Andalusien Reisevorbereitung

Einreise und Zollbestimmungen

Die Einreise nach Spanien ist vom jeweiligen Herkunftsland abhängig. Für Bürger der EU, der Schweiz, Norwegens oder Lichtensteins ist lediglich ein gültiger Personalausweis oder Reisepass nötig. Minderjährige Alleinreisende müssen zusätzlich eine Erlaubnis der Eltern mitführen. Für Bürger anderer Länder gilt eine Höchstaufenthaltsdauer von 90 Tagen. Je nach Land muss zudem ein gültiges Visum vorgelegt werden.
Des Weiteren gibt es einige Dinge bei der Ein- und Ausfuhr von Waren zu beachten. Auch hier wird wieder zwischen Bürgern der EU und anderen Staaten unterschieden. Als Bürger der EU unterliegt man keinen Beschränkungen, sofern die Waren für den persönlichen Gebrauch bestimmt sind. Lediglich für Tabak- und Alkoholprodukte gibt es Mengenbegrenzungen, die eingehalten werden sollten. Bei Tabakwaren liegt die Grenze bei 800 Zigaretten oder 400 Zigarillos, 200 Zigarren sowie 1 Kilogramm Tabak. Für Alkohol gelten als Obergrenze 10 Liter Spirituosen oder 20 Liter Likörwein, 90 Liter Wein oder 110 Liter Bier. Auch wichtig, Geldbeträge müssen ab 10000 Euro beim Zoll deklariert werden.
Wie gesagt gelten diese Bestimmungen nur für Bürger der EU. Aufgrund der verschiedenen Bestimmungen müssen sich alle anderen Bürger in ihrem eigenen Land nach den jeweiligen Zollbestimmungen erkundigen.

Anreise

Anreise mit dem Flugzeug

Die meisten Urlauber reisen mit dem Flugzeug an. Der mit Abstand größte Flughafen Andalusiens befindet sich in Malaga (AGP). Hier landen fast alle europäischen Fluglinien aus dem deutschsprachigen Raum. Zur weiterreise in die jeweiligen Feriendomizile stehen zahlreiche Shuttlebusse zur Verfügung. Des Weiteren gibt es reguläre Busverbindungen, die in alle Richtungen verkehren.
Der zweitgrößte Flughafen liegt in Sevilla (SVQ) und wird unter anderem von der Lufthansa, Ryanair oder EasyJet angeflogen. Der kleinste Flughafen, von dem aus Direktverbindungen nach Deutschland oder der Schweiz möglich sind, ist der von Jerez (XRY).

Anreise mit der Bahn

Da es keine direkten Bahnverbindungen nach Andalusien von Deutschland aus gibt, ist eine Anreise von hier aus zwar möglich, aber sehr beschwerlich. In Andalusien selbst sieht es da schon besser aus. Fast alle großen Städte Andalusiens sind über das Hochgeschwindigkeitsnetz AVE der spanischen Bahngesellschaft RENFE miteinander verbunden und reichen teilweise bis nach Zentralspanien.
In den größeren Städten stehen zahlreiche S-Bahnen zur Verfügung, die auch die umliegenden Orte mit einbinden. Eher schlecht ausgebaut ist das Netz an Regionalzügen, die die entlegenen Landstriche ansteuern.

Anreise mit dem Bus

Auch das Busnetz ist gut ausgebaut. Ähnlich wie bei der Bahn sind auch hier die Provinzhauptstädte durch ein dichtes Netz an Busverbindungen, die von verschiedenen Anbietern betrieben werden, miteinander verbunden. Um zu seinem Ziel zu gelangen, gibt es in allen größeren Städten Busbahnhöfe.
Wer weiter ins Hinterland möchte, muss in der Regel auf einen Linienbus ausweichen. Deren Fahrpläne sind größtenteils an die Bedürfnisse der örtlichen Arbeitsbevölkerung ausgerichtet und dadurch meistens ziemlich voll.
Des Weiteren gibt es einige Fernbusverbindungen, die größere Städte Spaniens ansteuern. Die Fahrzeiten sind jedoch weitaus langsamer als die der konkurrierenden Hochgeschwindigkeitsbahn, dafür wesentlich günstiger.

