Dresden
Bundesland: Sachsen
Höhe: 112 m ü. NHN
Fläche: 328,48 km²
Koordinaten: 51° 3' N, 13° 44' O
Einwohner: 555.351
Zweitgrößte Stadt Sachsens, Sitz des Landtages und Innovationszentrum der Spitzentechnologie
Dresden ist eine Kreisfreie Stadt und die Landeshauptstadt des Freistaats Sachsen. Neben der sächsischen Staatsregierung und des sächsischen Landtages haben auch zahlreiche Landesbehörden hier ihren Sitz.
Außerdem ist Dresden ein bedeutender Standort für Bildungs- und Kultureinrichtungen. Zu ihnen gehören unter anderem die Technische Universität, die Hochschule für Technik und Wirtschaft, die Hochschule für Bildende Künste sowie die Musikhochschule Carl Maria von Weber.
Zugleich ist Dresden ein Zentrum für Innovationen und Spitzentechnologien, deren Informationstechnik und Nanoelektronik ihr den Beinamen „Silicon Saxony“ einbrachten.
Mit seinen rund 560000 Einwohnern ist Dresden nach Leipzig die zweitgrößte sächsische Stadt. Diese Leben auf einer Fläche von 330 km², was Dresden der Fläche nach, hinter Berlin, Hamburg und Köln zur viertgrößten Großstadt Deutschlands macht. Von den Flächen sind nach zahlreichen Eingemeindungen ca. 63 Prozent Grün- und Waldflächen, was Dresden in Europa zu den Großstädten mit dem höchsten Anteil an Vegetationsflächen werden ließ.
Residenzstadt und Kriege, Dresdens wechselhafte Geschichte
Archäologische Funde deuten darauf hin, dass es bereits in der Jungsteinzeit im Dresdner Raum Siedlungen gegeben haben muss.
Eine erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1206, in der Dresden bereits als Stadt erwähnt wurde. Damals lag sie von der Bedeutung her noch weit hinter der Domstadt Meißen und dem ehemals wichtigen Handelsplatz Pirna zurück. Erst der Kurfürst Moritz von Sachsen ließ Dresden 1547 zur kurfürstlichen Residenz erblühen, die dann der Kurfürst August weiter zur Renaissance Stadt ausbauen ließ. In den darauffolgenden Jahren entwickelte sich die Stadt schnell zu einem wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum Sachsens.
Während des Dreißigjährigen Krieges blieb die Stadt weitgehend von Plünderungen und Zerstörungen verschont. Nur die Pest von 1632 löste eine schwere Hungersnot aus und ließ die Stadt in seiner Entwicklung stagnieren.
Der weiteren Verlauf der Geschichte war sehr wechselhaft. Auf der einen Seite entstanden die weltberühmten Bauwerke und Parkanlagen, auf der anderen Seite stehen die zahlreichen Kriege, in die Dresden immer wieder verwickelt wurde. Zu den bedeutendsten Kriegen jener Zeit gehört die Völkerschlacht bei Leipzig im Jahre 1813, als die Sachsen, und damit auch Dresden, an der Seite von Napoleons französischen Truppen kämpften. Dies war zugleich der letzte Sieg Napoleons auf deutschem Boden, der danach Dresden weiter befestigte und durch seine Truppen schützte ließ.
Am 3.-4.5.1849 fand dann der Dresdner Maiaufstand statt, der den sächsischen König Friedrich August II. zwang, die Stadt zu verlassen. Erst durch die Unterstützung Preußens konnte er seine Macht wiedergewinnen. Nach der Niederschlagung der Revolution wurde Dresden die Hauptstadt eines der wohlhabendsten Bundesstaaten im Deutschen Reich.
Schwere Zerstörungen erlitt Dresden auch während des 2. Weltkrieges. Vor allem die Luftangriffe vom 13.-15.7.1945 zerstörten weite Teile des Stadtgebietes. Fast 60 Prozent des Stadtgebietes waren dabei schwer betroffen, bei der die Innenstadt sogar komplett zerstört wurde.
Nach der Befreiung der Stadt durch die Rote Armee am 8.5.1945 wurde Dresden von 1952-1990 die Hauptstadt des gleichnamigen Bezirks. In dieser Zeit wurden viele Reste der stark zerstörten Stadt beseitigt. In der Altstadt wurden zugleich einige historische Monumentalbauwerke wie das Ständehaus, die Kreuzkirche, der Zwinger, die Semperoper oder das japanische Palais saniert oder vollständig rekonstruiert.
Mit der Wiedervereinigung 1990 wurde Dresden wieder die Landeshauptstadt des Freistaats Sachsen. Auch danach ging es mit der Sanierung der Altstadt weiter. Einige Gebiete Dresdens gelten seitdem als gelungenes Beispiel für die Restaurierung von Baudenkmälern und stehen in ihrer Gesamtheit unter Denkmalschutz.
