Elbregion Hamburg-Wittenberge

Elbe allgemein

Die Elbe ist ein mitteleuropäischer Strom und der einzige Fluss der Region, der dass von Mittelgebirgen umschlossene Böhmen zur Nordsee hin entwässert.
Mit einer Länge von 1094 km ist er der vierzehnlängste Fluss Europas und gehört mit zu den 200 längsten Flüssen der Erde.
Seine Quelle entspring dem Riesengebirge, welches zu Tschechien gehört, in einer Höhe von fast 1400 m und fließt von dort aus dann durch Deutschland. Der tschechische Anteil beträgt dabei ca. 367 km und schlängelt sich dann die restlichen 727 km weiter entlang der deutschen Städte wie Dresden, Magdeburg, Wittenberge, Hitzacker, Lauenburg und Hamburg, bevor sie im weiteren Verlauf bei Cuxhaven in die Nordsee mündet.
Bei ihrer langen Reise bildet sie zudem das Mündungsgebiet so bekannter Gewässer wie die Moldau, die Saale, die Havel mit der Spree und die Elde mit der Müritz.
Der Weg der Elbe wird in dabei in mehrere Abschnitte unterteilt: der Oberlauf, die Mittelelbe, die Unterelbe, die Außenelbe und die Elbmündung. Während die Elbe im Oberlauf durch die Mittelgebirge geprägt wird, folgt sie im weiteren Verlauf zwei Urstromtälern des Norddeutschen Tieflands.



Geschichtliches über den nördlichen Elbraum

Die erste Besiedlung erfolgte vor rund 200000 Jahren, und damit wesentlich später als in den anderen Gebieten Westeuropas. Schuld daran waren die unterschiedlichen Kaltzeiten des Elbraums, die die Region fast unbewohnbar machten. Nach der letzten Eiszeit, vor 10000 Jahren, änderten sich die Lebensbedingungen, sodass die Siedler von den nun jetzt fruchtbaren Böden sowie dem Fisch- und Wildreichtum leben konnten. Zudem wurde die Elbe von dichten Auenwäldern gesäumt, die den späteren Siedlern und Sammlern als Brenn- und Baumaterial dienten.
Die erste wirkliche landwirtschaftliche Nutzung der Elbregion fand aber erst um 4500 v. Chr. bis ca. 3000 v. Chr. statt.
Im Altertum versuchten die Römer ihr Reich zwischen 12 v. Chr. bis ungefähr 5 n. Chr. zur Elbe hin auszudehnen.
Um etwa 200 drängten dann die Sachsen in die Gebiete zwischen Elbe und Weser vor.
In der Neuzeit, ab dem 18. Jahrhundert, wechselten die Besitztümer ständig.
Im Jahre 1871 bis zum Ende des 1. Weltkrieges gehörte die Elbregion zu Österreich-Ungarn und dem Deutschen Reich. Danach zerfiel die Donaumonarchie und Böhmen samt der südlichen Elbregion gingen an die Tschechoslowakei über.
Mit dem Zerfall des Deutschen Reiches, infolge des verlorenen 2. Weltkrieges, floss die Elbe von nun an durch die Tschechoslowakei, die durch die Sowjetunion besetzte DDR und die durch die Alliierten neugegründete BRD. Durch den dadurch entstandenen Konflikt zwischen der Sowjetunion und den Alliierten Besatzungszonen wurde die Elbe zwischen Schnackenburg und Boizenburg/Lauenburg zum Grenzfluss.