Anreise mit dem PKW

Wer die Region lieber individuell erkundigen möchte, sollte sich ein Auto mieten. Die Preise der Mietwagen sind hier relativ moderat und können problemlos im Internet, vor Ort oder im Hotel gebucht werden.
Vor der Buchung sollte man unbedingt das kleingedruckte lesen. Zahlreiche Autovermieter bieten ihre Wagen zu sehr günstigen Konditionen an, haben aber in ihren Vertragsbedingungen eine hohe Selbstbeteiligung verankert. So lange kein Unfall oder eine Sachbeschädigung passiert ist das auch vollkommen in Ordnung. Trotz allem, schon aufgrund der sprachlichen Barrieren im Schadensfall, ist eine Vollkaskoversicherung durchaus zu empfehlen. Diese gibt es bei den meisten bekannteren Anbietern ohne große Mehrkosten.
Ein weiterer beliebter Trick ist die full-to-empty-Regelung. In diesem Fall wird dem Kunden die erste Tankfüllung zu einem deutlich erhöhten Preis in Rechnung gestellt. Als Gegenleistung darf das Auto mit leerem Tank zurückgegeben werden, was in den seltensten Fällen gelingt.
Die Verkehrsregeln sind fast genauso wie in Deutschland. Lediglich die Höchstgeschwindigkeiten weichen ein wenig von unseren ab. Innerorts darf, sofern nichts anderes ausgeschildert ist, bis zu 50 km/h gefahren werden. Außerorts dürfen bis zu 90 km/h erreicht werden. Etwas schneller ist man auf der Schnellstraße und der Autobahn unterwegs, bei denen 100 km/h bzw. 120 km/h nicht überschritten werden dürfen.
Fast alle großen Städte sind über Auto Vistas (kostenfreie Autobahnen) miteinander verbunden. Lediglich die Autobahn A 4 von Sevilla nach Cádiz und die Küstenautobahn AP 7 von Malaga nach Gibraltar sind Mautstraßen und damit kostenpflichtig.



Küche

Im Allgemeinen ist die Küche Andalusiens als deftig und mediterran zu bezeichnen. Durch die Nähe zum Mittelmeer und dem Atlantik stehen oft frischer Fisch oder Meeresfrüchte auf der Speisekarte, die in allen erdenklichen Variationen zubereitet sind. Gleichzeitig existiert hier eine reichhaltige Tapas Kultur. Die kleinen, kalt oder warm, mit verschiedenen Saucen servierten Snacks, werden hauptsächlich in der warmen Mittagszeit zu sich genommen.
Die bekannteste kulinarische Spezialität Andalusiens ist aber Gazpacho, eine kalte Tomatensuppe, die gerne als Vorspeise gereicht wird. Ebenso beliebt ist Churros, ein frittierter Kringel aus Pfannkuchenteig, der in Schokoladensauce gedippt wird.



Internet/Telefon

Ganz Spanien verfügt über ein modernes Kommunikationsnetz. Sowohl das Fest- als auch das Breitband- oder Mobilfunknetz sind bestens ausgebaut und auf dem neuesten Stand der Technik.
Die teuerste Variante, um nach Hause zu telefonieren, ist das Hoteltelefon. Hier bestimmen die Hoteliers die Preise meistens selbst und liegen oftmals über dem Durchschnitt.
Wesentlich günstiger sind die Telefonzellen, die es noch fast überall gibt. Sie funktionieren per Münzeinwurf, per Telefonkarte oder teilweise mit der Kreditkarte.
Noch günstiger wird es per Wlan-Hotspot. Kostenloses Internet wird von vielen Hotels, Restaurants sowie diversen Einkaufsketten angeboten.
Für Bürger der EU ist das eigene Handy am preiswertesten. Seit dem 15. Juli 2017 fallen grundsätzlich keine Roaming Gebühren mehr an, sodass jeder Bürger der EU zu seinen Heimatkonditionen telefonieren oder im Internet unterwegs sein kann. Dies gilt allerdings nur, wenn man sich nicht dauerhaft im Gastgeberland aufhält. Weitere Fallstricke sind Datenflatrates, die ab einer gewissen Überschreitung, gedrosselt werden können. Die verfügbaren Gigabyte sind von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich, sollten aber für einen Urlaub ausreichen. Weitere Informationen erhält man bei seinem Mobilfunkbetreiber. Auch Bürger außerhalb der EU sollten sich bei ihrem Anbieter über die Kosten informieren, um keine böse Überraschung bei der Heimkehr zu erleben.

Geld/Banken

Genau wie bei uns in Deutschland ist auch in Spanien der Euro seit 2002 das offizielle Zahlungsmittel.
Wer Bargeld benötigt bekommt es an den spanischen Geldautomaten, die alle Girocards (EC/ Maestro-Karten) akzeptieren. Beim Geldabheben muss allerdings mit einer Auslandsgeldeinsatzgebühr gerechnet werden, die je nach Bank unterschiedlich ausfallen kann.
Auch alle gängigen Kreditkarten werden von den Geldautomaten (teilweise wieder mit Gebühr) akzeptiert, was auch für die bargeldlose Bezahlung gilt.
Das bargeldlose Bezahlen ist in den meisten Restaurants, Hotels oder Geschäften möglich. Auch beim bargeldlosen Bezahlen sind die Bürger der EU-anderen Ländern gegenüber im Vorteil. Seit Januar 2018 dürfen beim bargeldlosen Bezahlen in Euro Ländern, per EC- oder Kreditkarte, keine zusätzlichen Gebühren mehr erhoben werden.

