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Region Havelland/Potsdam/Brandenburg

Geografische Daten

Bundesland:       Brandenburg
Landkreise:        Havelland/ Potsdam/Brandenburg
Fläche:              Havelland 1727 km²/Potsdam 188,25 km²/Brandenburg 229,71 km²
Einwohner:        Havelland ca. 155000/ Potsdam ca. 164000/ Brandenburg ca. 71000
Koordinaten:      52°30`N, 12°45`O

Allgemein

Die historische Landschaft des Havellandes war ursprünglich das Stammesgebiet der slawischen Heveller, dessen zentraler Burgort Brandenburg an der Havel war. Aufgrund eines Erbvertrages zwischen dem Hevellerfürsten Pribislaw Heinrich und Albrecht dem Bären kam das Gebiet um 1150-1157 in dessen Besitz und gehörte seitdem zur von Albrecht dem Bären gegründeten Mark Brandenburg.
Heutzutage gehört die Region zum Bundesland Brandenburg und ist ein U-förmig von der Havel umflossenes Gebiet, dass im Nordosten bis nach Oranienburg reicht und im Nordwesten von der Stadt Rhinow und seinen Naturschutzgebieten begrenzt wird.
Der größte Teil des Havellandes befindet sich im gleichnamigen Landkreis. Weitere Regionen, die dem Havelland zugerechnet werden sind der Südteil des Landkreises Ostprignitz Ruppin mit einem Teil des Rhinluchs, der Norden des Landkreises Potsdam Mittelmark, Teile des Landkreises Oberhavel, die Berliner Ortsteile westlich der Havel sowie die Städte Potsdam und Brandenburg.
Das durch Ackerbau und Viehzucht geprägte Gebiet ist recht dünn besiedelt. Die größten und bedeutendsten Städte sind Potsdam, Brandenburg und Rathenow sowie die etwas kleineren und zentral Liegenden Städte Rhinow, Premnitz, Nauen und Friesack. Eine bedeutende Rolle spielt auch die stark wachsende Stadt Falkensee mit seinen umgebenden Ortschaften.
Wirtschaftlich geprägt wird das Havelland hauptsächlich durch die Landwirtschaft. Vor allem die Region rund um Werder ist als Obst- und Gemüseanbaugebiet bekannt. Berühmt ist hier auch das Baumblütenfest, welches jedes Jahr um die erste Mai Woche herum stattfindet, und die über die Ländergrenzen hinaus bekannten Produkte bei einem Volksfest zum Probieren anbietet.
In der ansonsten relativ industriefreien Region befindet sich zudem ein Güterverkehrszentrum, welches am Rande von Berlin, in Wustermark, steht und ein wichtiger Arbeitgeber ist.
Neben der Landwirtschaft spielt der Tourismus eine immer größere Rolle. Das Havelland gilt mittlerweile als das Naherholungsgebiet und Wassersportrevier der Hauptstadt, dessen Wasserstraßen für Angler, Segler, Ruderer und Kanufahrer traumhafte Bedingungen bietet.
Alleine durch die Havel ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten für Törns nach Berlin, zur Elbe sowie zur Mecklenburgischen Seenplatte. Beliebt sind auch die Ausflüge mit der Ausflugsschifffahrt, bei denen man einen fantastischen Ausblick in die wunderschöne Natur des Havellandes erhält.
Aber nicht nur für Wassersportfreunde, sondern auch für Radfahrer ist das Havelland ein attraktives Ausflugsziel. Speziell der gut ausgeschilderte Havelradweg bietet verträumte Dörfer und weite Niederungslandschaften entlang des Flusses. Schon Theodor Fontane schwärmte in seinem Buch „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ von der reizvollen Umgebung und den Menschen des Havellandes.
Interessante Ausflugsziele sind das Schloss Caputh, das Kloster Lehnin und das Paretzer Schloss die sich in der unmittelbaren Umgebung der Landeshauptstadt Potsdam befinden.

