Bad Freienwalde
Geografische Daten
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Märkisch-Oderland
Höhe: 10 m ü. NHN
Fläche: 131,73 km²
Einwohner: ca. 12403
Koordinaten: 52°47`N, 14,2°`O
Auf den Spuren Fontanes
Bad Freienwalde ist die älteste Kurstadt der Mark Brandenburg und befindet sich an der Alten Oder, direkt am Nordwestrand des Oderbruchs, am Übergang zum Barnimplateau. Von dem Barnimer Höhenzug, der übergangslos in die flachen Landschaften des Oderbruchs übergeht, war schon der Schriftsteller Theodor Fontane angetan. So sagte er schon damals über Freienwalde: „Die Hügel sind Freienwaldes Schönheit und sein Schatz“. Und so bieten sich dem Besucher mehr als 200 km ausgeschilderte Wanderwege bei einem Streifzug durch die Umgebung der Region. Bei einer Wanderung in dass durch seine eiszeitliche Entstehung geprägte Gebiet fühlt man sich teilweise direkt ins Mittelgebirge versetzt.
Ein besonders beliebter Wanderweg ist zugleich ein Teilstück des Fontane-Weges. Der zu Ehren des Dichters Theodor Fontane angelegte Wanderweg führt von Bad Freienwalde bis nach Falkenberg. Auf der ca. 10 km langen Wanderung hat man eine wunderschöne Aussicht auf Bad Freienwalde und das Oderbruch.
Ein weiteres beliebtes Wanderziel ist der Rundgang um den ca. 11 km langen Baasee. Der romantische und sagenumwobene See ist umgeben von einem wunderschönen Mischwald bestehend aus bis zu 42 m hohen Eschen und bis zu 48 m hohen Douglasien. Auch der Baasee wurde von Fontane bewandert und in seinen Werken beschrieben.
Bad Freienwalde- Älteste Kurstadt der Mark Brandenburg
Über die Jahrhunderte verteilt besuchten neben Theodor Fontane auch viele andere historische Persönlichkeiten die Stadt. Zu ihnen zählen vor allem König Friedrich I., Königin Friederike Luise und Walther Rathenau. Diese nutzten Bad Freienwalde und seine schöne Umgebung zum Teil als Sommerresidenz und trugen so zur wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung der Stadt bei.
Diese begann bereits im Jahre 1316 als Bad Freienwalde erstmals unter dem Namen Vrienwalde urkundlich erwähnt wurde. Viele Jahrhunderte später, im Jahre 1683, wurde eine mineralhaltige, heilkräftige Quelle entdeckt. Dies war gleichzeitig die Geburtsstunde des im Jahre 1684 gegründeten Freienwalder Gesundbrunnens. Damit wurde Bad Freienwalde zugleich die älteste Kur- und Badestadt in Brandenburg.
Auch die Königin Friederike Luise hat einen großen Anteil am kulturellen und wirtschaftlichen Aufschwung von Bad Freienwalde. Die preußische Königin hielt sich hier seit dem Jahre 1788 regelmäßig auf und ließ die Umgebung des Gesundbrunnens landschaftsgärtnerisch gestalten. Außerdem ließ sie einen Lustgarten am Apothekerberg anlegen, zudem auch ein Pavillon, das heute sogenannte Teehäuschen, gehört. Im Jahre 1798/99, nach dem Tode ihres Mannes, ließ sie zusätzlich ein Schloss am Apothekerberg errichten, was ihr bis zum Jahre 1803 als Sommerresidenz diente.
Im Jahre 1909 kam das Schloss in den Besitz von Walther Rathenau. Walther Rathenau war ein deutscher Industrieller, Schriftsteller und liberaler Politiker (DDP). Nach einem politisch motivierten Attentat im Jahre 1922 schenkten seine Erben das Schloss und den Park dem damaligen Kreis Oberbarnim. Seit seiner denkmalgerechten Restaurierung im Jahre 2007 ist das Schloss wieder für den Besuchsverkehr geöffnet. Heutzutage dient das Schloss als Museum dass über die Geschichte des Anwesens berichtet und in der sich auch eine Gedenkstätte für Walther Rathenau befindet.
Außer dem Schloss zeugen noch viele spätbarocke bzw. frühklassizistische Bürgerhäuser der Altstadt von der Blütezeit Bad Freienwaldes im 18. Und 19. Jahrhundert. Dazu gehört vor allem die Pfarrkirche St. Nikolai, die frühere Kirche und heutige Konzerthalle St. Georg sowie das Rathaus aus dem 19. Jahrhundert, dass sich auf dem Marktplatz befindet.
Weitere Sehenswürdigkeiten: Vom Aussichtsturm zum Bismarck- und Eulenturm
Des Weiteren bietet Bad Freienwalde noch einige andere Sehenswürdigkeiten, die nicht unerwähnt bleiben sollten. Zu ihnen zählen in erster Linie der Aussichtsturm, der Bismarckturm, der Eulenturm und der Schanzenturm.
