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Weimar

Geografische Daten

Bundesland:             Thüringen
Landkreis:                 Kreisfrei
Höhe:                        208 m ü. NHN
Fläche:                      84,48 km²
Einwohner:              ca. 65000
Koordinaten:           50°59`N, 11°20`O

Mittelstadt im Herzen Thüringens

Weimar ist mit seinen rund 65000 Einwohnern eine kreisfreie Stadt, mitten im Herzen Thüringens. Die Einwohner verteilen sich auf eine Fläche von rund 84 km², wobei die Ausdehnung in Nord-Süd-Richtung etwa 13 km und in Ost-West-Richtung ca. 9 km beträgt. Die Landschaft selbst wird durch fünf Regionen bestimmt. Zur ersten gehört die Ilm, die in einem Bogen durch die Stadt fließt. Sie tritt bei Taubach im Südosten ins Stadtgebiet ein und verlässt die Altstadt wieder in nordöstlicher Richtung.
Im Westen liegt das Ilmtal als zweite Landschaftskomponente, welches sich bis ans Thüringer Becken erstreckt.
Der 481,6 m hohe Ettersberg ist der höchste Berg im Thüringer Becken und erstreckt sich über 8 km von Ottstedt am Berge im Westen bis nach Schöndorf im Osten.
Die fünfte und letzte Komponente ist die Ilm-Saale-Platte, eine mächtige, trocken-verkarstete-Muschelkalk-Formation, die zum Ilmtal hin steil abbricht.

Vom goldenen Zeitalter bis zum Ende der Weimarer Republik

Der Fund eines 1925 entdeckten Skeletts lässt vermuten, das die Region bereits vor 200000-250000 Jahren besiedelt war.
Bereits vorher, 1850, wurde in einem Torfstich bei Possendorf ein großer, stark abgenutzter Kupferkessel gefunden, dessen Zeit zwischen dem 4. und dem 1. Jahrhundert v.Chr. datiert ist.
Die ältesten Aufzeichnungen reichen bis ins Jahr 899 zurück und beziehen sich auf den Namen der althochdeutschen oder altsächsischen Wörter wie wih für „Heiligtum, Tempel“ und mer, meri für „See, Meer“, was so viel wie „Heiligtumsee“ bedeutet.
Zwischen 946-1346 existierte die Grafschaft Weimar. Kaiser Otto II. erwähnte am 3.6.975 auf einer für das Kloster Fulda ausgestellten Urkunde die Siedlung Burg Weimar. Dies gilt zugleich als Geburtsurkunde der Stadt.
1522 machte Herzog Johann der Großmütige Weimar zur Hauptstadt des Herzogtums Sachsen-Weimar, die bis 1918 Haupt- und Residenzstadt dieses Staates blieb.
Am Ende des 18. und am Anfang des 19. Jahrhunderts begann Weimars „Goldenes Zeitalter“. Dieses wurde geprägt durch die Regentschaft der Herzogin Anna Amalia und ihres Sohnes Herzog Carl August, die so berühmte Persönlichkeiten wie Gothe, Wieland, Herder, Schiller und Falk an ihren Hof holten und beschäftigten und ihnen die Freiheit gaben, sich selbst zu verwirklichen. Herzog Carl August war zudem der erste Monarch der 1816 seinem Staat eine Verfassung gab.
Das „Silberne Zeitalter“ begann unter der Großherzogin Maria Pawlowna und ihrem Sohn Carl Alexander nebst seiner Gemahlin der Großherzogin Sophie. Unter ihnen erlebte die Stadt einen neuen künstlerischen und kulturellen Aufschwung. Infolgedessen wurde 1842 Franz Liszt zum Kapellmeister berufen und setzte 1850 die Uraufführung von Wagners Lohengrin in Weimar durch. Ein Jahr zuvor floh Richard Wagner nach Weimar, bevor er sich in die Schweiz absetzte.
1860 gründete Carl Alexander die Großherzogliche-Sächsische Kunstschule Weimar, an der unter anderem Arnold Böcklin, Franz Lenbach und Reinhold Begas lehrten. Die von ihnen geprägte Kunstströmung ging als Weimarer Malerschule in die Kunstgeschichte ein. Als Andenken an die Weimarer Klassik ließ er zudem die Denkmale von Goethe, Schiller, Herder und Wieland errichten, die noch heute das Stadtbild zieren.
Das „Neue Zeitalter“ gilt als das Zeitalter von Carl Alexanders Enkel Wilhelm Ernst. Auch er war ein Förderer der Bildenden Kunst, der 1910, die Großherzogliche-Sächsische Kunstschule in den Rang einer Hochschule erhob.
Nach der Abschaffung der Monarchie im Jahre 1918 fand im Deutschen Nationaltheater von Weimar die verfassungsgebende Nationalversammlung statt, in deren Folge die Weimarer Republik ausgerufen wurde. Sie gilt als erste parlamentarische Demokratie in Deutschland und hatte von 1918-1933 bestand. Am 1.5.1920 wurde Weimar zudem die Landeshauptstadt des zuvor neu gegründeten Landes Thüringen.
Mit der Übergabe der Macht an Adolf Hitler am 30.1.1933 endete die Weimarer Republik und es kam wie überall in Deutschland zur Boykottierung jüdischer Geschäfte und Einrichtungen. Im Sommer 1937 wurde mit der Errichtung des Konzentrationslagers Buchenwald begonnen. Von den ehemals 250000 Häftlingen starben bis zu ihrer Befreiung durch die US-amerikanischen Truppen im April 1945 mehr als 56000 Menschen.
Die US-Truppen zogen sich Anfang Juli des gleichen Jahres aus Thüringen zurück und übergaben Weimar der sowjetischen Besatzungsmacht. Diese wählten Weimar als Standort ihrer sowjetischen Truppen und belegten die früheren Wehrmachtskasernen.  

