Region Müritz Allgemein
Geografische Daten
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Mecklenburgische Seenplatte
Verwaltungssitz: Neubrandenburg
Einwohner: ca. 265000
Allgemein
Die Müritz ist ein See innerhalb der mecklenburgischen Seenplatte im Bundesland Mecklenburg Vorpommern. Ihre Entstehung geht bis in die letzte Eiszeit von vor rund 12000 Jahren zurück. Durch die damals einsetzende Erderwärmung und der damit verbundenen Abschmelzung der Gletschermassen sind die Müritz und viele weitere Seen der mecklenburgischen Seenplatte entstanden.
Heute ist die Müritz mit einer Fläche von mehr als 110 km² das zweitgrößte Binnengewässer in Deutschland und zugleich das größte in Norddeutschland. Dabei beträgt die Ausdehnung in Nord-Süd Richtung ca. 29 km und in Ost-West Richtung etwa 13 km. Die tiefste Stelle befindet sich im Norden bei der Stadt Waren und liegt bei 31 m.
Zu den geografischen Besonderheiten der Müritz zählt, dass sie eigentlich nur über ein West- und ein Ostufer verfügt. Dabei ist der westliche Uferabschnitt durch zahlreiche kleine Wälder, Wiesen und sanfte Hügelverläufe geprägt. Im Osten hingegen grenzt ein Teil des Müritz Nationalparks an dem See. Seit dem Jahre 1990 ist der Müritz Nationalpark ein geschütztes Areal mit einer Fläche von 318 km² und weist eine einzigartige Flora und Fauna auf. Gerade mit seinen Seen, Wäldern und Wiesen bietet er eine atemberaubende Kulisse der Natur.
Der Nationalpark und viele weitere Sehenswürdigkeiten tragen dazu bei, dass die Region der Müritz mit zu den beliebtesten Urlaubsregionen in Deutschland gehört. Zu den bekanntesten Städten und Gemeinden gehören die Orte Waren, Röbel, Rechlin, Sietow und Klink.
In dem dünn besiedelten Gebiet ist Waren die größte Stadt und zugleich das touristische Zentrum an der Müritz. Der beliebte Luftkurort ist ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in die wunderschöne Natur und bietet mit seinem Stadthafen beste Wassersportmöglichkeiten.
Der zweitgrößte Ort ist Röbel. Der ebenfalls sehr beliebte Urlaubsort ist eine der ältesten Städte der Region und wird häufig die Perle der Müritz genannt. In der sehenswerten Altstadt stehen zahlreiche Fachwerkhäuser und zwei frühgotische Backsteinkirchen.
Anreise
Bahn
Die Bahn bietet viele Direktverbindungen an, um bequem in den Müritz Nationalpark zu reisen. So gibt es im Fernverkehr die Bahnstrecke Berlin-Rostock, die im 2 Stunden Takt, umsteigefrei nach Waren fährt. Aus der südlichen Richtung verkehrt von Montags bis Freitags ein ICE, der aus München über Nürnberg und Halle kommend direkt nach Waren fährt. Zurück geht es Samstags mit dem ICE in umgekehrter Reihenfolge bis nach München.
Weitere Informationen: www.bahn.de
Auto
Zur Müritz fährt man am besten über die Autobahn A19. Dabei ist der Nationalpark leicht, von den Abfahrten Röbel oder Waren zu erreichen. Weiter geht’s dann auf den gut ausgebauten Bundesstraßen B192 oder B198, die zugleich die beliebten Urlaubsorte untereinander verbindet. Aus Berlin kommend besteht über die B96 noch eine alternative Verbindung die direkt nach Neustrelitz führt.
Natur
Die Region der Müritz besteht zum größten Teil aus Wäldern, Wiesen und Moorgebieten. Dabei sind 75% des Waldbestandes Kiefernwälder, die durch Aufforstungen entstanden sind. Im östlichen Teil der Müritz, im Teilgebiet Serrahn, befindet sich ein wunderschöner Buchenwald. Dieser wurde sogar am 25.6.2011 durch das Welterbekomitee der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Außer den Wiesen und Wäldern prägen viele Moorlandschaften die eindrucksvolle Natur. Einige dieser Moore sind durch die Verlandung flacher Seen entstanden, andere wiederum durch das Ansteigen des Grundwasserspiegels welches zur Versumpfung führte.
In den Moorgebieten gibt es viele Pflanzen und Tiere die nur hier in einer Symbiose mit dem Moor gedeihen und leben können. Zu ihnen gehört z. B. der Sonnentau, eine Pflanze, die ihre Nährstoffe durch den Fang von Insekten abdeckt.
Aber auch der Kranich hält sich gerne in der Nähe der feuchten Moore auf. Hier ist er im seichten Wasser vor seinen natürlichen Feinden geschützt und kann so seine Jungen ungestört aufziehen. Die Hauptsaison der Kraniche ist Anfang Oktober. In dieser Zeit landen tausende von Kraniche aus den nördlichen Brutgebieten hier um sich für ihre Weiterreise gegen Süden auszuruhen und zu stärken.
Eine große Bekanntheit erlangte der Müritz-Nationalpark hauptsächlich durch seine reichhaltigen Bestände an Fisch- und Seeadler. Während der Seeadler das ganze Jahr über anzutreffen ist, sind die Fischadler Zugvögel. Sie sind von März bis Oktober zu Gast.
Neben der großen Vogelvielfalt haben auch viele andere Tierarten hier ihren Lebensraum. Dazu zählen Schmetterlings- und Libellenarten, der Moorfrosch, die Sumpfschildkröte und der Fischotter.
Auch einige Säugetiere kann man hier beobachten. Die Vertreter ihrer Gattung sind vor allem der Fuchs, das Wildschwein und der Rothirsch. Der Rothirsch ist das größte Säugetier Deutschlands und kommt überwiegend im westlichen Teil des Nationalparks vor, wo sich auch seine Brunftplätze befinden.
Ein besonders schönes Schauspiel der Natur findet in den Sommermonaten statt. Da gedeiht die weiße Seerose und bedeckt mit ihren großen, rundlichen Blättern, die Seen wie einen Teppich.