Dresden, die Kulturstadt Deutschlands
Dresden mit seinen historischen Bauwerken sowie den herausragenden Museen und kulturellen Einrichtungen von Weltruf ist auch heute noch die Kulturstadt Deutschlands, die von 2004-2009 sogar Weltkulturerbestätte der UNESCO war. Insgesamt beherbergt die Stadt über 50 Museen, mehr als 35 Theater oder Kleinkunstbühnen sowie über eine nicht unbedeutende Anzahl historischer Bauwerke. Die meisten von ihnen befinden sich in der zu großen Teilen rekonstruierten und durch verschiedene architektonischen Epochen geprägten Altstadt.
Zu den bekanntesten Gebäuden der Altstadt gehören die Frauenkirche am Neumarkt, die Hofkirche, die Semperoper und der Zwinger sowie das Residenzschloss.
Die Frauenkirche mit ihrer hohen und breiten Kuppel ist zugleich das Wahrzeichen der Stadt. Sie wurde am 14.2.1945 zerstört und nach einem langjährigen Wiederaufbau am 30.10.2005 neu geweiht.
Nur 400 m entfernt befindet sich die zwischen 1739-1751 erbaute katholische Hofkirche. Sie ist das zweithöchste Kirchengebäude der Stadt und wurde ebenfalls am 13.2.1945 zerstört. Im Gegensatz zur Frauenkirche konnten hier bereits im Juni 1945 wieder kleinere Gottesdienste abgehalten werden. Ein kulturelles Wahrzeichen der Stadt sind auch die Semperoper und der Zwinger, die zusammen eine architektonische Einheit entlang des Theaterplatzes bilden.
Zwischen der Frauenkirche, der Semperoper und dem Zwinger befindet sich die nächste architektonische Sehenswürdigkeit, das Residenzschloss. Der Ursprung des Schlosses reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück und war lange Zeit der Wohnsitz der sächsischen Kurfürsten. Im Laufe der Zeit wurde es oft um- und ausgebaut und weist dadurch viele Baustile verschiedener Epochen auf.
Mit dem Schloss Albrechtsberg, dem Schloss Eckberg und dem Lingnerschloss befinden sich etwa einem Kilometer Flussaufwärts der Altstadt drei weitere sehenswerte Schlösser. Sie bilden den Anfang des Dresdner Elbhanges, an deren Hängen sich rund 24 ha Weinanbaufläche befinden.
Noch weiter südlich, fast am Stadtrand von Dresden, liegt das Schloss Pillnitz. Dieses ursprünglich als Sommerresidenz genutzte Schloss besteht aus drei Palais, die im barocken und chinamodischen Baustil gestaltet sind. Am Fuße des einen Palais liegt die berühmte Treppe zur Elbe, die früher der Ankerplatz für die herrschaftlichen Gondeln der Adligen war.
Bei einer Fahrt entlang der Elbe trifft man auch auf viele Elbrücken. Gleich fünf davon (vier sind Straßenbrücken und eine Eisenbahnbrücke) befinden sich in der Innenstadt. Die bekannteste und berühmteste ist das 1893 fertiggestellte „Blaue Wunder“. Die Stahlfachwerkbrücke überspannt die Elbe auf einer Länge von 141,5 m und gehört zu den technischen Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Wie schon erwähnt ist Dresden die Kulturstadt Deutschlands. Dies liegt nicht nur an seinen historischen Bauten, sondern auch an den Museen, Kunstbühnen und Skulpturen der Stadt. Die bekanntesten Museen gehören zur Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) und sind in einigen der hier genannten Gebäude untergebracht. Zu ihnen gehört unter anderem die Gemäldegalerie Alter Meister, die sich seit 1855 im Semperbau des Zwingers befindet. Dort ist unter anderem die Sixtinische Madonna von Raffael zu sehen, die ursprünglich 1512/1513 als Altarbild gemalt wurde. Eine weitere Einrichtung der SKD ist das Grüne Gewölbe, welche die Sammlung der sächsischen Kurfürsten und Könige beherbergt.
Im Norden der Stadt liegt das Militärhistorische Museum der Bundeswehr, dass zwischen 2006-2011 nach den Plänen von Daniel Liebeskind umgebaut wurde und eine Sammlung von Waffen und Kriegsgeräten aus mehreren Jahrhunderten umfasst.
Das Deutsche Hygienemuseum beschäftigt sich seit 1912 mit der gesundheitlichen Aufklärung der Bevölkerung. Ihr bekanntestes Exponat ist die „Gläserne Frau“ die einen Einblick in die Inneren Organe einer Frau gewährt.