Weimar, die kleinste Kulturstadt Europas

Weimar, die Stadt der Dichter und Denker, ist heutzutage die kleinste Kulturstadt Europas. Idyllisch gelegen an der Ilm, hat sie von ihrem vergangenen Weltcharme nichts verloren. Diese inspirierte schon Goethe und Schiller oder „Schöngeister“ wie Cranach, Bach, Wieland, Herder, Liszt und Strauß, deren Denkmäler, Museen oder Gedenkstätten noch heute vom Ruhm vergangener Zeiten künden.
Mehr über die Stadtgeschichte erfährt man im Stadtmuseum. Die Ausstellung umfasst ca. 100000 Exponate und behandelt unter anderem die Goethe Zeit.
Über Goethes Werke berichtet auch das Haus am Frauenplan, indem Goethe mit seiner Familie, seit seinem Einzug 1782, fast 50 Jahre lang wohnte. Neben Goethe wohnten auch Liszt und Schiller in Weimar, deren Wohnungen heute ebenso als Museen dienen.
Ein weiteres Museum ist das Bauhaus-Museum. Dieses zeigt mehr als 200 Exponate der im Jahre 1919 gegründeten Kunstschule Bauhaus, unter denen sich auch Werke von Walter Gropius und Johannes Itten befinden.
Ein weiterer Zeitzeuge der Geschichte ist das Nationaltheater, in dem 1919 die Weimarer Republik gegründet wurde. Heutzutage ist es wieder ein Theater in dem ganzjährig Schauspielaufführungen, Tanztheater, Opern oder Konzerte stattfinden.
An ein eher trauriges Kapitel erinnert die Gedenkstätte Buchenwald. In dem ehemaligen Konzentrationslager fanden viele tausende Menschen den Tod.

Neben den Museen bestimmen zahlreiche Kirchen, Schlösser und Parks das Stadtbild. Die größte Kirche Weimars ist die Stadtkirche St. Peter und Paul. Sie wurde um 1500 erbaut und ist auch als Herder Kirche bekannt. Die barocke Jakobskirche ist die Traukirche von Johann Wolfgang Goethe. Auf ihrem Kirchhof sind die Grabmale mehrerer berühmter Persönlichkeiten zu sehen. Aus einer Mischung Neogotik und Neorenaissance besteht die Herz-Jesu-Kirche, die zwischen 1889-1891 nach den Plänen des Architekten Max Meckel im Stil des Historismus erbaut wurde. Eine weitere bedeutende Kirche ist die Kreuzkirche aus dem Jahre 1899. Sie wurde 1928 als Kreuzkirche neu geweiht und erhielt 1962 Glocken aus Apolda.

