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Rostock

Geografische Daten

Bundesland:       Mecklenburg Vorpommern
Landkreis:          Kreisfreie Stadt
Höhe:                14 m ü. NHN
Fläche:              181,28 km²
Einwohner:         ca. 203000
Koordinaten:       54°5`N, 12°8`O

Rostock – Die größte Stadt in Mecklenburg Vorpommern

Die Hansestadt Rostock ist mit seinen ca. 203000 Einwohnern die größte Stadt in Mecklenburg Vorpommern und zugleich ein beliebtes Ausflugsziel für Durchreisende zur Ostsee. Direkt gelegen am Unterlauf der Warnow zieht sich Rostock auf beiden Seiten des Flusses bis zur ca. 20 km entfernten Ostsee hin. Dabei befindet sich der größte bebaute Teil der Hansestadt auf der westlichen Seite der Warnow. Auf der anderen Seite befinden sich der Überseehafen und das beliebte Waldgebiet der Rostocker Heide. Außerdem liegt hier auch der Ortsteil Warnemünde von wo sich die Unterwarnow in Richtung Osten zum Breitling ausweitet. Insgesamt erreicht die Stadt von Nord nach Süd eine Ausdehnung von 22 km. Von Ost nach West beträgt sie ca. 20 km.
Umgeben ist die Hansestadt vom Landkreis Rostock. In seiner unmittelbaren Nähe befinden sich die Gemeinden Gelbensande, Rövershagen, Graal-Müritz, Roggentin sowie die amtsfreie Gemeinde Dummerstorf. Das Stadtgebiet von Rostock selbst ist in 31 Ortsteile gegliedert.
Ein besonders schöner Stadtteil ist vor allem Warnemünde. Dieser wurde im 14. Jahrhundert erworben und ermöglichte Rostock so den direkten Zugang zum Meer. Neben der schönen Altstadt befindet sich hier auch ein bedeutender Kreuzfahrthafen, der die Passagiere an die schönsten Orte der Welt bringt.

Kulturelle und moderne Hansestadt mit vielen historischen Baudenkmälern

Durch seine günstige Lage zur Ostsee gehörte Rostock früher lange Zeit zu den Wohlhabendsten und Einflussreichsten Städten der Hanse. Schon vor seiner Hansezeit wurde Rostock im Jahre 1218 das Stadtrecht verliehen. Heutzutage ist Rostock eine moderne und kulturelle Hansestadt mit vielen historischen Baudenkmälern. Gerade im historischen Stadtkern verfügt Rostock über einen reichen Altbaubestand. Dort trifft man auf viele Gebäude aus der Zeit der Hanse, die im Stile der Backsteingotik, erbaut wurden. Außerdem befinden sich hier auch noch Teile der ehemaligen Stadtbefestigung. Besonders Sehenswert und gut erhalten sind dabei vor allem die drei mittelalterlichen Stadttore. Zu ihnen gehören das Kröpeliner Tor, das Mönchentor und das Kuhtor.
Insbesondere entlang der Kröpeliner Straße, sowie zwischen dem Neuen- und dem Alten Markt, reihen sich viele traditionelle Häuser in der bunten Backsteingotik aneinander. Dort trifft man auch auf viele Kneipen, Restaurants, Cafés sowie diverse Einkaufsmöglichkeiten.