Der Aussichtsturm wurde ursprünglich als Kriegerdenkmal im Jahre 1879 auf dem Galgenberg erbaut. Nach der Wende aufwendig saniert bietet der 26 m hohe Rundschauturm eine herrliche Aussicht auf Bad Freienwalde, die wundervollen Wald- und Hügellandschaften sowie das Oderbruch. Der Bismarckturm befindet sich zwischen Bad Freienwalde und Falkenberg und wurde im Jahre 1895 erbaut. So wie der Name es schon sagt, wurde er zu Ehren des „Eisernen Kanzlers“ errichtet. Auch der ca. 28 m hohe Bismarckturm bietet eine fantastische Aussicht auf die Hügel und Schluchten des Oberbarnim, das Schiffshebewerk Niederfinow sowie auf Teile des Biosphärenreservates Schorfheide-Chorin.
Nicht ganz so hoch wie die anderen beiden Türme ist der 13 m hohe, hölzerne Eulenturm. Er wurde im Jahre 2004 anlässlich des 90. Geburtstages von Kurt Kretschmann errichtet und ersetzte den bisherigen „Wackelturm“. Auf dem von Erna und Kurt Kretschmann, den Erfindern der bekannten Naturschutzeule, begründeten Areal können über 1000 Pflanzenarten besichtigt werden.
Nördlichste Schanze in Deutschland
Eher ungewöhnlich für diese Region ist der Schanzenturm. Dabei reicht die Wintersporttradion von Bad Freienwalde bis ins Jahr 1923 zurück. In jenem Jahr gründete sich der Wintersportverein, dem die Stadt die Schanzenanlage zu verdanken hat. Der Verein hielt sich allerdings nur bis zum Ende der 1950er Jahre und geriet fast in Vergessenheit. Erst im Jahre 2001 wurde der Verein wieder neu gegründet und baute die Schanzen wieder auf. Seit dem gilt sie als die nördlichste Schanze in Deutschland und bietet von ihrem 32 m hohen Turm einen atemberaubenden Blick über die Skiarena sowie das Wald- und hügelreiche Umland von Bad Freienwalde.
Sehenswürdigkeiten in der Nähe
Tierpark Angermünde
Adresse:
Tierpark Angermünde
Deutschland
Puschkinallee 12b
16278 Angermünde
Tel. 03331/32143
Der Tierpark in Angermünde ist der einzige der Uckermark und lohnt sich zu jeder Jahreszeit zu besuchen. Auf einem Areal von acht Hektar leben hier 250 Tiere in 45 verschiedenen Arten. Ihr zu Hause finden die Tiere in rekonstruierten Gehegen und Stallungen, die dem historischen Stadtkern angepasst wurden.
Ein Spaziergang durch den weitläufig angelegten Park gleicht dabei einem Streifzug rund um den Erdball. Und so findet man neben den heimischen Tieren wie Damwild, Waschbären und Greifvögeln auch so exotische Tiere wie Kamele, Emus, Kängurus als auch Affen vor.
Gerade die putzigen Katta-Lemuren-Affen sind ein wahrer Besuchermagnet. Diese leben in großen Freigehegen und können beim Herumtollen, Klettern und Sonnenbaden beobachtet werden.
Ein weiterer Publikumsmagnet sind die Kamele des Zoos. Dabei sind alle sechs Kamelarten der Welt hier im Zoo vertreten. Vom Alpaka aus den Hochgebirgen Südamerikas bis zum Trampeltier aus Zentralasien, in nur wenigen Zoos können die Kamele aus so unmittelbarer Nähe erlebt werden.
Wer nach all den tierischen Erlebnissen etwas Entspannung sucht, findet zahlreiche lauschige Ruheplätze im Park. Für die kleinsten unter uns sorgen zudem ein Streichelzoo sowie ein Abenteuerspielplatz für Abwechslung.
Ein weiteres besonderes Merkmal des Angermünder Tierparks ist die Zooschule des Parks. Diese bietet in Zusammenarbeit mit dem Tierpark Angermünde eine Reihe von Führungen zu verschiedenen Themen an. Zudem können sich Gruppen zu Entdeckungsreisen anmelden, bei denen die Kinder Forschungsaufträge erhalten, Rätsel lösen und sich spielend Wissen aneignen.
Weitere Informationen unter: www.tierpark.angermuende.de
Nationalpark Unteres Odertal
Der Nationalpark Unteres Odertal gehört zu den wenigen naturnahen Flussauen Europas und befindet sich am Unterlauf der Oder, im Nordosten vom Land Brandenburg. Auf einer Länge von rund 60 km umfasst das gesamte Gebiet eine Fläche von insgesamt 1172 km². Der grenzüberschreitende Nationalpark ist zugleich eine Schutzzone, die sich auch auf der polnischen Seite entlang der Oder befindet, und die Gefahr von Hochwassern in den umliegenden Städten eindämmen soll. Dazu wurde nach holländischem Vorbild ein in Deutschland einzigartiges Poldersystem angelegt, indem sich das Hochwasser gut verteilen kann.
