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Lehde

Geografische Daten

Bundesland:        Brandenburg
Landkreis:           Dahme Spreewald
Einwohner:          ca. 136
Koordinaten:        51°51`N, 13°59`O

Lehde- das Klein Venedig vom Spreewald

Das romantische Spreewalddorf Lehde ist offiziell ein Stadtteil von Lübbenau. Es wird liebevoll als Lagunendorf bezeichnet und verzauberte schon Theodor Fontane mit seiner Schönheit. Dieser besuchte die Gemeinde im August 1859 und verglich Lehde in seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg mit Venedig im Kleinen.
Mit seinen rund 130 Einwohnern sowie durch seine direkte Lage am Wasser gehört der Ort zu den schönsten und ursprünglichsten Dörfern des Spreewalds.
Das Inseldorf besteht aus vielen Kaupen und war über die Jahrhunderte hinweg ausschließlich auf dem Wasserwege zu erreichen. Noch heute dienen die zahlreichen bis zu 1 m tiefen Fließe als Wasserstraße. Selbst die Post kommt von April bis Oktober mit dem Kahn, der noch immer das wichtigste Verkehrsmittel ist.



Ein Dorf im Wandel der Zeit

Die erste urkundliche Erwähnung der Gemeinde stammt aus dem Jahre 1315 in einer Verkaufsurkunde an das benachbarte Lübbenau. In dieser Zeit lebten die meisten Siedler vom Fischfang und dem Handel mit Fisch. Nachdem der Fischreichtum langsam zu versiegen drohte, wendete man sich vermehrt dem Gemüseanbau zu. Vor allem die für den Spreewald so typischen Gemüsesorten wie die Gurke, die Zwiebel und der Meerrettich oder die für den Alltagsgebrauch wichtigen Kartoffeln und Rüben wurden auf den kleinen erhöhten Äckern angebaut. Der Anbau von Leinen, das Weben mit Webstühlen und das Flechten von Körben waren weitere Erwerbszweige der Bewohner.
Heutzutage ist das komplett unter Denkmalschutz gestellte Lehde ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen, das in ca. 1 h mit dem Kahn vom Lübbenauer Großen Hafen zu erreichen ist. Gelangte man früher fast nur über die Wasserstraße nach Lehde ist dies nun mittlerweile auch zu Fuß, mit dem Fahrrad, der Gurkenradweg verläuft direkt nebenan, oder mit dem Auto möglich.

Viele traditionelle Sehenswürdigkeiten im kleinen Spreewalddorf

Ist man im Ort angekommen sieht man zahlreiche noch gut erhalten Blockbauten aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Des Weiteren warten Gaststätten und Geschäfte auf ihre Gäste, um sie mit spreewaldtypischen Produkten zu verwöhnen.
In einer alten Kahnbauerei erfährt man interessantes über das traditionelle Handwerk, dem der Spreewald sein besonderes Flair zu verdanken hat.
Von historischer Bedeutung ist das Spreewaldmuseum Lehde mit seinen drei altwendischen Bauernhöfen. Dort erhalten die Besucher Einblicke in die Wohn- und Lebensweise der Spreewaldbewohner des 19. Jahrhunderts. In den dazugehörigen Ausstellungen wie der historischen Trachtenausstellung, der Kunstgalerie, der Töpferei oder der Blaudruckwerkstatt erfährt man zudem einiges über das traditionelle Handwerk und die sorbischen Wurzeln der Spreewälder.



Alljährliche Veranstaltungen

Zu den alljährlich in Lehde stattfindenden Veranstaltungen gehört das Lehde-Fest mit seinen Trachtenfrauen und dem Kahnkorso. Dort zeigt sich das Dorf von seiner traditionellen Seite.
Bunt und Hell wird es dann bei den Spreewälder Lichtnächten. Bei dieser außergewöhnlichen Kahnfahrt verwandelt sich das ganze Dorf in ein buntes Meer aus Licht und Farben.
Ein Highlight in den Wintermonaten ist die Spreewaldweihnacht, wo die Besucher im Freilandmuseum Lehde ein Weihnachtsfest wie vor 150 Jahren erwartet.        

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