Marbella

Geografische Daten

Autonome Gemeinschaft:           Andalusien
Provinz:                                        Malaga
Einwohner:                                   ca. 141000
Fläche:                                          116,82km²
Koordinaten:                                 36°31'N, 4°53'W

Großstadt im Süden Spaniens

Marbella ist eine Großstadt im Süden Spaniens und gehört zur autonomen Gemeinschaft Andalusien. Sie hat eine Größe von 117 km² und liegt nur 57 km südwestlich von der Provinzhauptstadt Malaga entfernt, direkt an der Mittelmeerküste Costa del Sol.
In dem Gemeindegebiet leben über 141000 Einwohner die sich auf die Stadtbezirke Nueva Andalucia, Puerto Banus, San Pedro de Alcantara sowie Las Chapas verteilen. Unter ihnen befinden sich zahlreiche Ausländer, wobei die Briten mit ca. 6000 und die Marokkaner mit rund 4600 Menschen am stärksten Vertreten sind. Als drittgrößte Ausländergruppe gelten die Deutschen mit etwa 2600 Menschen, gefolgt von den Holländern, Österreichern und Schweizern, die auf zusammen 2500 Personen kommen.
Die nächstgelegenen Gemeinden sind die angrenzenden Estepona, Mijas, Benahavis, Istan und Ojen.

Von der Jungsteinzeit bis zum Badeort für Prominente

Die Geschichte Marbellas begann schon in der Jungsteinzeit, was prähistorische Höhlenfunde belegen.
Viel, viel später entdeckten die Phönizier das Gebiet für sich und gründeten hier einen ihrer Handelsplätze.
Im 3. Jh. V. Chr. geriet Marbella unter die Herrschaft des Römischen Reiches. Aus jener Zeit stammen unter anderem die Thermen von Las Bovedas oder die Reste einer römischen Villa an der Mündung des Rio Verde.
Um 711 n. Chr. eroberten die Mauren die Region. Ihnen verdankt die Stadt auch ihren Namen, die sie ursprünglich Marbilha nannten. Auch aus dieser Herrschaftsepoche sind noch Burgreste und zwei Verteidigungstürme übriggeblieben. Die Herrschaft der Mauren hielt dann bis 1485 und wurde, wie fast ganz Spanien, im Zuge der Reconquista durch die Katholischen Könige beendet.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Marbella durch die Metallverarbeitende Industrie und durch die Landwirtschaft zu einem fortschrittlichen Wirtschaftsstandort. Der Aufschwung wurde mit Beginn des Bürgerkrieges jäh unterbrochen und hielt bis in die 1950er Jahre an. In jenem Jahr erwarb Alfonso von Hohenlohe große Landflächen, um sie zu vermarkten. Bereits 1954 eröffnete das erste Marbella-Club-Hotel und ließ Marbella zu einem noblen Badeort für Prominente werden. Zu den bekanntesten Persönlichkeiten gehörten unter anderem Aristoteles Onassis, Artur Rubinstein, Audrey Hepburn, Sean Connery, Gina Lollobrigida, Brigitte Bardot, Richard Burton sowie Omar Sharif.   

Marbella Hotspot der Reichen und Schönen

Noch heute zählt Marbella zu den Hot Spots der Reichen und Schönen. Speziell der Hafen und das umgebende Gelände gelten als Treffpunkt des Jet Sets. Hier liegen teure Jachten vor Anker und exklusive Boutiquen warten auf die Reichen Käufer.
Nach dem Shoppen locken dann die Sterneköche ihre verwöhnten Gourmets, mit den unterschiedlichsten Gaumenfreunden, in ihre Restaurants.  Am Abend ist dann Diskozeit. Gleich mehrere luxuriöse Bars sorgen mit ihrem besonderen Flair und ihren leckeren Getränken für einen vergnüglichen Abend.
Einen Besuch wert, ist Marbella, natürlich auch für weniger gut betuchte. Auch für den normalen Touristen gibt es hier einiges zu sehen sowie günstige Shoppingcenter und preiswerte Restaurants. Die bekanntesten Kaufhäuser sind das Corte Ingles in Puerto Banus und das La Canada an der AP-7.