Zu den bekanntesten Kulturbühnen gehört die Sächsische Staatsoper, die ihre Bühnenstücke im Gebäude der Semperoper aufführt. Das größte Theater der Stadt ist das Schauspielhaus, das ihren Ursprung im Königlichen Hoftheater hatte. Weitere interessante Theater sind die Kabaretttheater der Stadt wie die Herkuleskeule, der Dresdner Friedrichstadtpalast oder das Boulevardtheater Dresden.
Die bekannteste Skulptur Dresdens ist der „Goldene Reiter“. Er befindet sich auf der Hauptstraße der historischen Neustadt und ist ein Abbild August des Starken im römischen Panzer und hoch zu Ross. Erschaffen wurde das Denkmal vom Kanonenschmied Ludwig Wiedemann im Jahre 1733.
Sehenswürdigkeiten
4. Albertinum Dresden
Adresse:
Albertinum Dresden
Deutschland
Tzschirnerpl. 2
01067 Dresden
Telefon: 0351 49142000
Das Dresdner Albertinum liegt am östlichen Ende der Brühlschen Terrasse und war ein ehemaliges Zeughaus, welches unter dem Kurfürsten August nach den Entwürfen von Caspar Vogt von Wierandt zwischen 1559-1563 erbaut wurde.
Im Jahre 1705 nahm August der Starke erste Erweiterungen vor, die sein Sohn, der Kurfürst Friedrich August II., ab 1740 weiterführte.
Am Ende des 19. Jahrhunderts verlor das Zeughaus seine ursprüngliche Nutzung und wurde durch den Oberlandbaumeister Carl Adolph Canzler zu einem Museumsgebäude umgebaut. Dieser gestaltete das Gebäude nach italienischem Vorbild mit einer Sandsteinfassade und legte den Eingang zur Skulpturensammlung an den Nordflügel, der zu der Brühlschen Terrasse führt.
Mit der Fertigstellung 1889 erhielt das Gebäude zu Ehren von König Albert den Namen Albertinum.
Schwere Beschädigungen erlitt das Albertinum bei der Bombardierung Dresdens 1945. Nach Beendigung des Krieges wurden zahlreiche Kunstschätze in die ehemalige Sowjetunion überführt und kehrten erst ab dem Ende der 1950er Jahre wieder zurück.
Ähnlich schlimm war das Elbhochwasser im August 2002, als das Wasser bis in die unterirdischen Lagerräume drang. Dank der zahlreichen Helfer konnten dort viele der gelagerten Gemälde, Skulpturen und Dokumente gerettet werden. Um das Museum zu sanieren, spendeten namhafte Künstler ihre Werke, die einen Erlös von 3,4 Millionen einbrachten.
Am 18.6.2010 feierte das Museum seine Wiedereröffnung und ist seitdem ein „Museum der Moderne“ das sich auf zeitgenössische Arbeiten sowie Kunstwerke des 19. und 20. Jahrhundert spezialisiert hat.
Weitere Informationen unter: https://albertinum.skd.museum/
5. Dresdner Zwinger
Adresse:
Dresdner Zwinger
Deutschland
Sophienstraße
01067 Dresden
Telefon: 0351 49142000
Der Dresdner Zwinger ist das berühmteste Dresdner Bauwerk und gilt mit seinem Kronentor als eines der Wahrzeichen der Stadt.
Erbaut wurde er vom Kurfürsten August Friedrich I. von Sachsen zwischen 1710-1732. Für den Auftrag gewann er den berühmten Baumeister Matthäus Daniel Pöppelmann und den nicht weniger bekannten Bildhauer Balthasar Permoser, die das ursprünglich als Orangerie und höfischen Festplatz geplante Kunstwerk erschufen.
Seit 1728 dient das Gebäude als Aufbewahrungs- und Ausstellungsort für die Kurfürstlich-Königlichen Kunst- und Naturaliensammlungen und ist heute die Heimatstadt mehrerer Museen von Weltruf.
Zu den bekanntesten Ausstellungstücken gehört die schon von August der Starke 1710 gegründete Porzellansammlung, die mehr als 20000 Exponate beinhaltet.
Nicht weniger bedeutend ist die Gemäldegalerie „Alte Meister“, die mit Werken so bekannter Maler wie Dürer, Holbein, Cranach, Raffael und Tizian punktet.
Im Mathematisch-Physikalischen Salon werden alte Apparate und Instrumente aus dem 13. Jahrhundert sowie eine Uhrensammlung aus dem 5. Jahrhundert ausgestellt.
Auch die Rüstkammer der Sempergalerie mit seiner Sammlung kostbarer Harnische oder den Blank- und Feuerwaffen ist sehenswert.