Um die Gefahr von Hochwasser einzudämmen wurden hohe Winterdeiche errichtet, die sich am westlichen Talrand hinziehen. Entlang der Oder befinden sich die Sommerdeiche. Diese werden jedes Jahr im November geöffnet, sodass das Wasser der Oder in die ganze Breite des Flusstales abfließen kann. Dadurch sind die Polderwiesen im Winter sowie im Frühjahr vollständig geflutet.
Die gefluteten, großflächigen Fluss-Auenlandschaften sind der Lebensraum vieler seltener und geschützter Pflanzen und Tiere. Dies wird bei einem Besuch des Nationalparks auf zahlreichen dreisprachigen Hinweistafeln dokumentiert. Und so erfährt man dass hier mehr als 161 Vogelarten im Nationalpark brüten wie z. B. die See-, Fisch- und Schreiadler. Zu den weiteren Vogelarten die sich hier beobachten lassen zählen vor allem der vom Aussterben bedrohte Wachtelkönig, Kiebitze, Enten, Gänse, Schwäne sowie der ebenfalls sehr selten anzufindende Eisvogel. Einen großen Anteil bilden auch die zahlreichen Weißstörche, die auf den Dächern der umliegenden Dörfer brüten sowie die eher seltenen Schwarzstörche. Interessant wird’s im Herbst, dann rasten hier bis zu 15000 Kraniche auf ihrem Weg nach Süden. Neben den Vögeln haben sich hier vor allem auch wieder Fischotter und Biber angesiedelt.
Die Flora wird von den Schilfgürteln der Stromoder, den periodisch überfluteten Feuchtwiesen sowie dem naturnahen Auenwald geprägt. Unter anderem wächst hier die in Mitteleuropa sehr seltene Flaumeiche, eine Eichenart, die sehr samtartige Blätter besitzt.
Um noch mehr über die Region mit seiner Flora und Fauna zu erfahren sollte man das Nationalparkhaus in Criewen besuchen. Dieses gehört zu den beliebtesten touristischen Zielen im Landkreis und bietet eine Zeitreise durch die 10000 jährige Landschafts- und Besiedlungsgeschichte des Unteren Odertals an. Von hier aus starten auch an fast allen Wochenenden im Jahr Führungen und Exkursionen in den Nationalpark.
Natürlich kann der Nationalpark auch ganz individuell erkundet werden. Dafür steht Radfahrern und Skatern ein gut ausgebauter Radweg von 54 km Länge zur Verfügung. Die wunderschöne Strecke verläuft meistens auf der Deichkrone und bietet laufend wechselnde und attraktive Panoramen.
Für gute Unterhaltung, Spaß und Spannung sorgen unter anderem die geführten Kanu- oder Packeseltouren. Und so gleiten sie sanft mit dem Kanu auf dem alten Flussarm der Oder hinein in den Nationalpark. Auf der 3, 4 oder 6 stündigen geführten Tour erfährt der Besucher viel interessantes über den Nationalpark und seine Flora und Fauna.
Richtig spannend sind die geführten Packeseltouren. Diese führen in die weiten Auenlandschaften und können vom 2 stündigen Spaziergang bis zur zweitägigen Wanderung gebucht werden. Dabei tragen die Packtiere ihren Proviant oder ihre Kinder bis 35 kg. Genießen sie auf der Tour die blühenden Wälder, Biberbäume, Seeadler oder den seltenen Eisvogel.
Weitere Informationen unter: www.nationalpark-unteres-odertal.eu
www.nationalpark-unteres-odertal.de
www.unteres-odertal.de
Aquarium Schwedt
Adresse:
Freizeit- und Erlebnisbad Aquarium
Deutschland
Am Aquarium 6
16303 Schwedt/Oder
Tel. 03332/449360
Das Aquarium in Schwedt ist das nördlichste Erlebnisbad in Brandenburg und befindet sich an der deutsch-polnischen Grenze. Mit seinem abwechslungsreichen Unterhaltungs-, Sport- und Wellnessbereich ist es sowohl für große als auch für kleine Gäste bestens gerüstet.
Für gute Unterhaltung sorgt vor allem die 80 m lange Riesenrutsche, Massagedüsen, Nackenduschen, ein Whirlpool mit Massage, das Piratenschiff mit Bodensprudel sowie die Spielgrotte mit Spritzdüsen, die speziell für kleine Kinder interessant ist. Des Weiteren befindet sich im Erlebnissbad noch ein Außenbecken mit Massagebänken und Strömungskanal. Auf der sportlichen Seite findet man ein großes Schwimmbecken mit 8 Bahnen vor.
Auch außerhalb der Schwimmhalle geht es recht sportlich zu. Dazu stehen ein separates Frauen- und Männer Fitnessstudio, mehrere Squash Courts sowie eine große Badmintonhalle zur Verfügung.
Wellness und Erholung versprechen die unterschiedlichen Saunen und das Kaminzimmer. Der Saunabereich reicht dabei von der Dampf- und Finnischen Sauna über den Saunagarten mit Erdsauna bis hin zur Panorama- und Trockensauna.
Für Ruhe und Entspannung sorgen die zahlreichen Ruheräume oder die ebenfalls angebotenen Massagen und kosmetischen Behandlungen.
Weitere Informationen unter: www.aquarium-schwedt.de