Schon seitdem Mittelalter besitzt Weimar ein Stadtschloss, das schon mehrmals erneuert wurde. Es stammt aus der Zeit der Klassik und war der Ort, an dem Anna Amalia ihre letzten Jahre verlebte. Das Schloss und der sich anschließende Park Belvedere sind ein Teil des Weimarer Kulturerbes.
Viele dieser Sehenswürdigkeiten können mit dem Rad erkundet werden. Weimar liegt am 124 km langen Ilmtal-Radweg und ist gut in das in Thüringen bestehende Netz aus Wanderwegen eingebunden. Das Goethehaus z.B. bildet den Anfangspunkt des historischen Goethe-Wanderweges nach Großkochberg. Nicht nur für Biertrinker interessant ist die thüringisch-bayrische Bier- und Burgenstraße. Sie führt entlang der Bundesstraße 85 zwischen Bad Frankenhausen und Passau und führt unter anderem auch durch Weimar.  




Sehenswürdigkeiten Weimar

Museum für Früh- und Vorgeschichte
Adresse:
Museum für Früh- und Vorgeschichte
Deutschland
Humboldtstraße 11
99423 Weimar
Telefon: 03643 818330

Das Museum präsentiert auf einer 1000 m² großen Ausstellungsfläche archäologische Schätze aus 400000 Jahre Thüringer Geschichte. Die Dauerausstellung umfasst dabei mehr als 3000 Exponate, die sich auf 26 Räume verteilen und den Alltag unserer Vorfahren wieder lebendig werden lassen.
Diese reichen von den Anfängen der Menschheit, über die Steinzeit bis hinein ins Mittelalter und vermitteln unter Berücksichtigung aktueller Erkenntnisse aus Archäologie und Forschung, anschaulich und informativ, die Besiedlungs-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte Thüringens.
Begleitet wird die Ausstellung von originalen Fundstücken, faszinierenden Modellen, lebensgroßen Rekonstruktionen, multimedialen Installationen sowie Objekten zum Anfassen, die die Geschichte im wahrsten Sinne des Wortes erlebbar machen.
Unter den Ausstellungsstücken befinden sich weltweit beachtete archäologische Highlights wie das Lager eines Waldnashorn- und Waldelefantenjägers, des Bilzingslebener homo erectus oder die bedeutenden Menschenreste aus dem Travertingebiet von Weimar-Ehringsdorf, eine frühe Form des Neandertalers. Dazu gesellen sich kostbare Grabfunde, wie der Prachtschmuck aus Gold, Silber und Edelsteinen einer germanischen Fürstin sowie Waffenfunde aus der Zeit des Thüringer Königreichs.    
Weitere Informationen unter: http://alt-thueringen.de/




Schwanseebad
Adresse:
Schwanseebad
Deutschland
Hermann-Brill-Platz 2
99423 Weimar
Telefon: 03643 4341510

Das Schwanseebad existiert seit 1928 und galt einst als schönstes Freibad Thüringens. Die mittlerweile über 90 Jahre alte Anlage wird aus dem Lottebach gespeist und verfügt über großzügige Liegewiesen und alte Baumbestände, die sich auf über 7000 m² verteilen. Das noch in ursprünglicher Art und Weise betriebene Freibad gehört zu den ältesten Deutschlands.
Neben den Liegewiesen verfügt das Freibad über ein 90 cm tiefes Lehrschwimmbecken, einen Beach- und einen Asphaltvolleyballplatz, Tischtennisplatten, einen 10 m hohen Sprungturm sowie einer Wasserrutsche. Sportliche Schwimmer können ihre Ausdauer auf insgesamt 8 Bahnen im 50 m Sportbecken trainieren.
Weitere Informationen unter: https://sw-weimar.de/sport/schwanseebad-schwimmhalle



Stausee Hohenfelden
Adresse:
Stausee Hohenfelden
Deutschland
Am Stausee 3
99448 Hohenfelden

