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Lauenburg

Geografische Daten

Bundesland:        Schleswig-Holstein
Landkreis:           Herzogtum Lauenburg
Höhe:                 49 m ü. NHN
Fläche:               9,54 km²
Einwohner:         ca. 11300
Koordinaten:       53°22`N, 10°33`O

Lauenburg die südlichste Stadt Schleswig-Holsteins am nördlichen Ufer der Elbe

Die historische Schifferstadt Lauenburg ist eine Kleinstadt im Kreis Herzogturm Lauenburg. Sie ist die südlichste Stadt Schleswig-Holsteins und befindet sich am nördlichen rechten Ufer der Elbe, nur ca. 24 km südöstlich von Hamburg entfernt.
Die Elbe bildet hier gleichzeitig die Grenze zwischen Schleswig-Holstein und Niedersachsen, an der auch das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern weiter südöstlich grenzt.
Seit 1995 gehört Lauenburg zur Metropolregion Hamburg und bekam am 25.5.2009 den von der Bundesregierung verliehenen Titel „Ort der Vielfalt“.

Von der Entstehung Lauenburgs existieren gleich zwei Versionen

Über die Geschichte der Stadt kursieren gleich zwei Versionen. In der Ersten geht man davon aus, dass Lauenburg seit 1260 das Stadtrecht besaß. Die Stadt bezog sich dabei auf ein Dokument welches aus dem selben Jahr stammt, weshalb Lauenburg auch 1960 seinen 700. Geburtstag feierte.
Die andere Version beruft sich auf neuere Forschungen des Theologen Wichmann von Meding, der davon ausgeht, dass die Stadt bereits 1209 von den Dänen gegründet wurde.
In einem weiteren Dokument wird der erste Pfarrer der Kirche 1243 erstmals erwähnt.
Bis zum Jahre 1689 war Lauenburg ein Herzogtum, dessen Gebiet weitgehend mit dem heutigen Kreis Herzogtum Lauenburg übereinstimmt.
Schwere kriegerische Auseinandersetzungen musste Lauenburg im 19. Jahrhundert überstehen. Von 1810-1813 wurde die Stadt durch französische Truppen besetzt und ins französische Kaiserreich eingegliedert. Nach Beendigung des Deutsch-Dänischen Krieges 1865 gehörten laut dem Vertrag von Gastein Schleswig und Lauenburg zu Preußen sowie Holstein zu Österreich.
Während des 2. Weltkrieges blieb die Stadt weitgehend von Zerstörungen verschont. Lediglich die Elbbrücke wurde nach dem Rückzug der deutschen Wehrmacht über die Elbe 1945 von eben diesen zerstört. Nachdem britische Streitkräfte durch Artilleriebeschuss weitere Gebäude zerstörte kapitulierte die Stadt.

Die sehenswerte Altstadt am Hochufer der Elbe besticht unter anderem durch seine vielfältigen Museen

Durch seine malerische Lage am Hochufer der Elbe, aber auch durch seine sehenswerte Altstadt, hat sich Lauenburg zu einem beliebten Ausflugsziel in den letzten Jahrzehnten entwickelt.
Die Stadt hat den größten Bestand an gut erhaltenen Fachwerkhäusern in ganz Schleswig-Holstein und ist mit seinem alten Schlossturm, dem Fürstengarten und den vielfältigen Musseen unbedingt einen Besuch wert.
Als Startpunkt für eine Erkundungstour wählt man am besten den Fürstengarten. Er dient heute als Stadtpark und verschafft einen schönen Überblick über die Stadt und dessen Umgebung. Gleich in der Nähe befindet sich der alte Schlossturm. Er ist ein Überbleibsel des alten Lauenburger Schlosses, welches 1616 abbrannte.

Von dort geht’s dann hinab in die Altstadt, wobei man auch an der sehenswerten Maria-Magdalena-Kirche vorbeikommt. Sie wurde um 1220 gegründet und ist ein bedeutsames Baudenkmal aus dem 13. Jahrhundert.
Ist man dann unten in der Altstadt angekommen trifft man auf zahlreiche Fachwerkbauten im norddeutschen Backsteinstil, die zum größten Teil aus dem 16.-19. Jahrhundert stammen. Besonders sehenswert sind hier das Rhumpfsche Haus, das Kaufmanns- und Künstlerhaus, das Mensingsche Haus oder das „Schmale Haus“ in der Elbstraße.
In der Altstadt findet man zudem viele gemütliche Restaurants und Cafés mit Blick auf die Elbe. Beim Bummel entlang der Elbuferpromenade sieht man des Weiteren die ehemaligen Pegelstände der Elbe. Sie dienen als stummer Zeuge vergangener Fluten, denen die kleine Stadt immer wieder trotzen musste.
Mehr über die Stadt und seine Geschichte erfährt man im Alten Rathaus. Dieses wurde 1740 erbaut und beinhaltet heute eine Ausstellung zur Elbschifffahrt, dessen geschichtlicher Rückblick über mehr als 1000 Jahre zurückgeht.
Sehr beeindruckend ist der Museumsdampfer „Kaiser Wilhelm“. Er ist noch heute in Betrieb und bietet verschiedene Touren entlang der Elbe an. Der Dampfer wurde im Jahre 1900 vom Stapel gelassen und hat seitdem keine Saison ausgesetzt.
Das höchste Wahrzeichen der Stadt ist das Mühlenmuseum. Die Lauenburger Mühle stammt aus den Jahren 1871-1873 und veranschaulicht die Herstellung vom Korn bis zum Mehl.

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