Weitere Informationen unter: https://www.der-dresdner-zwinger.de/de/dresdner-zwinger/
6. Semperoper Dresden
Adresse:
Semperoper Dresden
Deutschland
Theaterplatz 2
01067 Dresden
Telefon: 0351 4911705
Die Semperoper ist die Heimstätte der sächsischen Staatsoper Dresden und zählt zu den bekanntesten Opernhäusern Deutschlands. Das reichverzierte Gebäude ist nach seinem Architekten benannt und liegt im historischen Stadtkern von Dresden, in direkter Nachbarschaft von Zwinger und Renaissanceschloss.
Die ursprüngliche Oper wurde von seinem Namensgeber 1841 erbaut. Das im Stil der italienischen Frührenaissance gebaute Gebäude galt als eines der schönsten Theaterbauten seiner Zeit und stand damals noch wesentlich näher am Schloss als die heutige Semperoper. Der Neubau der neuen Oper wurde notwendig, weil die ehemalige Theaterstätte am 21.9.1869 bei einem Brand komplett vernichtet wurde. Mit dem Bau der neuen Stätte wurde 1871 begonnen. Zu dieser Zeit weilte Gottfried Semper allerdings schon in Wien und entwarf aus der Ferne das neue Gebäude, deren Bau sein Sohn Manfred Semper leitete. Mit den Luftangriffen auf Dresden am Ende des 2. Weltkrieges wurde auch die Neue Oper in Mitleidenschaft gezogen, deren Wiederaufbau 1977 begann und 1985 mit der Aufführung „Der Freischütz“ wiedereröffnet werden konnte.
Noch heute schmücken bekannte Künstler das Äußere der Semperoper. Zu ihnen gehören unter anderem Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller, die links und rechts vom Eingang ihre Gäste begrüßen. Beide Figuren stammen noch von der ersten Oper und konnten in den Neubau integriert werden. Weitere Statuen, die vom Hoftheater gerettet werden konnten und sich in den Seitennischen befinden sind Shakespeare, Sophokles, Molière und Euripides.
Weitere Informationen unter: https://www.semperoper.de/
7. Frauenkirche Dresden
Adresse:
Frauenkirche Dresden
Deutschland
Neumarkt
01067 Dresden
Telefon: 0351 65606100
Die Dresdner Frauenkirche ist ein Meisterwerk europäischer Baukunst und ein weiteres Wahrzeichen der Stadt. Sie wurde von 1726-1743 unter der Leitung des Architekten Georg Bär erbaut und prägte mit ihrer Erscheinung fast zwei Jahrhunderte lang das Erscheinungsbild der Altstadt.
In der Nacht vom 13.2 zum 14.2.1945 wurde auch sie während der Luftangriffe auf Dresden schwer beschädigt und stürzte am darauffolgenden Tag komplett in sich zusammen. Während der DDR-Zeit blieb die Kirche als Ruine erhalten und diente als Mahnmal gegen Krieg und Zerstörung.
Durch den unnachgiebigen Einsatz engagierter Dresdner Bürger, aber auch durch Spenden aus aller Welt, begann man 1994 mit dem Wiederaufbau der Kirche. Seine feierliche Eröffnung wurde am 30.10.2005 mit einem Weihegottesdienst und einem Festakt begangen. Seitdem erstrahlt die Frauenkirche wieder im Alten Glanz, die eines der größten Kirchenkuppeln nördlich der Alpen besitzt und als eines der größten Sandsteinbauten der Welt gilt.
Weitere Informationen unter: https://www.frauenkirche-dresden.de/
8. Georgentor Dresden
Adresse:
Georgentor Dresden
Deutschland
Schlossplatz
01067 Dresden
Das Georgentor war der erste Renaissancebau in Dresden und diente ursprünglich als Stadtausgang zur Elbbrücke. Der Umbau zum Georgentor erfolgte zwischen 1530-1535 und wurde vom Baumeister Bastian Kramer im Auftrag von Georg dem Bärtigen ausgeführt.
Mitte des 16. Jahrhunderts wurde das Georgentor zugemauert und der Verkehr durch das erweiterte Elbtor über die Augustusstraße und den Neumarkt umgeleitet.
Nach der Zerstörung des Renaissanceschlosses infolge des Stadtbrandes von 1701 wurden im Georgenbau zwischen 1718-1719 die kurfürstlich-königlichen Gemächer eingerichtet.
Um 1833 erfolgte die Aufstockung des Georgenbaus, der zudem zwischen 1866-1868 einen kleinen Ballsaal erhielt.
Mit Beginn des Schlossumbaus von 1899-1901 erhielt auch der Georgenbau seine neue repräsentative Fassade, die im Stil der Neorenaissance gestaltet ist.
