Joachimsthal
Geografische Daten
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Barnim
Höhe: 72 m ü. NHN
Fläche: 120,18 km²
Einwohner: ca. 3400
Koordinaten: 52°58`N, 13,44°0`O
Das Tor zur Schorfheide
Das nur 70 km nordöstlich von Berlin entfernte Joachimsthal befindet sich zwischen dem beliebten Werbellin- und Grimnitzsee. Durch seine Lage am nordöstlichen Rand der Schorfheide ist es zudem ein Bestandteil des Biosphärenreservates Schorfheide-Chorin, das sich im brandenburgischen Landkreis Barnim befindet. Dank der herrlichen Seen und des wunderschönen Naturparks verzeichnet Joachimsthal einen aufstrebenden Tourismus. Die Gemeinde zählt dabei als das Tor zur Schorfheide und ist besonders naturverbundenen Touristen zu empfehlen. Neben der Schorfheide, sie zu durchwandern ist wirklich einzigartig, bieten sich dem Touristen auch so versteckte Seen wie der Schulsee, der Dorinsee oder der Collnsee an.
Um dem aufstrebenden Tourismus gerecht zu werden gibt es in Joachimsthal sowie weiteren angrenzenden Gemeinden viele Ferienunterkünfte wie Hotels, Pensionen oder Ferienwohnungen.
Joachimsthal – Eine Gemeinde mit einer langen historischen Geschichte
Neben dem Tourismus blickt die Gemeinde auch auf eine Lange historische Geschichte zurück. Schon sehr frühzeitig muss die Gegend rund um Joachimsthal besiedelt worden sein. Gerade die Hügelgräber und Gräberfelder der unmittelbaren Umgebung sind Zeugen dieser historischen Zeit. Ein weiterer Zeitzeuge ist die Burg Grimnitz die am Ufer des gleichnamigen Sees im Jahre 1247 errichtet wurde. Die Burg diente den gemeinsam regierenden askanischen Markgrafen Johann I. und Otto III. lange Zeit als Jagdsitz. Gleichzeitig sicherte die Burg die zwischen Werbellinsee und Grimnitzsee verlaufende Grenze zwischen Brandenburg und Pommern. Infolge des 30. Jährigen Krieges (1618-1648) wurde die Burg komplett zerstört. Heutzutage steht die Burgruine unter Denkmalschutz, von der nur noch einige Reste der Mauern, des Burggrabens sowie die Kellergewölbe erhalten sind.
Eine weitere historische Sehenswürdigkeit ist die im Jahre 1607 geweihte Stadtkirche. Sie war eine der wenigen Gebäude die den Wirren des 30. Jährigen Krieges überstanden hatte. Nach einem Brand im Jahre 1817 wurde das Gotteshaus nach den Plänen des Baumeisters Karl Friedrich Schinkel als Kreuzkirche wieder aufgebaut. Die Kirche wurde im Jahre 1820 fertiggestellt und besitzt keinen Glockenturm.
Der Werbellin- und der Grimnitzsee
Außer den historischen Sehenswürdigkeiten locken vor allem der Werbellin- und der Grimnitzsee die Besucher in das schöne Naturparadies. Dabei ist der Werbellinsee das vielseitigste und schönste Gewässer der Schorfheide. Entstanden ist der Werbellinsee als typischer Rinnensee in der letzten Eiszeit. Mit einer Fläche von 7,65 km² erstreckt er sich auf einer Länge von 13 km und einer Breite von rund 1,3 km. Mit einer Tiefe von fast 60 m ist der Natursee, nach dem Stechlinsee, der zweittiefste See in Brandenburg. Das sehr fischreiche Gewässer ist vor allem ein Paradies für Angler, Badefreunde und Wassersportler. Neben Segeln, Kanu- und Motorbootfahren besteht seit dem Jahre 1926 auch eine Fahrgastschifferei. Mit ihr kann man die ganze Schönheit und Länge des Werbellinsees bei einer interessanten Bootsfahrt erkunden.
Nur unweit vom Werbellinsee entfernt befindet sich der Grimnitzsee. Der Grimnitzsee ist ein flacher und ovaler Grundmoränensee, der an seiner tiefsten Stelle weniger als 12 m und im Durchschnitt nur 4,60 tief ist. Durch sein klares Wasser und sein sanftes Gefälle lockt es besonders Familien mit Kindern an sein Ufer. Aufgrund seines großen Fischreservoirs ist er auch bei Anglern sehr beliebt. Auch die große Ruhe, im Gegensatz zum Werbellinsee sind hier keine Motorboote erlaubt, tragen zu seiner großen Attraktivität bei.