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Peitz

Geografische Daten

Bundesland:        Brandenburg
Landkreis:           Spree Neiße
Höhe:                 64 m ü. NHN
Fläche:               13,49 km²
Einwohner:         ca. 4500
Koordinaten:       51°51`N, 14°25`O

Peitz: die alte Fischer- und Festungsstadt in der Niederlausitz

Peitz ist eine alte Fischer- und Festungsstadt in der Niederlausitz am östlichen Rand des Spreewalds und liegt im zum Land Brandenburg gehörenden Landkreis Spree Neiße.
Mit seinen rund 4500 Einwohnern ist sie zudem seit 1991 der Sitz des gleichnamigen Amtes zu der die Gemeinden Drachhausen, Drehnow, Heinersbrück, Jänschwalde, Tauer, Teichland, Turnow-Preilack und die Stadt Peitz gehören.
Wie ihr niedersorbischer Name Picnjo es schon vermuten lässt, befindet sich Peitz, ebenso wie viele andere Gemeinden der Umgebung auch, im angestammten Siedlungsgebiet der Sorben.

Ein kurzer Blick in die Geschichte: über wechselnde Herrschaften bis zum ersten Hochofen der Region

Die Burg Pitzne war die erste urkundliche Erwähnung des Ortes. Sie wurde 1301 erwähnt und war der Sitz verschiedener Lehnsherren.
Im 15. Jahrhundert gab es viele kriegerische Auseinandersetzungen in der Lausitz zwischen Brandenburg und Böhmen, sodass die Herrschaft über den Ort mehrmals wechselte. Erst mit dem Frieden von Guben 1462 wurde Peitz unter dem Kurfürsten von Brandenburg eine brandenburgische Exklave.
Mitte des 16. Jahrhunderts wurde das Eisenhüttenwerk Peitz gegründet, das neben Haushalts- und Ackergeräten auch Kanonenkugeln für die brandenburgisch-preußische Armee herstellte.
Hundert Jahre später, 1658, wurde hier der erste Hochofen der Mark Brandenburg errichtet. Dieser wurde dann 1809 durch einen heute unter Denkmalschutz stehenden Hochofen ersetzt.

Allerlei Sehenswürdigkeiten: der Festungsturm, das Eisenhütten- und Fischereimuseum, Peitzer Teiche und das Kraftwerk Jänschwalde

Mehr über die Geschichte von Peitz erfährt man bei einer Stadtführung durch die Altstadt entlang seiner historischen Baudenkmäler.
Eines von ihnen ist der Festungsturm, der nicht nur das Wahrzeichen, sondern auch das älteste Bauwerk der Stadt ist. In seinem inneren beherbergt er eine multimediale Ausstellung zur Stadtgeschichte.
Wie schon erwähnt hat die Stadt Peitz auch eine lange industrielle Vergangenheit. Über diese informiert das Eisenhütten- und Fischereimuseum in seinen Ausstellungen, die sich mit der frühen Eisenproduktion, der Industriegeschichte und der langjährigen Fischereitradition beschäftigt.
Das Museum befindet sich direkt an den Peitzer Teichen, die im Mittelalter noch zum Schutz der Burg dienten. Mittlerweile sind die Peitzer Teiche eines der größten zusammenhängenden Teichgebiete Deutschlands und ein bedeutendes Zentrum der Fischereiwirtschaft. Das Teichgebiet hat eine Größe von ca. 1000 Hektar und wird unter anderem zur Aufzucht des berühmten Peitzer Spiegelkarpfen genutzt.
Gleich nebenan befindet sich der Braunkohletagebau Jänschwalde. Einen weitläufigen Blick über die gewaltige Tagebaulandschaft bieten die Dörfer Grötsch und Grießen auf ihren Aussichtspunkten.
Weitere interessante Sehenswürdigkeiten im Peitzer Umland sind die zahlreichen Kirchen und sorbisch/wendischen Heimatstuben, der Flugplatz Drewitz und die Holländerwindmühle in Straupitz.

     

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