Rathen
Bundesland: Sachsen
Landkreis: Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
Höhe: 112 m ü. NHN
Fläche: 3,56 km2
Koordinaten: 50° 57' N, 14° 5' O
Einwohner: 338
Kurort im Nationalpark Sächsische Schweiz
Rathen ist ein Kurort im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und befindet sich unterhalb der Felskulisse des Elbsandsteingebirges.
Die Gemeinde mit seinen 338 Einwohnern besteht aus zwei Ortsteilen, die durch die Elbe getrennt sind. Der Ortsteil Oberrathen linkt dabei linksseitig der Elbe auf einem Gleithang und der verkehrsberuhigte Ortsteil Niederrathen auf der rechten Elbseite. Beide Ortsteile sind mit der unter Denkmalschutz stehenden Gierseilfähre Bergland miteinander verbunden.
Der Weg vom Burgenbau bis zum Kurort
Rathens Ursprung reicht bis zum Beginn des 13. Jahrhunderts zurück. In jener Zeit wurden auch die Burgen Alt- und Neurathen gebaut, an deren Fuße sich die Gemeinde bildete. Nach der Fertigstellung der Burgen verdienten sich die Siedler ihren Lebensunterhalt mit der Elbschifffahrt, dem Steinbrechen und der Waldarbeit.
Seine erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1261, in der ein Theodericus de Raten erwähnt wird. Die Burg Altrathen wird dann erstmals 1298 als Steinburg erwähnt. Beide Burgen dienten bis 1469 als Raubritterburgen und wurden dann geschleift.
Im Jahre 1935 bekam die Gemeinde den Beinamen „Kurort“ verliehen, der seitdem ein Teil des Gemeindenamens ausmacht.
Rathen, wunderschöne Kleinstadtidylle im Schatten des Elbsandsteingebirges
Rathen, nur 35 km von der sächsischen Landeshauptstadt Dresden entfernt, ist eine Mischung aus ursprünglicher Naturschönheit und modernem Ambiente. Diese erlangt sie nicht nur durch die spektakuläre Felskulisse, bestehend aus schroffen Felsformationen und kleinen Erholungsoasen, des Elbsandsteingebirges, sondern auch durch seine beschauliche Kleinstadtidylle, deren Malerischen Häuser sich förmlich aneinanderschmiegen.
All das macht die kleine Gemeinde zu einem Besuchermagnet, einem Kleinod, nicht nur für Wanderer und Kletterer.
Wie schon erwähnt entstand Rathen gleichzeitig mit dem Bau der Burgen. Die Burgen sind heute allerdings nur noch Ruinen, gelten aber trotzdem als Sehenswürdigkeit. Die Burg Neurathen z.B. steht oben auf dem Basteifelsen, der zum Nationalpark Sächsische Schweiz gehört. Von dort oben sieht man auch die Burg Altrathen, die sich in der unmittelbaren Nachbarschaft befindet. Etwas weiter geht es dann zur Basteibrücke, an dessen Ostende sich das Neurathener Felsentor erhebt. Dort erhält man einen atemberaubenden Blick über das Elbtal, dessen Aussicht schon 1768 erstmals in einer Reiseliteratur erwähnt wurde.
Wieder im Tal unten angekommen lädt die Elbschifffahrt zu einer Bootstour ein. Diese führt flussauf oder -abwärts zu weiteren Sehenswürdigkeiten der Elbregion. Links und rechtsseitig der Elbe befindet sich auch der beliebte Elberadweg, der immer entlang der Elbe, vorbei an der fantastischen Kulisse des Elbsandsteingebirges, führt.
Sehenswürdigkeiten
21. Burg Altrathen
Die Burg Altrathen ist eine ehemalige Felsenburg und liegt, wie es der Name schon vermuten lässt, auf einem Felsen nahe Rathen in der Sächsischen Schweiz.
Die 1289 erstmals urkundlich erwähnte Burg stammt aus dem 11. Jahrhundert und wurde 1469 zerstört. Danach blieb sie zunächst über die Jahrhunderte hinweg brach liegen. Erst mit den Kauf durch den Industriellen Eduard Seifert im Jahre 1888 wurde der Burg wieder ein neues Leben eingehaucht. Dieser lies die Reste der Burg, von der er aber nur die Kellerräume und Teile der Wendeltreppe des Bergfrieds übernahm, bis 1893 im neugotischen Stil wiederaufbauen.
