Beitragsseiten

Yucatán Allgemein

Geografische Daten

Land:                                Mexiko
Hauptstadt:                       Mérida
Fläche:                              39.612 km²
Einwohner:                        1.955.577
Bevölkerungsdichte:           48 Einwohner pro km²
Koordinaten:                     20° 43’ N, 88° 55’ W

Yucatán ist eine nordamerikanische Halbinsel, die den Golf von Mexiko vom karibischen Meer trennt. Während der nördliche Teil mit seinen drei Bundesstaaten Campeche, Quintana Roo und Yucatán zu Mexiko gehört, gehört der Süden zu Guatemala und Belize. An der Ostküste vorgelagert liegt noch die Insel Cozumel, Mexikos größte bewohnte Insel.
Die Oberflächenbeschaffenheit Yucatáns ist eine freiligende flache und verkarstete Landschaft, die aus löslichen Gesteinen wie z. B. Kalkstein besteht. In der extrem kargen Landschaft befinden sich keine Flüsse, und nur einige Seen, deren Wasser aber zum Teil nicht genießbar ist. Echtes nutzbares Süßwasser findet man in den tausendfach vorhandenen Kalksteinlöchern. Die auch als Cenoten bekannten Wasserlöcher sind in der ganzen Region verbreitet und wurden schon von den Mayas zur Wasserversorgung genutzt.



Klima

Das Klima Yucatáns ist tropisch heiß und feucht. Besonders feucht ist es dabei im Süden entlang der Regenwälder. Richtung Norden wird das Klima dann immer trockener.
Einen großen Einfluss auf das Klima hat die Regen- und Trockenzeit. Als Trockenzeit gilt der Zeitraum von November bis März. In dieser Zeit ist es nicht zu heiß und die Regenschauer halten sich in Grenzen.
Im April beginnt dann die Regenzeit, die sich bis in den Monat Oktober hinzieht. Dabei kann es dann zu heftigen täglichen Schauern führen, die aber nach kurzer Zeit wieder abklingen. Trotz allem herrschen auch in dieser Zeit hohe Temperaturen vor.
Einen weiteren Einfluss auf das Klima haben die Stürme, die das ganze Jahr über auftreten können. Vor allem in den Monaten von Juli bis November kann es hier sehr stürmisch zugehen. Dann ist die sogenannte Hurrikan Zeit, in der auch Yucatán, wie ein Großteil der Karibik, von heftigen Stürmen heimgesucht wird, die zum Teil verheerende Schäden anrichten.

Flora und Fauna

Mit seinen mehr als 200000 verschiedenen Tier- und Pflanzenarten gehört Mexiko zu den 17 artenreichsten Ländern der Welt. Dies liegt vor allem an der komplexen Geografie, aber auch an den verschiedenen Klimazonen des Landes. Dadurch bietet Mexiko eine immense Bandbreite an Lebensräumen an, in denen sich zum Teil einzigartige Lebensformen entwickeln konnten.
Zu ihnen gehört unter anderem das zweitgrößte Korallenriff der Welt. Dieses befindet sich im karibischen Meer der Halbinsel Yucatán, bei der Insel Cozumel. Das Korallenriff ist ein beliebtes Tauchparadies, in dem man Mantas, Haie, leuchtende Neonfische und zahlreiche Muschelarten aus nächster Nähe beobachten kann.
Auf der Landseite der Halbinsel bilden die Mangroven einen weiteren Lebensraum verschiedenster Pflanzen- und Tierarten. Hier haben neben dem vom Aussterben bedrohten Meeresschildkröten auch Kormorane, Pelikane und Flamingos eine sichere Heimat gefunden.
In den Regenwäldern Yucatáns durchstreifen zudem jede Menge wilde Tiere wie Tapire, Nasenbären und Gürteltiere, aber auch Wildkatzen wie Jaguar, Puma oder Ozelot ihr heimisches Revier. Zahlreiche Leguanarten findet man überwiegend in den historischen Maya-Ruinen.
Zu den wichtigsten Pflanzenarten gehören die Kakteen, Palmen und Orchideen der Region. Die Kakteen sind quasi das Statussymbol von Mexiko. Von ihnen gibt es hier rund 900 Arten und damit knapp die Hälfte aller bekannten Kakteenarten.
Die Orchideen gelten als eine der schönsten und exotischsten Pflanzen der Welt und ist hier mit mehr als 70 Orchideenarten vertreten.
Zum karibischen Flair gehören natürlich auch die Palmen. Die resistenten und unkomplizierten Pflanzen spenden nicht nur an den Stränden ein schattiges Plätzchen.