Der letzte sächsische König, Friedrich August III., bewohnte bis 1918 das Gebäude.
Ähnlich wie die anderen historischen Bauten der Altstadt wurde auch der Georgenbau durch die Luftangriffe auf Dresden im Februar 1945 zerstört. Ab Mitte der 1960er Jahre begann der äußerliche Wiederaufbau.
9. Hausmannsturm Dresden
Adresse:
Hausmannsturm Dresden
Deutschland
Taschenberg 2
01067 Dresden
Der Hausmannsturm war ursprünglich ein Wachturm aus dem 14. Jahrhundert. Er befindet sich an der Nordseite des Schlosses und ist der älteste noch existierende Teil des Gebäudekomplexes.
Seine heutige barocke Form erhielt er nach einem Umbau zwischen 1674-1676. Dafür verantwortlich war der Architekt Wolf Casper von Klengel, der im Auftrag des Kurfürsten Johann Georg II. handelte. Neben der barocken Form ließ dieser auch den Eckturm um 35m auf dann 97m erhöhen. Seine vollständige Höhe von 100,27 m erreichte er 1775, als an den Turm Dresdens erster Blitzableiter angebracht wurde.
Zwischen 1741-1742 erhielt der Turm noch eine Turmuhr, die der Hofuhrmeister Jean Francois Poncet anfertigte. Bei der Bombardierung Dresdens wurde auch die Uhr beschädigt, die danach 46 Jahre lang den Zeitpunkt des Angriffs anzeigte. Ab 1986 arbeitete eine Meißner Spezialfirma zehn Jahre lang an der Restaurierung der Uhr, wobei viele Originale Teile der Uhr Verwendung fanden.
10. Katholische Hofkirche Dresden
Adresse:
Katholische Hofkirche Dresden
Deutschland
Schloßstraße 24
01067 Dresden
Telefon: 0351 31563138
Die ehemalige Hofkirche ist die Kathedrale des Bistums Dresden-Meißen sowie die Stadtpfarrkirche Dresdens. Sie befindet sich am Altstädter Elbufer zwischen dem Schloss und dem Theaterplatz.
Erbaut wurde sie im Auftrag des Kurfürsten Friedrich August II. von Sachsen durch den italienischen Baumeister Gaetano Chiaveri zwischen 1739 bis 1755. Chiaveri entwarf die Kirche im Stile des Barock, die mit fast 4800 m² eine der größten Sandsteinkirchen Sachsens wurde. Für die 78 Steinfiguren (Apostel, Heilige, Kirchenfürsten) war ein weiterer Italiener, Lorenzo Mattielli, zuständig.
Weitere interessante Sehenswürdigkeiten im Inneren der Kirche sind die geschnitzte Rokokokanzel von Balthasar Permoser, das Altarbild „Christi Himmelfahrt" des Hofmalers Anton Raphael Mengs sowie die Silbermann-Orgel.
In der Gruft der Kirche ruhen über 49 Sarkophage, in denen sich die Gebeine der Wettiner Kurfürsten und Könige sowie ihrer Verwandten befinden.
Weitere Informationen unter: https://www.bistum-dresden-meissen.de/
11. Ständehaus Dresden
Adresse:
Ständehaus Dresden
Deutschland
Schloßstraße 1,
01067 Dresden
Das Ständehaus ist der ehemalige Sitz des Sächsischen Landtages, der hier am 14.10.1907 seine erste Sitzung abhielt. Erbaut wurde das im Renaissance Stil gestaltete Gebäude zwischen 1901-1906 durch den Architekten Paul Wallot, der bereits zuvor das Reichstagsgebäude in Berlin entworfen hat. Für die aufwändige Innenausstattung waren die Architekten Wilhelm Kreis und Richard Riemerschmid zuständig.
Beim Luftangriff auf Dresden im Februar 1945 wurde das Gebäude schwer beschädigt und die Innenausstattung fast vollständig zerstört. Nach dem 2. Weltkrieg diente das Ständehaus zunächst als Sitz des Landesamtes für Denkmalpflege, später zogen auch die Deutsche Fotothek und verschiedene Museen ein. Seit 1994 ist neben dem Landesamt für Denkmalpflege Sachsen auch das Oberlandesgericht Dresden hier untergebracht.
12. Goldener Reiter Dresden
Adresse:
Goldener Reiter Dresden
Deutschland
Neustädter Markt 14
01097 Dresden
Der Goldene Reiter ist die bekannteste Skulptur in Dresden und befindet sich auf dem Neustädter Markt zwischen der Augustusbrücke und der Hauptstraße.