Natur

Die Flora und Fauna des Havellandes wird überwiegend durch den Fluss die Havel geprägt. Vor allem die Flusslandschaft „Untere Havelniederung“ im Naturpark Westhavelland bietet eine einzigartige Flora und Fauna. Sie ist das größte zusammenhängende Feuchtgebiet des westlichen Mitteleuropas in der naturliebende Besucher über 50 verschiedene Vogelarten beobachten können.
Speziell in den späten Wintermonaten von Januar bis März bevölkern Sing- und Zwergschwäne sowie nordische Gänse die Region. Von Anfang März bis in den April hinein siedeln auf den überschwemmten Wiesen überwiegend Enten und Schnepfenvögel.
Des Weiteren sind die Havelniederungen der Lebensraum von Fischreihern, Kormoranen, Kranichen, den seltenen Eisvögeln sowie den ebenso seltenen Fischadlern. Außer der Vogelwelt leben hier auch Fischotter, Biber und viele vom Aussterben bedrohter Tierarten.    


 

Gastronomie

In der Region rund ums Havelland gibt es keine kulinarischen Besonderheiten. Wie in den benachbarten Gebieten auch herrscht hier eine eher bodenständige und heimische Küche bestehend aus Fisch- und Wildspezialitäten der Region.
Einzig die Obstweine der Havelstadt Werder sind eine kulinarische Spezialität, die man unbedingt probiert haben sollte.

Unterkünfte

Das bei den Touristen immer beliebter werdende Havelland bietet zahlreiche Unterkünfte an, von denen aus die Besucher die Ruhe und die Schönheit der unberührten Natur erkunden können. Ob im Hotel, der Ferienwohnung oder in der Pension, überall versucht man mit liebevoll eingerichteten Zimmern und zum Teil mit jeder Menge Komfort wie Telefon, Fernseher oder WLAN auf die Wünsche der Gäste einzugehen.
In den letzten Jahren haben sich auch die Floßfahrten entlang der Havel zu einem echten Geheimtipp entwickelt. Die im skandinavischen Design gehaltene Flöße sind Wind- und Wasserdicht und mit einem Gasherd, Kücheninventar, gepolsterten Bänken, Betten, einem Tisch mit Stühlen, Einbauschränken sowie einer Toilette ausgestattet.

Seen

Nicht nur die Havel, sondern auch die Seen entlang der Havel bieten den Wassertouristen zahlreiche Möglichkeiten um die Landschaft mit Kanus, Segelbooten, der Motorjacht oder einem der immer beliebter werdenden Flöße zu erkunden. Die Seen sind dabei zum größten Teil touristisch gut erschlossen, sodass man bei einem Kurztrip oder längeren Urlaub die Sehenswürdigkeiten der Region mit einem See-Urlaub kombinieren kann.
Zu den bekanntesten Seen des Havellandes gehört der aus der Havel entspringende, aber zu Berlin gehörende, Wannsee, der Schwielowsee nahe Caputh und der Beetzsee der sich in der Nähe der historischen Stadt Brandenburg befindet.
Der sauberste See des Havellandes ist der Nymphensee. Er ist ein recht kleiner See und befindet sich in einem Waldgebiet bei Brieselang. Durch sein klares Wasser und seine Nähe zu Berlin ist er gerade im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel.

Sehenswürdigkeiten

Entlang der Havel, zwischen Potsdam und Brandenburg, erwartet den Touristen eine einmalige Kulturlandschaft an prächtigen Schlössern, Parks und Gärten, die zum Teil aus der Zeit der preußischen Könige wie Friedrich Wilhelm I. oder dem „Alten Fritz“ stammen.
Historisch interessant ist auch das Lilienthal-Centrum, welches sich in der „Alten Brennerei“ in der Mitte von Stölln befindet. In der sehenswerten Ausstellung wird über Lilienthals Flugversuche sowie seinen Forschungen berichtet, wobei auch seine Flugmodelle zu bewundern sind.
Ein beliebtes Touristenziel ist auch das hübsch restaurierte Schloss Ribbeck, welches schon Theodor Fontane in einem Gedicht erwähnte.
Nicht unerwähnt bleiben sollte das Kloster Lehnin. Es wurde im Jahre 1180 gegründet und war das erste märkische Zisterzienserkloster überhaupt.
In die Welt der Brillengläser lädt der Optikpark Rathenow ein. Schon seit rund 200 Jahren gilt Rathenow als die „Stadt der Optik“, nachdem es dem Pfarrerssohn Johann Heinrich August Duncker gelungen war mit einer Vielschleifmaschine mehrere Brillengläser gleichzeitig schleifen zu lassen.

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