden im Februar 1945 wurde das Gebäude schwer beschädigt und die Innenausstattung fast vollständig zerstört. Nach dem 2. Weltkrieg diente das Ständehaus zunächst als Sitz des Landesamtes für Denkmalpflege, später zogen auch die Deutsche Fotothek und verschiedene Museen ein. Seit 1994 ist neben dem Landesamt für Denkmalpflege Sachsen auch das Oberlandesgericht Dresden hier untergebracht.
12. Goldener Reiter Dresden
Adresse:
Goldener Reiter Dresden
Deutschland
Neustädter Markt 14
01097 Dresden
Der Goldene Reiter ist die bekannteste Skulptur in Dresden und befindet sich auf dem Neustädter Markt zwischen der Augustusbrücke und der Hauptstraße.
Die Statue stellt August den Starken da, der mit seiner römischen Rüstung und hoch zu Ross Richtung Osten auf sein Königreich Polen zureitet. Das Modell dafür stammt wahrscheinlich vom Hofbildhauer Jean Joseph Vinache. Für die ausführenden Arbeiten war der Kanonenschmied Ludwig Wiedemann verantwortlich, der die Figuren 1733 in Kupfer trieb.
Da August der Starke noch im selben Jahr verstarb, erlebte er die Aufstellung seines eigenen Denkmals nicht mehr. In der ursprünglichen Version waren der Reiter und das Ross noch feuervergoldet. Nach einer Restaurierung im Jahre 1956 benutzte man Blattgold dafür.
13. Yenidze ehemalige Zigarettenfabrik
Adresse:
Yenidze ehemalige Zigarettenfabrik
Deutschland
Weißeritzstr. 3
01067 Dresden
Das Yenidze ist das ehemalige Gebäude einer Zigarettenfabrik und gehört zu den architektonischen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Es befindet sich am östlichen Rand der Friedrichstadt, unweit des Kongresszentrums, und wurde von 1908-1909 vom Architekten Martin Hammitzsch gebaut. Dieser handelte im Auftrag des Unternehmers Hugo Zietz, der bereits 1886 die „Orientalische Tabak- und Zigarettenfabrik Yenidze“ in Dresden gründete. Die Idee zum Bau einer Moschee als Fabrikgebäude entstand durch die Auflagen der Stadt, die es verbot, erkennbare Fabrikgebäude in der Innenstadt zu errichten. Mit dem Bau der Moschee konnte so den Anforderungen der Stadt entsprochen werden, die damit gleichzeitig zu einer einprägsamen Werbekulisse seiner orientalischen Zigarettenmarke wurde.
Nach schweren Zerstörungen am Ende des 2. Weltkrieges wurde es 1946 notdürftig wiederhergestellt und ab 1947 wieder zur Zigarettenherstellung genutzt. Ab 1953 zog der VEB Importtabak ein, der das Gebäude zur Lagerung von Rohtabak nutzte und damit die Zigarettenfabriken der ehemaligen DDR belieferte.
Nach der Wiedervereinigung wurde das Gebäude 1991 von der Treuhand an einem Immobilienfond verkauft, der es unter denkmalpflegerischen Aspekten sanierte. Seit 1997 dient das Yenidze als Bürogebäude und bietet zahlreichen Unternehmen einen repräsentativen Geschäftssitz.
Weitere Informationen unter: https://www.yenidze.eu/
14. Wasserwerk Saloppe Dresden
Adresse:
Wasserwerk Saloppe Dresden
Deutschland
Körnerweg
01326 Dresden
Das Wasserwerk Saloppe war 1875 das erste Dresdner Trinkwasserwerk, welches aus dem Uferfiltrat der Elbe Trinkwasser gewann. Diese Maßnahme wurde damals dringend notwendig, weil die industrielle Entwicklung immer weiter voranschritt und der damit einhergehende Bevölkerungswachstum zu großen Problemen mit der Wasserversorgung führte. Bereits Ende des Jahre 1875 waren von 6000 Grundstücken 4000 angeschlossen.
Beim Bombenangriff vom 13.2.1945 wurde auch das Wasserwerk teilweise zerstört und nach einer zwischenzeitlichen Nutzung als Lager 1949 notdürftig wiederhergestellt.
Da die Wasserqualität der Elbe immer schlechter wurde ging das Trinkwasserwerk am 19.3.1993, nach 118 Jahren, vom Netz und wurde ab 1995 nur noch für Brauchwasser genutzt.
Im Oktober 2013 kaufte das denkmalgeschützte Wasserwerk ein Investor, der es zu luxuriösen Eigentumswohnungen umbauen ließ.