Die Statue stellt August den Starken da, der mit seiner römischen Rüstung und hoch zu Ross Richtung Osten auf sein Königreich Polen zureitet. Das Modell dafür stammt wahrscheinlich vom Hofbildhauer Jean Joseph Vinache. Für die ausführenden Arbeiten war der Kanonenschmied Ludwig Wiedemann verantwortlich, der die Figuren 1733 in Kupfer trieb.
Da August der Starke noch im selben Jahr verstarb, erlebte er die Aufstellung seines eigenen Denkmals nicht mehr. In der ursprünglichen Version waren der Reiter und das Ross noch feuervergoldet. Nach einer Restaurierung im Jahre 1956 benutzte man Blattgold dafür.
13. Yenidze ehemalige Zigarettenfabrik
Adresse:
Yenidze ehemalige Zigarettenfabrik
Deutschland
Weißeritzstr. 3
01067 Dresden
Das Yenidze ist das ehemalige Gebäude einer Zigarettenfabrik und gehört zu den architektonischen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Es befindet sich am östlichen Rand der Friedrichstadt, unweit des Kongresszentrums, und wurde von 1908-1909 vom Architekten Martin Hammitzsch gebaut. Dieser handelte im Auftrag des Unternehmers Hugo Zietz, der bereits 1886 die „Orientalische Tabak- und Zigarettenfabrik Yenidze“ in Dresden gründete. Die Idee zum Bau einer Moschee als Fabrikgebäude entstand durch die Auflagen der Stadt, die es verbot, erkennbare Fabrikgebäude in der Innenstadt zu errichten. Mit dem Bau der Moschee konnte so den Anforderungen der Stadt entsprochen werden, die damit gleichzeitig zu einer einprägsamen Werbekulisse seiner orientalischen Zigarettenmarke wurde.
Nach schweren Zerstörungen am Ende des 2. Weltkrieges wurde es 1946 notdürftig wiederhergestellt und ab 1947 wieder zur Zigarettenherstellung genutzt. Ab 1953 zog der VEB Importtabak ein, der das Gebäude zur Lagerung von Rohtabak nutzte und damit die Zigarettenfabriken der ehemaligen DDR belieferte.
Nach der Wiedervereinigung wurde das Gebäude 1991 von der Treuhand an einem Immobilienfond verkauft, der es unter denkmalpflegerischen Aspekten sanierte. Seit 1997 dient das Yenidze als Bürogebäude und bietet zahlreichen Unternehmen einen repräsentativen Geschäftssitz.
Weitere Informationen unter: https://www.yenidze.eu/
14. Wasserwerk Saloppe Dresden
Adresse:
Wasserwerk Saloppe Dresden
Deutschland
Körnerweg
01326 Dresden
Das Wasserwerk Saloppe war 1875 das erste Dresdner Trinkwasserwerk, welches aus dem Uferfiltrat der Elbe Trinkwasser gewann. Diese Maßnahme wurde damals dringend notwendig, weil die industrielle Entwicklung immer weiter voranschritt und der damit einhergehende Bevölkerungswachstum zu großen Problemen mit der Wasserversorgung führte. Bereits Ende des Jahre 1875 waren von 6000 Grundstücken 4000 angeschlossen.
Beim Bombenangriff vom 13.2.1945 wurde auch das Wasserwerk teilweise zerstört und nach einer zwischenzeitlichen Nutzung als Lager 1949 notdürftig wiederhergestellt.
Da die Wasserqualität der Elbe immer schlechter wurde ging das Trinkwasserwerk am 19.3.1993, nach 118 Jahren, vom Netz und wurde ab 1995 nur noch für Brauchwasser genutzt.
Im Oktober 2013 kaufte das denkmalgeschützte Wasserwerk ein Investor, der es zu luxuriösen Eigentumswohnungen umbauen ließ.
15. Schloss Eckberg
Adresse:
Schloss Eckberg
Deutschland
Bautzner Str. 134
01099 Dresden
Das Schloss Eckberg mit seinem ausgedehnten Landschaftspark ist eines der drei Elbschlösser und befindet sich am rechten Elbhang, etwa 3 km südlich vom Dresdner Stadtzentrum entfernt.
Errichtet wurde es zwischen 1859-1861 für den Großkaufmann John Daniel Souchay, der das Anwesen im Stil der englischen Neugotik gestalten ließ. Zugleich beauftragte er den preußischen Obergärtner Hermann Sigismund Neumann mit der Gestaltung seines 15 Hektar großen Anwesens. Jener Obergärtner war bereits für die Anlage der Gärten der benachbarten Schlösser verantwortlich. Zeitgleich entstanden die zahlreichen Nebengebäude zu denen unter anderem die Pferdeställe, die Remise, das Gärtnerhaus sowie das große neugotische Gewächshaus gehören.