Zu den schönsten historischen Sehenswürdigkeiten, die man hier vorfindet, zählt vor allem die Kirche St. Marien. Sie ist die größte und bedeutendste Kirche im Stadtzentrum und wird ebenso von der norddeutschen Backsteingotik geprägt. Der Bau der dreischiffigen Basilika begann um 1290 und wurde erst Mitte des 15. Jahrhunderts abgeschlossen. Seine jetzige Gestalt erhielt die Kirche im Jahre 1440. Einige Jahre später,1472, erhielt die Kirche ein noch heute erhaltenes Kupferdach. Seit dem Jahre 1796 schmückt zudem eine Barocklaterne den Turm von St. Marien. Im Inneren der Kirche kann der Besucher wertvolle Kunstwerke aus den verschiedenen Epochen betrachten. Dazu zählt vor allem die astronomische Uhr aus dem Jahre 1472, der spätgotische Altar von 1530, der Hauptaltar aus den Jahren von 1720-21 sowie die Barockorgel von 1766 bis 1770. Allen voran die Orgel der Marienkirche, die durch zahlreiche Ornamente sehr prunkvoll und opulent wirkt, ist besonders sehenswert. Ein weiteres Highlight der Kirche ist die 11 m hohe astronomische Uhr, die weltweit die Älteste ihrer Art ist.
Ebenso erwähnenswert ist die Nikolaikirche. Sie befindet sich südöstlich nur unweit von der Marienkirche. Die schlichte und sehr groß wirkende Kirche ist eine der ältesten in Ostdeutschland. Auch sie wurde im Jahre 1230 als Backsteingebäude errichtet. Seit einer umfangreichen Sanierung im Jahre 1976 befinden sich hier die Verwaltungsräume der Kirche. Zudem wurden unter dem gotischen Hallendach 20 Wohnungen eingerichtet. Im Jahre 2002 erhielt das Gotteshaus eine Orgel. Allerdings werden hier keine Messen mehr abgehalten. Dafür finden hier heutzutage Konzerte und Veranstaltungen statt.
Die dritte bedeutende Kirche ist die Petrikirche. Sie wurde als Pfarrkirche zwischen 1234 und 1252 zunächst aus Holz errichtet. Der noch heute bestehende Backsteinbau wurde erst Mitte des 14. Jahrhunderts begonnen und im frühen 15. Jahrhundert mit dem Bau des Westturms abgeschlossen. Mit einer beeindruckenden Gesamthöhe von 126 m diente die Kirche früher sogar zur Orientierung der Schiffe auf hoher See. Eine besonders schöne Aussicht über Rostock und seine Umgebung bietet die Aussichtsplattform der Kirche. Sie liegt auf einer Höhe von 45 m und ist über die 196 Stufen der Kirche oder ganz bequem mit dem Aufzug zu erreichen.

Zu den weiteren sehenswerten historischen Bauwerken der Altstadt zählen auch das Rathaus und die Universität von Rostock. Das Rostocker Rathaus bildet mit seinen drei Giebelhäusern ein beeindruckendes bauliches Ensemble. Es ist eines der bedeutendsten Gebäude der Backsteingotik und befindet sich am Neuen Markt. Vor allem der Gewölbekeller ist noch in einem hervorragend erhaltenem, mittelalterlichen Zustand und wird bis heute als Ratsschänke genutzt.
Ein interessantes und schönes Gebäude ist die Universität von Rostock. Sie wurde im Jahre 1419 gegründet und ist die drittälteste Hochschule Deutschlands. Noch heute kann man hier in zehn Fakultäten den Master- oder Bachelorabschluss erreichen.

Natur pur – Vom Zoo bis zur Rostocker Heide

Auch die Rostocker Heide und der Zoo zählen zu den vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Dabei ist vor allem der Rostocker Zoo für Familien mit Kindern zu empfehlen. Auf einer Fläche von 56 ha befindet er sich im landschaftlich sehr reizvoll gelegenen Barnstorfer Wald. Zu sehen bekommt der Besucher über 4500 Tiere aus 320 verschiedenen Arten. Zu den beliebtesten Tieren des Zoos, die man hier zu sehen bekommt, zählen vor allem die Affen, die Großkatzen und die Eisbären. Der Eisbär ist zugleich das Wappentier des Zoos.
Die Rostocker Heide ist ein Wald- und Heidegebiet nordöstlich von Rostock gelegen. Sie ist seit 1252 im Besitz der Hansestadt. Mit einer Fläche von etwa 6000 ha ist er der größte geschlossene Küstenwald in Deutschland. Die zum größten Teil aus Mischwald, Mooren und Wiesen bestehende Heide ist der Lebensraum vieler seltener Tier- und Pflanzenarten. So findet man hier neben Sumpfdotterblumen und Orchideen auch Eisvögel, Kraniche und Seeadler.
Durch die zentrale Lage von Rostock sind auch Tagesausflüge nach Fischland-Darß-Zingst, in die Nachbarstädte Greifswald und Stralsund oder auf die Inseln Usedom und Rügen sehr beliebt.

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