Wer Marbella besucht sollte auch unbedingt das Kulturzentrum Cortijo Miraores besichtigen. Das Kulturzentrum ist eine großartige Mischung aus Stadtarchiv, Öl-Museum und Archäologischer Ausstellung.
Am interessantesten ist aber sicherlich die Altstadt. Sie ist ein hervorragendes Beispiel der überragenden Baukunst vieler bedeutender Baumeister aus den unterschiedlichen Epochen Spaniens. Vor allem das Rathaus und die Casa del Corregidor aus dem 16. Jahrhundert sowie die Klause de Santiago aus dem 15. Jahrhundert sind beliebte Fotomotive.
Mit seinen 320 Sonnentagen und seiner Lage an der Costa del Sol ist Marbella natürlich auch nur zum Baden oder Sonnen geeignet. Der wunderschöne Strand wird von einer ebenso schönen Strandpromenade begleitet. Diese zieht sich vom Puerto Banus bis zur Innenstadt und ist gleichzeitig ein Eldorado für Radler und Jogger.



Sehenswürdigkeiten

Arabische Mauer

Die Arabische Mauer befindet sich im historischen Stadtkern. Sie wurde um 1100 n.Chr. erbaut und stammt ebenso wie die umliegenden weißen Häuser aus der maurischen Besatzerzeit.
Die Mauer diente als Schutz einer ehemaligen maurischen Burg und umschließt fast einen ganzen Stadtteil. Wer die Reste der Ruine sehen möchte, kann von zwei Seiten aus auf das Gelände gelangen. Ist man dort angekommen sieht man zudem den Plaza de San Bernabe sowie eine Schule. Von der ehemaligen Festungsanlage selbst sind noch zwei Wachtürme erhalten geblieben, von denen man einen umfassenden Blick über die Stadt erhält.

Jachthafen Puerto Banus

Der Jachthafen Puerto Banus liegt in der Nähe von Marbella, etwa 7 km von dessen Stadtzentrum entfernt. Er ist wahrscheinlich der bekannteste Hafen Spaniens und wird überwiegend von Prominenten sowie reichen Arabern oder Russen genutzt, die dort mit ihren exklusiven Jachten vor Anker liegen. Einige der Boote sind bis zu 70 m lang und mehrere Hundert Millionen Euro wert. Die Liegeplätze gelte als besonders exklusiv, was bei einer Tagesgebühr von rund 4000 und mehr Euros auch nicht verwunderlich ist.
Rund um den Hafen haben sich zahlreiche Modeboutiquen angesiedelt, die hochwertige und hochpreisige Waren verkaufen. Fast alle bekannten Labels wie Gucci, Bulgari, Versace, Dior oder Louis Vuitton sind hier vertreten.
Puerto Banus ist aber auch für sein Nachtleben bekannt. Einige der Bars, Clubs oder Restaurants gehören mit zu den besten und teuersten Spaniens. Manche Prominente mieten sich sogar einen ganzen Club, um in aller Ruhe ihre Privatpartys zu veranstalten.
Der Name des Hafens geht auf seinen Erbauer Jose Banus zurück. Dieser ließ den Luxushafen Ende der 60er Jahre erbauen. Im Frühjahr 1970 wurde er feierlich eröffnet. Unter den Gästen waren schon damals viele Prominente, Adlige und Millionäre, die von nun an einen neuen Treffpunkt nur für ihresgleichen hatten.



Playa de la Venus

Der Playa de la Venus ist ein beliebter Stadtstrand, der sich direkt dem Jachthafen anschließt. Vor allem Familien mit Kindern lieben diesen Strandabschnitt, der durch sein ruhiges Wasser und seinem barrierefreien Strand ideale Bade- und Schwimmbedingungen bietet. Für die Sicherheit sorgen Rettungsschwimmer sowie die Signalflaggen, die zuverlässig die Wind- und Wasserverhältnisse anzeigen.
Der feine Sandstrand ist zudem ein Paradies für Sonnenanbeter. Wer es etwas bequemer und schattiger möchte, kann sich Sonnenliegen oder -schirme mieten.  Für die kleineren gibt es auch Spielplätze, auf denen sie sich austoben können. Größere Kinder oder Jugendliche bevorzugen dagegen die Sportzone, um sich aktiv zu bewegen.
Für das leibliche Wohl sorgen die Kioske und Restaurants direkt am Strand oder der naheliegenden Innenstadt.

Joomla templates by a4joomla