 

Ein kurzer Blick in die Geschichte

Die Geschichte der Halbinsel lässt sich bis zum 4. Jahrhundert zurückverfolgen. In dieser Zeit bis einschließlich des 10. Jahrhunderts war Yucatán das Zentrum der indigenen Maya-Kultur.
Diese hinterließen viele unzählige archäologische Stätten wie z. B. Chichen Itza, Coba oder Tulum, die noch heute Zeugen der damaligen Kultur sind.
Im 12. Jahrhundert spalteten sich die Mayas in mehrere Stämme auf, die sich zum Teil untereinander bekämpften.
1517 gelangten die Spanier als erste Europäer auf die Halbinsel. Leiter der Expedition, die den Anfang der spanischen Eroberung Mexikos bedeutete, war Francisco Hernandez de Córdoba, einem spanischen Konquistador. Ihm folgte ein Jahr später Juan de Grijalva, der ebenfalls ein spanischer Entdecker war. Die vollständige Eroberung Yucatáns durch Spanien begann dann 1517 und dauerte bis 1547.
Danach wechselte die Verwaltung oft zwischen Neuspanien, dem späteren Mexiko, und Guatemala, bis sich die Region 1822 dem neuen Staat Mexiko anschloss.
Beginnend mit dem Jahr 1847 (Kastenkrieg) kam es in den folgenden Jahrzehnten immer wieder zu kleineren und größeren militärischen Auseinandersetzungen zwischen der mexikanischen Regierung und den aufständischen Mayas, die bis in die 1930er Jahre dauerten.

Sehenswürdigkeiten

Urlaub auf Yucatán bedeutet traumhafte von Palmen gesäumte Sandstrände, tauchen und schwimmen in unterirdischen Cenoten und der Besuch der archäologischen Schätze der Maya-Kultur.
Kristallklares Wasser mit einem herrlichen Sandstrand findet man unter anderem in Playa del Carmen, dass sich von einem kleinen Fischerdorf zu einem attraktiven Urlaubsziel der Karibik entwickelt hat. Mit der Flanierzone der Quinta Avenida bietet die Stadt zudem exquisite Restaurants, Hippe Bars sowie diverse Einkaufsmöglichkeiten in verschiedenen Läden und Boutiquen.
Ein echter Geheimtipp ist der noch wenig überlaufene Badeort Akumal, der sich auch an der Riviera Maya befindet. Mit seinem feinsandigen Karibikstrand, in einer geschützten Bucht, zieht er vermehrt Schnorchler und Taucher in seinen Bann, die hier unter anderem Schildkröten beim brüten ihrer Eier beobachten können.
Ebenso interessant für Taucher ist die Insel Cozumel. Mit ihren zahlreichen Korallenriffen ist sie eines der besten Tauchreviere der Welt, von der sogar der berühmte Jacques Cousteau schon Dokumentarfilme gedreht hat.

Eine Reise in die Maya Vergangenheit bietet die Stadt Chichen Itza und der Tempel von Tulum. Während Chichen Itza der mexikanische Beitrag an die neuen 7 Weltwunder ist, bietet der Maya Tempel von Tulum, durch seine einmalige Lage an der Riviera Maya, die ganze natürliche Schönheit der Karibik kombiniert mit den architektonischen Fähigkeiten der Ureinwohner.
Ein beliebter Tagesausflug ist zudem der Besuch des Freizeit- und Wasserpaks Xcaret. Er liegt in der Nähe von Playa del Carmen und bietet als Hauptattraktion das Schwimmen und Schnorcheln in einem unterirdischen Fluss. Weitere Highlights sind das Korallen-Aquarium, das Schwimmen mit Delfinen und die Schmetterlings-Farm.

Joomla templates by a4joomla