Natur

Die nördliche Elbregion ist ein wahres Pflanzen- und Tierparadies, das sich vor allem im ehemaligen deutsch-deutschen Grenzgebiet jahrzehntelang ungestört entwickeln konnte.
Speziell im UNESCO-Biosphärenreservat  „Flusslandschaft Elbe“ befindet sich die Natur noch in ihrem weitestgehend ursprünglichen Zustand.
Begleitet wird die nördliche Elbe überwiegend von Weichholz- sowie einigen wenigen Hartholzauwäldern. Während die Weichholzauen aus Weiden und Pappeln bestehen, wachsen in den Hartholzauen Eichen, Ulmen und Eschen.
Die offenen Landschaften werden durch ihre Grünflächen, den sogenannten Elbwiesen, sowie in den Überschwemmungssicheren Gebieten durch die Ackernutzung geprägt. Die Elbwiesen werden oft als Weide oder Mähwiesen bewirtschaftet oder dienen als Erholungs- und Veranstaltungsfläche.
Zwischen den offenen Landschaften und den Auwäldern trifft man des Weiteren auf Niedermoore, Erlenbruchwälder, Röhrichte, Seggenriede, Hochstaudenflure sowie verschiedenen Zweizahn- und Gänsefuß-Arten.
Auch die Seitengewässer der Elbauen weisen eine große Vielzahl an Wasser-, Sumpf- und Uferpflanzen auf. Zu ihnen gehören so seltene Arten wie die Krebsschere, die Schwanenblume oder die Seekanne.
Ein besonderes Schauspiel der Natur bieten der Spätfrühling und der Frühsommer. In dieser Zeit sind viele Tümpel und Flutmulden von einem weißen Teppich des blühenden Wasserhahnenfußes bedeckt und die Fluchtwiesen schimmern rosa und gelb durch die Kuckucks-Lichtnelke und den verschiedenen Hahnenfuß-Arten.

Die Elbe und ihre Elbauen sind zudem die Heimat zahlreicher Tierarten. Zu den bemerkenswertesten Säugetieren, die sich hier angesiedelt haben, gehören der Fischotter und der Biber. Diese teilen sich gemeinsam den Lebensraum mit verschiedenen Lurcharten. Momentan leben an der Elbe 12 von derzeit 21 bekannte deutsche Lurcharten. Darunter sind so seltene Arten wie der Moor- und der Laubfrosch oder die Rotbauchunke, die vor allem hinter den Deichen und den Flutmulden des Vordeichlandes anzutreffen sind.
Eine große Rolle spielt des Weiteren die Vogelwelt. Neben so seltenen heimischen Vögeln wie dem Schwarzstorch und dem Seeadler, sieht man auch in vielen Dörfern den Weißstorch brüten.
Je nach Jahreszeit, das Elbgebiet ist ein beliebter Rastplatz für Zugvögel, trifft man zudem auf nordische Schwäne und Gänse aus Westsibirien sowie verschiedene Kraniche, die versteckt in den Bruch- und Auwäldern nisten.
Nicht nur für Angler interessant sind die Fischarten der Elbe, die früher als eine der fischreichsten Flüsse Europas galt. Gegenwärtig leben im Elbstrom ca. 112 Arten. Die bekanntesten von ihnen sind unter anderem der Aal, der Hecht, der Karpfen, die Schleie, der Flussbarsch, der Gründling, der Ukelei und die Meerforelle.



Unterkünfte und Gastronomie

Unsere Reise entlang der Elbe, zwischen Hamburg und Wittenberge, führt durch die fünf Bundesländer Hamburg als Stadtstaat, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Diese Tour ist vor allem bei Wander- und Radtouristen sehr beliebt, die hier auf eine hervorragende Infrastruktur bestehend aus gut ausgebauten Wander- und Radwegen sowie günstige Übernachtungsmöglichkeiten treffen. Einige Gastgeber haben sich mittlerweile auf diese immer populärer werdende Urlaubsmöglichkeit spezialisiert und bieten auch Übernachtungsmöglichkeiten für nur einen Tag an.
Natürlich ist die Region auch für einen längeren Urlaub gut geeignet. Um den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten, stehen zahlreiche preiswerte oder exklusive Unterkünfte wie Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen oder Ferienhäuser zur Verfügung.
Für das leibliche Wohl sorgen die in den jeweiligen Städten und Gemeinden ansässigen Restaurants, Kneipen, Cafés oder Bars. Neben der deutschen Küche, mit Wild- und Fischgerichten, gibt es auch eine Vielzahl internationaler Restaurants, die ihre Gäste mit griechischen, italienischen oder chinesischen Spezialitäten verwöhnen.
Wer bei seiner Reise in Hamburg vorbeikommt, sollte unbedingt die Hamburger Spezialitäten wie Birnen, Bohnen und Speck, Scholle Finkenwerder Art, Stint, Grünkohl, Hamburger Aalsuppe, Labskaus, Rote Grütze, Schwarzsauer und Franzbrötchen probieren.


         




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