Nach mehreren Besitzerwechseln erwarb der Unternehmer Ottomar Heinsius von Mayenburg 1925 das Schloss und erneuerte die Innenräume des Obergeschosses nach den Plänen seines Buders, dem Architekten Georg Heinsius von Mayenburg.
Des Weiteren ließ der studierte Botaniker die Parkanlage zu einem prächtigen Blumenmeer umgestalten, die er jedes Jahr im Frühjahr der Öffentlichkeit zugänglich machte.
Nach der Enteignung der Familie im Jahre 1952 war das Schloss zunächst ein Studentenwohnheim, dann eine Gewerkschaftsschule sowie eine Fabrik für Elektronikteile und zwischen 1980-1985 ein Hotel des Jugendtourist-Reiseverbandes der DDR. Nach der Wende ging das Anwesen wieder an die Familie Mayenburg zurück, die es dann aber verkaufte. Die neuen Eigentümer ließen das Schloss und den Park 1997 komplett renovieren und bauten das Anwesen zu einem Luxushotel um.
16. Lingnerschloss Dresden
Adresse:
Lingnerschloss Dresden
Deutschland
Bautzner Str. 132
01099 Dresden
Das Lingnerschloss ist das mittlere der drei Elbschlösser und befindet sich auf einer Terrasse des ehemaligen Weltkulturerbes Dresdner Elbtal.
Die Villa wurde durch den preußischen Landbaumeister Adolf Lohse entworfen und zwischen 1850-1853 im Auftrag des Prinzen Albrecht von Preußen erbaut. Dieser ließ das Gebäude für seinen Kammerherrn, Baron Albrecht von Stockhausen, errichten. Bis zur Fertigstellung seines Anwesens, dem benachbarten Schloss Albrechtsberg, wohnte der Prinz selbst in dem Gebäude. Kurz nach der Fertigstellung verstarb der Baron, dessen Familie die Villa bis 1891 bewohnte. In jenem Jahr erwarb dann der Dresdner Nähmaschinenfabrikant Bruno Neumann die Villa und ließ sie umbauen.
1906 kam das Anwesen in die Hände des Unternehmers und Erfinders Karl August Lingner, der auch der Namensgeber des Schlosses ist. Lingner war durch die Vermarktung des „Odol“ Mundwassers zu großem Wohlstand gelangt und ließ die Villa nach seinen Vorstellungen umbauen. Neben den räumlichen Veränderungen baute er auch eine private Kabinenseilbahn für bis zu 8 Personen, die vom Schloss ins Elbtal führte.
Nach dem 2. Weltkrieg diente das Gebäude zunächst als Lazarett und später der sowjetischen Militäradministration. In dieser Zeit wurden viele Bilder aus Lingners Sammlung zerstört. Bei einem Umbau 1956 ging ein weiterer Großteil der historischen Innenausstattung verloren.
Ab 1993 stand das Gebäude dann leer und war dem Verfall ausgesetzt. Erst der 2002 gegründete Förderverein Lingnerschloss e.V. setzte sich für eine neuerliche Nutzung des Schlosses ein und machte sich zur Aufgabe, das Schloss zu restaurieren und zu erhalten. Mit den Sanierungsarbeiten wurde 2004 begonnen, dessen restaurierten Räume seitdem für wissenschaftliche und kulturelle Veranstaltungen oder Tagungen genutzt werden.
Von 2007-2009 hatte hier sogar das Welterbezentrum Dresdner Elbtal seinen Sitz.
Seit 2010 beherbergt das Schloss auch ein Restaurant im Ostflügel, dessen schöne Terrasse am Elbhang einen herrlichen Blick auf das „Blaue Wunder“ bietet.
17. Schloss Albrechtsberg Dresden
Adresse:
Schloss Albrechtsberg Dresden
Deutschland
Bautzner Str. 130
01099 Dresden
Telefon: 0351 8115821
Das Schloss Albrechtsberg liegt oberhalb des Elbhangs, zwischen den Stadtteilen Neustadt und Bühlau.
Es wurde zwischen 1850-1854 für den Prinzen Albrecht von Preußen, der der jüngste Bruder der beiden preußischen Könige Friedrich Wilhelm IV. und Wilhelm I. war, erbaut. Für die Pläne war der preußische Landesbaumeister Adolf Lohse, einem ehemaligen Schüler von Karl Friedrich Schinkel, verantwortlich. Dieser ließ den spätklassizistischen Bau in der Tradition von Karl Friedrich Schinkel errichten und erschuf damit das repräsentativste der drei Elbschlösser. Nicht weniger interessant ist die Terrassengestaltung, die sich an einer Renaissancevilla eines Kardinals in der Nähe von Rom orientierte. Diese galt damals als Meisterwerk der italienischen Gartengestaltung.
