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Region Spreewald

Geografische Daten

Bundesland:       Brandenburg
Landkreise:        Spree-Neiße, Dahme-Spreewald/ Oberspreewald-Lausitz,
Fläche:               Spree-Neiße 1.657,45 km², Dahme-Spreewald 2.274,48 km²,                                                                                                                        Oberspreewald-Lausitz 1.223,08 km²                 

Einwohner:        Spree-Neiße 117.635, Dahme-Spreewald 164.528 Oberspreewald-Lausitz 112.450
Koordinaten:       51°54`N, 13°55`O

Allgemein

Der Spreewald befindet sich knapp einhundert Kilometer südöstlich von Berlin entfernt in dem zum Land Brandenburg gehörenden Landkreisen Spree-Neiße, Dahme-Spreewald und Oberspreewald-Lausitz.
Er ist in zwei Teile geteilt wobei der südliche Teil, der Oberspreewald, größer ist als der nördliche Unterspreewald.
Seine südliche Ausdehnung geht bis zum Lausitzer Grenzwall. Der nördliche Teil endet dann am Übergang zur Lieberoser Heide. Während der Tagebau Cottbus Nord im Osten die Grenze bildet, sind es im Westen die Krausnicker Berge.
Entstanden ist der Spreewald in der letzten Eiszeit, als sich hier die Spree teilte und in ein feines Netz von Fließe gliederte, das sich wiederum durch den ehemals dichten Dschungel schlängelte. Dabei entstand eine extrem flache und ebene Landschaft aus denen lediglich einige Dünen hervorragen, die nach dem Versiegen der Schmelzwässer aus den Sanden aufgeweht wurden.
Zu den ersten Bewohnern des Spreewaldes gehören die Sorben bzw. Wenden, die ein Volk slawischer Abstammung sind und deren Sprache und Kultur noch heute gepflegt wird. Diese ließen sich hier im Laufe der letzten 1000 Jahre nieder und machten den Boden urbar.
Heutzutage ist der Spreewald eine einzigartige Kulturlandschaft die 1990 zum Biosphärenreservat erklärt wurde und 1991 den UNESCO-Status erhielt.
Das Biosphärenreservat sowie viele weitere kulturelle und historische Sehenswürdigkeiten tragen dazu bei, dass der Spreewald nach Potsdam das deutschlandweit bekannteste Reiseziel in Brandenburg ist. Hier treffen die Städter auf das was sie in ihrer Freizeit oft suchen: stille Natur, Traditionen und altes Handwerk sowie gutes Essen von frischen, spreewaldtypischen Produkten.



Natur

Wildromantische Mischwälder, uralte Eichen, weite Wiesen und Weiden mit Kühen und Pferden, der Spreewald ist eine einzigartige Landschaft in Europa, zu der auch das von der UNESCO anerkannte Biosphärenreservat gehört.
Die Biosphärenreservate sind international bedeutende Landschaften, die ein großes Natur- und Kulturerbe aufweisen und dessen Aufgabe darin besteht, die vorhandenen Kulturlandschaften zu Schützen, zu Pflegen, zu Entwickeln und wiederherzustellen.
Zugleich sind sie der Lebensraum zahlreicher Pflanzen und Tiere. Alleine im Spreewald leben rund 18000 Pflanzen und Tiere, von denen viele noch gar nicht erfasst sind. Zu den bis jetzt schon nachgewiesenen Arten gehören 830 Schmetterlinge, 113 Muscheln und Schnecken, 18 Lurche und Kriechtiere, 48 Libellen, 36 Fische, 45 Säugetiere sowie 138 Brutvögel. Diese riesige Artenvielfalt ist auf die im Biosphärenreservat vorhandenen zahlreichen Biotoptypen zurückzuführen.
Und so leben in den verschiedenen Wäldern Schwarzstörche, Kraniche und Seeadler, die dort ihre Nistplätze finden. Auch Rot- und Schwarzwild sowie Waschbären, Füchse, Nutrias und Fischotter können mit etwas Glück beobachtet werden.
Auf den Wiesen und Weiden trifft man überwiegend auf Sumpf- und Wattvögel sowie dem Wiedehopf, der gerne in den Höhlen der alten Bäume nistet.
Mit seinen Fließen und Seen ist der Spreewald zudem ein Paradies für Angler, die hier schon so manche Hechte, Schleie, Zander, Welse aber auch Aale aus dem Wasser holten.



Gastronomie

Der Spreewald ist ein echter Geheimtipp für Feinschmecker. Die bekannteste Spezialität ist dabei sicherlich die Gurke, die schon seit vielen Jahrhunderten im Spreewald angebaut wird.
Vor allem der dunkle, humusreiche Boden und das feucht warme Klima sind ideal für dieses Gemüse.
Der Anbau der Gurke geht auf flämische Tuchmacher zurück, die den Samen aus ihrer Heimat mit in die Region brachten. Sie kamen zu Beginn des 16. Jahrhunderts nach Lübbenau, um mit ihren Stoffen gute Geschäfte zu machen. Als der Handel mit den Stoffen nicht so wie erhofft florierte, begann man mit dem Gurkenanbau als Existenzsicherung. Die Gurken wurden im großen Stil angebaut und bis weit nach Berlin verkauft. Um die Gurken haltbarer zu machen, wurde ihnen Essig zugesetzt, was gleichzeitig die Geburtsstunde der Gewürzgurke war.
Mittlerweile entwickeln viele Familien eigene Rezepte für die Aufgüsse zum Einlegen der Gurken und halten sie streng geheim.
Und so ist es nicht verwunderlich, dass auf vielen Speisekarten die Gurke eine große Rolle spielt. Ob Quark mit Leinsamenöl, oder Bratwurst mit Bratkartoffeln, alle sind mit dem spreewaldberühmten Gemüse dekoriert. Selbst in Cocktails sind sie mittlerweile angekommen. Wirklich lecker und zu empfehlen ist der Gurkencocktail, der in diversen Restaurants angeboten wird.
Ein weiteres spreewaldtypisches Gemüse ist der Meerrettich. Die üppig grüne Pflanze ist reich an Vitaminen und Ölen, die die Abwehrkräfte stärken und bei Stoffwechsel- und Verdauungsproblemen helfen. Durch seinen scharfen Geschmack bekommt man zudem einen freien Hals sowie eine freie Nase. Der Meerrettich wird oftmals mit Preiselbeeren oder Roter Bete verfeinert und zu Fisch- oder Fleischgerichten serviert.
Neben den eben genannten Gemüsesorten gibt es natürlich auch im Spreewald weitere saisonal bedingte Köstlichkeiten. Ob Spargel, Kürbisse oder Erdbeeren, fast alle werden auf den hiesigen Feldern geerntet und landen frisch auf den Tellern.
Wer es etwas deftiger mag, kann sich von den Fisch- und Wildspezialitäten der Region kulinarisch verwöhnen lassen.

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