15. Schloss Eckberg
Adresse:
Schloss Eckberg
Deutschland
Bautzner Str. 134
01099 Dresden
Das Schloss Eckberg mit seinem ausgedehnten Landschaftspark ist eines der drei Elbschlösser und befindet sich am rechten Elbhang, etwa 3 km südlich vom Dresdner Stadtzentrum entfernt.
Errichtet wurde es zwischen 1859-1861 für den Großkaufmann John Daniel Souchay, der das Anwesen im Stil der englischen Neugotik gestalten ließ. Zugleich beauftragte er den preußischen Obergärtner Hermann Sigismund Neumann mit der Gestaltung seines 15 Hektar großen Anwesens. Jener Obergärtner war bereits für die Anlage der Gärten der benachbarten Schlösser verantwortlich. Zeitgleich entstanden die zahlreichen Nebengebäude zu denen unter anderem die Pferdeställe, die Remise, das Gärtnerhaus sowie das große neugotische Gewächshaus gehören.
Nach mehreren Besitzerwechseln erwarb der Unternehmer Ottomar Heinsius von Mayenburg 1925 das Schloss und erneuerte die Innenräume des Obergeschosses nach den Plänen seines Buders, dem Architekten Georg Heinsius von Mayenburg.
Des Weiteren ließ der studierte Botaniker die Parkanlage zu einem prächtigen Blumenmeer umgestalten, die er jedes Jahr im Frühjahr der Öffentlichkeit zugänglich machte.
Nach der Enteignung der Familie im Jahre 1952 war das Schloss zunächst ein Studentenwohnheim, dann eine Gewerkschaftsschule sowie eine Fabrik für Elektronikteile und zwischen 1980-1985 ein Hotel des Jugendtourist-Reiseverbandes der DDR. Nach der Wende ging das Anwesen wieder an die Familie Mayenburg zurück, die es dann aber verkaufte. Die neuen Eigentümer ließen das Schloss und den Park 1997 komplett renovieren und bauten das Anwesen zu einem Luxushotel um.
16. Lingnerschloss Dresden
Adresse:
Lingnerschloss Dresden
Deutschland
Bautzner Str. 132
01099 Dresden
Das Lingnerschloss ist das mittlere der drei Elbschlösser und befindet sich auf einer Terrasse des ehemaligen Weltkulturerbes Dresdner Elbtal.
Die Villa wurde durch den preußischen Landbaumeister Adolf Lohse entworfen und zwischen 1850-1853 im Auftrag des Prinzen Albrecht von Preußen erbaut. Dieser ließ das Gebäude für seinen Kammerherrn, Baron Albrecht von Stockhausen, errichten. Bis zur Fertigstellung seines Anwesens, dem benachbarten Schloss Albrechtsberg, wohnte der Prinz selbst in dem Gebäude. Kurz nach der Fertigstellung verstarb der Baron, dessen Familie die Villa bis 1891 bewohnte. In jenem Jahr erwarb dann der Dresdner Nähmaschinenfabrikant Bruno Neumann die Villa und ließ sie umbauen.
1906 kam das Anwesen in die Hände des Unternehmers und Erfinders Karl August Lingner, der auch der Namensgeber des Schlosses ist. Lingner war durch die Vermarktung des „Odol“ Mundwassers zu großem Wohlstand gelangt und ließ die Villa nach seinen Vorstellungen umbauen. Neben den räumlichen Veränderungen baute er auch eine private Kabinenseilbahn für bis zu 8 Personen, die vom Schloss ins Elbtal führte.
Nach dem 2. Weltkrieg diente das Gebäude zunächst als Lazarett und später der sowjetischen Militäradministration. In dieser Zeit wurden viele Bilder aus Lingners Sammlung zerstört. Bei einem Umbau 1956 ging ein weiterer Großteil der historischen Innenausstattung verloren.
Ab 1993 stand das Gebäude dann leer und war dem Verfall ausgesetzt. Erst der 2002 gegründete Förderverein Lingnerschloss e.V. setzte sich für eine neuerliche Nutzung des Schlosses ein und machte sich zur Aufgabe, das Schloss zu restaurieren und zu erhalten. Mit den Sanierungsarbeiten wurde 2004 begonnen, dessen restaurierten Räume seitdem für wissenschaftliche und kulturelle Veranstaltungen oder Tagungen genutzt werden.
Von 2007-2009 hatte hier sogar das Welterbezentrum Dresdner Elbtal seinen Sitz.
Seit 2010 beherbergt das Schloss auch ein Restaurant im Ostflügel, dessen schöne Terrasse am Elbhang einen herrlichen Blick auf das „Blaue Wunder“ bietet.