Der Schlosspark und das Außengelände des Schlosses mit seinem römischen Bad können heutzutage kostenfrei besichtigt werden. Das Hauptgebäude wird seit 1991 als festliche Veranstaltungsstätte genutzt und kann nur zu bestimmten Anlässe besichtigt werden. Zu den öffentlichen Veranstaltungen gehören die „Meisterkonzerte“ und „Kammerkonzerte“ der Dresdner Philharmonie, die im Kronensaal ausgetragen werden. Außerdem finden hier Empfänge, Bankette und standesamtliche Eheschließungen statt.
Weitere Informationen unter: https://www.schloss-albrechtsberg.de/startseite/
18. Blaues Wunder Dresden
Adresse:
Blaues Wunder Dresden
Deutschland
Loschwitzer Brücke
01326 Dresden
Das Blaue Wunder gehört mit zu den technischen Sehenswürdigkeiten Dresdens und liegt im östlichen Teil der Stadt, wo sie die Stadtteile Loschwitz und Blasewitz über die Elbe hinaus verbindet.
Sie entstand zwischen 1891-1893 und war die erste Stahlfachwerkskonstruktion einer Hängebrücke, die ohne Pfeiler auskam. Bei einer Gesamtlänge von 260 m und einer Spannbreite von 141,5 m galt sie damals als ein technisches Wunderwerk. Nach ihrer Fertigstellung fiel zu Beginn eine kleine Mautgebühr an. Seit 1924 ist sie kostenfrei.
Trotz vieler Geschichten und Sagen verdankt die Brücke ihren Namen der blauen Farbe. Andere Gerüchte, in denen die Brücke ursprünglich grün war und infolge von Witterungseinflüssen blau wurde, gehen auf eine Zeitungsente aus dem Jahre 1936 zurück.
Weitere Informationen unter: https://www.dresdenausflug.de/blaue-wunder-in-dresden/
19. Schloss Pillnitz
Adresse:
Schloss Pillnitz
Deutschland
August-Böckstiegel-Straße 2
01326 Dresden
Telefon: 0351 2613260
Das Schloss Pillnitz liegt direkt an der Elbe, im ehemaligen Dorf Pillnitz, welches heute ein Stadtteil von Dresden ist.
Früher war es die Sommerresidenz des sächsischen Königshauses und gilt heute als hervorragendes Beispiel für die Chinamode des 18. Jahrhunderts, die mit der Architektur des späten Barocks verschmilzt.
Sein Ursprung reicht bis ins Jahr 1335 zurück, als es erstmals als Herrensitz und Rittergut erwähnt wurde. 1694 erhielt das Anwesen dann der Kurfürst Johann Georg IV., der es nach seinem Tod seinem Bruder August der Starke vermachte. Dieser ließ das Renaissanceschloss ab 1720 nach den Plänen von Matthäus Daniel Pöppelmann und Zacharias Longuelune im barocken Stil um- und ausbauen. Dabei entstanden unter anderem das Wasser- und Bergpalais, die Weinbergkirche sowie der achteckige Festsaal, der sogenannte Venustempel. Die Dächer des Wasserpalais wurden dabei mit asiatischen Elementen versehen, was in jener Zeit als besonders modern galt. 1725 kam die große und elegante Schlosstreppe zur Elbe hinzu, an der die kurfürstlichen Gondeln aus Dresden anlegen konnten.
Auch in den folgenden Jahrzehnten wurde viel um- und ausgebaut, bei denen 1780 der englische Pavillon und 1804 der chinesische entstanden.
Am 1.5.1818 fielen sowohl das Schloss als auch der Venustempel einem Brand zum Opfer, woraufhin König Friedrich August I. den Baumeister Christian Friedrich Schuricht beauftragte, ein neues Palais zu errichten. Der neue Bau sollte dabei die alte Funktion des Schlosses übernehmen und die Anlage gleichzeitig abschließen.
1859 kam dann noch das größte gusseiserne Gewächshaus Deutschlands hinzu, in dem noch heute exotische Pflanzen aus Südafrika, Neuseeland und Australien gedeihen. Weitere botanische Schätze befinden sich im anschließenden Park, zu denen auch eine mehr als 230 Jahre alte Kamelie gehört. Der Schlosspark und das Palmenhaus sind ganzjährig für Besucher geöffnet.
Auch die Gebäude der Schlossanlage sind für die Öffentlichkeit zugänglich und wurden nach dem Ende des 2. Weltkrieges zum Museum umfunktioniert. Und so dient heute das Berg- und Wasserpalais als Heimstätte für das Kunstgewerbemuseum der staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Im Neuen Palais befindet sich eine Ausstellung, die sich mit dem höfischen Leben und der Geschichte der Anlage beschäftigt.
Weitere Informationen unter: https://www.schlosspillnitz.de/de/startseite/