Gesundheit

Für Andalusien sind keine besonderen Schutzimpfungen erforderlich. Trotz allem ist es ratsam, seinen Impfstatus, der auch in seinem Heimatland empfohlen wird, zu überprüfen.
Nicht zu vernachlässigen ist ein guter Sonnenschutz. Aufgrund der intensiven Sonneneinstrahlung ist eine Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor zu empfehlen.
Auch auf eine geeignete Kopfbedeckung sollte unbedingt geachtet werden.
Ansonsten gilt die Gesundheitsversorgung als sehr gut. In jeder größeren Stadt gibt es ausreichend Ärzte, Krankenhäuser oder Apotheken. Die Apotheken heißen hier Farmacia, und sind am grünen Malteserkreuz zu erkennen.
Um im Notfall versorgt zu werden benötigen Touristen die europäische Versicherungskarte.
Mit dieser erhalten gesetzlich Krankenversicherte europaweit medizinische Leistungen. Wer in Deutschland versichert ist, muss die Europäische Krankenversicherungskarte nicht beantragen, da sie automatisch auf der Rückseite der Versicherungskarte aufgedruckt ist.
Außerdem ist noch eine zusätzliche private Krankenversicherung zu empfehlen. Diese gibt es für nur wenig Geld bei jeder ortsansässigen Versicherung. Diese deckt alle weiteren Individualitäten ab, die nicht von der Europäischen Krankenversicherungskarte abgedeckt werden.

Strom

Die normale Stromstärke in Spanien beträgt wie bei uns 220 V. Nur in alten Häusern kann sie abweichen. Dort herrscht vereinzelt noch der alte Standard mit 110 V.
Für moderne elektrische Geräte ist dies allerdings kein Problem. Trotz allem sollte man sich vorher darüber in den Handbüchern der entsprechenden Geräte informieren.
Auch die Steckdosen entsprechen weitgehend dem deutschen Standard. Wie bei der Stromstärke kann es aber auch hier in alten Häusern Abweichungen geben. Um das Problem zu beheben, benötigt man einen Adapter, den es so gut wie in jedem Laden gibt.

Shopping

Für die meisten Urlauber gehört auch eine ausgiebige Shoppingtour mit zu einem schönen Urlaubstag. In fast allen andalusischen Großstädten findet man große Shoppingmalls oder Einkaufsstraßen, in denen man von Elektro- und Haushaltsartikeln bis hin zu modischer Kleidung alles findet, was das Herz begehrt.
Wer es etwas exklusiver möchte, sollte nach Marbella fahren. Hier gibt es bevorzugt teure Boutiquen mit edlen Designerklamotten, in denen überwiegend „die Reichen und Schönen“ dieser Welt verkehren.
Wer lieber etwas typisch Andalusisches sein Eigen nennen möchte, sollte sich einen leckeren Sherry, einen edlen Wein oder deftigen Schinken sowie kleine Kunstwerke aus Keramik kaufen. Beim Sherry, Wein oder Schinken sollte man unbedingt auf das Herkunftssiegel achten, da nur dieses die Herkunft der Produkte und ihre Qualität garantiert.
Als Selbstversorger sollte man die kleinen Dorfläden und hiesigen Märkte ansteuern. Dort gibt es überwiegend Waren des täglichen Bedarfs wie leckere Backwaren, frisches Fleisch sowie diverse Kräuter aus den heimischen Gärten.
Einige der Märkte haben sich auf besondere Waren spezialisiert. Zu ihnen gehört beispielweise der Fischmarkt, der sich an der Costa de Almeria in Sanlúcar de Barrameda befindet. Den besten luftgetrockneten Serrano-Schinken soll es in Trevélez geben. Der Markt Calle de Valencia in Jaén ist hingegen für seine große Keramikvielfalt bekannt. Wer mehr auf filigrane Silberarbeiten steht, sollte den Kunsthandwerkermarkt in Zoco besuchen.



Trinkgeld

Wie in fast allen Urlaubsländern, gehört auch in Andalusien, das Trinkgeldgeben mit zum guten Ton. Wer mit der Leistung, z.B. im Restaurant, zu Frieden ist, sollte ein Trinkgeld in Höhe von 5-10 % des Rechnungsbetrages geben.
Für das Zimmermädchen legt man in der Regel 1-2 Euro aufs Bett.

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