Hitzacker
Geografische Daten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Lüchow-Dannenberg
Höhe: 17 m ü. NHN
Fläche: 58,44 km²
Einwohner: ca. 5000
Koordinaten: 53°9`N, 11°2`O
Hitzacker liegt an der Einmündung der Jeetzel in die Elbe
Hitzacker ist eine Kleinstadt in Niedersachsen, die sich im nördlichen Teil des Landkreises Lüchow-Dannenberg befindet. Sie liegt direkt an der Einmündung der Jeetzel in die Elbe und besteht seit der Gemeindegebietsreform von 1972 aus 12 Ortsteilen.
Des Weiteren grenzt die Gemeinde an das Wendland und die Lüneburger Heide, wobei die Fachwerkstadt selbst zum Naturraum Elbtalaue gehört und der westlich an die Stadt angrenzende Höhenzug, die sogenannten Elbhöhen, der Lüneburger Heide hinzugezählt werden.
Von der frühen Besiedlung, dem Bau der Weinbergsburg bis zur Errichtung einer Zollstation während der deutschen Teilung
Hitzacker wurde schon recht früh besiedelt. Bereits um 3000 v. Chr. siedelten die ersten Menschen am Hitzackersee. Mit Beginn der Eisenzeit war die Region dann fast durchgängig besiedelt.
Im 8. Jahrhundert errichteten die Slawen die Weinbergsburg. Sie wurde als Ringwallanlage erbaut und stand auf dem Weinberg, am Rande der heutigen Altstadt. Im 13. Jahrhundert wurden von der Burg ausgehend viele Kaufmannszüge überfallen, weshalb der damalige Markgraf Otto von Brandenburg die Burg im Jahre 1296 zerstören ließ.
Das Stadtrecht bekam die Gemeinde 1258 verliehen, wobei Hitzacker schon vor der Stadtgründung ein bedeutendes Handelszentrum war.
Schwere Stadtbrände erlebte die Gemeinde im Jahre 1548 sowie am 27.12.1668, bei denen große Teile der Stadt zerstört wurden.
Mit Beginn der deutschen Teilung wurden in Hitzacker ein Zollkommissariat sowie eine Zollstation errichtet. Die Elbe diente damals als innerdeutsche Grenze und wurde durch die Zollbeamten kontrolliert.
Hitzackers lange Tradition als Luftkurort
Heutzutage ist Hitzacker ein anerkannter Luftkurort, der auf eine lange Tradition als Fremdenverkehrsort zurückblicken kann. Schon um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert kamen viele Kururlauber aus der Region in das Kurhotel auf dem Weinberg und ließen sich von der eigenen Quelle des Trinkbrunnens und den verschiedenen Badeanwendungen verwöhnen. Mittlerweile haben sich einige Hotels in Hitzacker auf Wellness und Beauty Angebote spezialisiert.
Interessant ist auch ein Bummel durch die schmalen Straßen und Gassen der Kleinstadt. Dort trifft man auf einen gut erhaltenen Bestand an Backstein- und Fachwerkhäusern, die heute hinter neuen Hochwasserschutzanlagen relativ sicher vor den alljährlichen Überflutungen durch die Elbe sind. Einige Fachwerkhäuser der Stadtinsel sowie das 1589 erbaute Zollhaus stehen unter Denkmalschutz. Einen Blick wert ist zudem die im 12. Jahrhundert erbaute St. Johannis Kirche.
Für Kunstliebhaber interessant sind die drei Musseen der Stadt, zu denen unter anderem das archäologische Zentrum Hitzacker mit seinem Freilichtmuseum zur Bronzezeit gehört.
Musikliebhaber hingegen schätzen die alljährlichen musikalischen Veranstaltungen wie die Sommerlichen Musiktage oder die Musikwoche Hitzacker, die hier ausgetragen werden.
Auch Radler und Wasserwanderer finden hier einen angenehmen Rastort mit einer guten touristischen Infrastruktur. Hitzacker liegt direkt am beliebten Elberadweg, der unter anderem über den Weinberg führt, von dem man aus einen wunderschönen Panoramablick über die Elbtalniederung erhält.