Nach Ende des 2. Weltkrieges waren in dem Gebäude zunächst ein Betriebsferienheim und später dann die Staatsbank der DDR untergebracht. Als auch die Zeit der DDR und seiner Volkseigenen Betriebe zu Ende ging, wurde das Gemäuer durch die Treuhand an Private Investoren verkauft, die hier ein kleines Hotel mit Gaststätte betrieben.
2018 wurde das Gebäude dann wieder an einem neuen Eigentümer veräußert, der das Anwesen seitdem ausschließlich privat nutzt. Damit endete auch der Hotel- und Gaststättenbetrieb, sowie die dauerhafte Begehbarkeit der Burg.
22. Bastei
Die Bastei ist eine Felsformation mit Aussichtsplattform und befindet sich rechtsseitig der Elbe, zwischen dem Kurort Rathen und der Stadt Wehen.
Mit seinen rund 1,5 Millionen Besuchern jährlich ist sie eine der meistbesuchten Attraktionen in der Sächsischen Schweiz. Zugleich ist sie eine der ältesten Natursehenswürdigkeiten Sachsens, deren Aussichtspunkt bereits 1798 erstmals in der Reiseliteratur von Christian August Gottlob Eberhard erwähnt wird.
Damals noch war die Bastei nur beschwerlich über die Orte Wehlen und Lohmen zu erreichen. Die beschwerlichen Wege wurden überwiegend von Künstlern wie Caspar David Friedrich oder Ludwig Richter genutzt, die die Felspartie des Elbsandsteingebirges in ihren Bildern verewigten.
Ab 1814 führte dann eine Treppe von Rathen aus über 487 Stufen hinauf auf den Felsen. Durch den stärker werdenden Touristenandrang wurden im Laufe der Zeit immer mehr bequemere Zugänge geschaffen. Zusätzlich wurde 1816 die Zufahrt von der Straße Lohmen-Hohnstein ausgebaut, die auch den weniger gut konditionierten einen leichten Zugang ermöglichten.
Etwa zeitgleich begann ein Lohmener Fleischer mit der ersten gastronomischen Versorgung der Basteibesucher. Diesen wurden in zwei Hütten Brot, Butter, Bier, Branntwein, Kaffee oder Milch angeboten.
1826 erhielt das Bergmassiv dann eine erste hölzerne Brücke, die 1851 aufgrund seiner Baufälligkeit durch die noch heute erhalten gebliebene Steinbrücke ersetzt wurde.
23. Festung Königstein
Adresse:
Festung Königstein
Deutschland
Festung Königstein
01824 Königstein
Die Festung Königsstein ist eine der größten Bergfestungen Europas und zugleich ein einzigartiger Zeuge europäischer Festungsbaukunst.
Seine Geschichte reicht bis ins Jahr 1241zurück, als sie erstmals in einer Oberlausitzer Grenzurkunde erwähnt wird. Damals war sie noch eine mittelalterliche Burg, die zum Königreich Böhmen gehörte.
Nach mehreren Besitzerwechseln ließ schließlich der Kurfürst Christian I. ab 1589 die Burg zur stärksten Festungsanlage von Sachsen ausbauen. Die Festungsanlage wurden in den darauffolgenden Jahrzehnten immer wieder modernisiert, sodass sich kein Gegner jemals wagte die Festung anzugreifen. Zeitgleich diente die Festung als Staatsgefängnis Sachsens und während des Deutsch-Französischen Krieges (1870-1871) sowie während des 1.- und 2. Weltkrieges als Kriegsgefangenenlager. Nach Beendigung des 2. Weltkrieges wurde die Festung durch die Rote Armee zum Lazarett umfunktioniert. Von 1949-1955 war des Gemäuer ein Jugendwerkhof, dass zur Umerziehung straffällig gewordener Jugendlicher in der DDR genutzt wurde.
Seit Mai 1955 ist die Festung ein öffentliches Museum, deren 9,5 ha große Festungsanlage einen fantastischen Ausblick auf das Elbsandstein- und Osterzgebirge bietet. Bei einem Rundgang sieht man zudem mehr als 30 Bauwerke, zu denen das Brunnenhaus, das Torhaus, das Alte und das Neue Zeughaus, die Alte Kaserne sowie die älteste sächsische Garnisonskirche gehören. Des Weiteren beinhaltet die Festung zahlreiche Interieur-, Dauer- und Sonderausstellungen.
Weitere Informationen unter: https://www.festung-koenigstein.de/de/willkommen.html