Der Stausee Hohenfelden liegt eingebettet in der wunderschönen Landschaft des mittleren Ilmtals, nur rund 25 km von Weimar entfernt.  Trotz seiner geringen Größe von nur 1150 m Länge und einer Breite von 370 m, ist er jedem Thüringer ein Begriff. Angelegt als Naherholungsgebiet in den 1960er Jahre, avancierte er schnell zu einem der beliebtesten Ausflugsziele. Noch heute gibt es hier ein Strandbad, eine Therme und einen Campingplatz.
Das Freibad mit seinem breiten Sandstrand liegt am nordöstlichen Ufer und bietet eine Beach-Volleyballanlage, einen großen Abenteuerspielplatz sowie eine 30 m lange Wasserrutsche.
Rund um den 44 Hektar großen See tummeln sich noch viele weitere Attraktionen wie ein Bootsverleih, eine Bungee-Trampolin-Anlage, ein Wildgehege, der Familien-Kletterwald und ein separater FKK-Strand. Auch die Avenida Therme mit Saunawelt ist nicht weit entfernt.
Für einen naturnahen Urlaub und abwechslungsreiche Erlebnisse sorgen der Drei-Sterne Campingplatz Hohenfelden oder die Ferienhäuser auf der gengenüberliegenden Seeseite.  
Weitere Informationen unter: https://www.erlebnisregion-hohenfelden.de/



Goethe Haus
Adresse:
Goethe Haus
Deutschland
Frauenplan 1
99423 Weimar
Telefon: 03643 545400

Das Goethe Wohnhaus ist ein von der Klassik Stiftung Weimar betriebenes Museum, in dem Johann Wolfgang von Goethe fast 50 Jahre lang wohnte. Seit 1998 gehört es als Teil des Ensembles „Klassisches Weimar“ zum UNESCO-Welterbe.
Erbaut wurde das Gebäude zwischen 1707-1709 von dem fürstlichen Kammerkommissar und Strumpfhändler Georg Casper Helmershausen.
Im Jahr 1782 mietete Johann Wolfgang von Goethe samt seiner Familie das im barocken Stil erbaute Haus und ließ es nach seinen Vorgaben umbauen. Die nach seinen Kunstidealen gestalteten Räume dienten der Geselligkeit sowie dem kulturellen und wissenschaftlichen Austausch.
Kurz nach dem Tod des letzten Enkels wurde das historische Wohnhaus in die Obhut des 1885 gegründeten Goethe-Nationalmuseums übergeben. Für die stetig wachsenden Bestände mussten 1913 und 1935 zwei extra Gebäude gebaut werden, in denen sich heute das Foyer, Ausstellungs- und Studienräume befinden.
In seinem Wohnhaus selbst trifft man auf zahlreiche originale Stücke sowie auf Möbel aus seinem Nachlass, die in 18 zugänglichen Räumen besichtigt werden können. Besonders sehenswert ist das in seiner Einrichtung einzigartige Arbeitszimmer, zu der auch die Privatbibliothek des Dichters gehört.
Das Goethe-Nationalmuseum, mit seinen Ausstellungen, befindet sich im selben Gebäudekomplex. Dort wird in 11 Räumen die Vielschichtigkeit Goethes, weit über sein literarisches Schaffen hinaus, verdeutlicht. Diese thematisieren unter anderem seine politische Funktion als Staatsmann, seine zeichnerischen Fähigkeiten als auch seine botanischen Studien.    
Weitere Informationen unter: https://www.klassik-stiftung.de/goethe-nationalmuseum/goethes-wohnhaus/



Liszt Haus
Adresse:
Liszt Haus
Deutschland
Marienstraße 17
99423 Weimar
Telefon: 03643 545400

Das Liszt Haus ist ein klassizistisches Gebäude und befindet sich am Westrand des Parks an der Ilm sowie am Anfang der Allee zum Schloss Belvedere. Es war ein ehemaliges Hofgärtnerhaus, in dem Franz Liszt von 1869 bis zu seinem Tod im Jahr 1886 lebte. Hier unterrichtete er unter anderem junge und begabte Pianisten aus dem In- und Ausland.
Erbaut wurde das Gebäude bereits am Ende des 18. Jahrhunderts. 1819 gestaltete der Baumeister Clemens Wenzeslaus Coudray das Haus um und passte es architektonisch dem gegenüberliegenden Gebäude an.
Mit seinem Einzug begann Liszts zweiter Weimarer Aufenthalt, der hier bereits von 1848-1861 als Hofkapellmeister, mit seiner Lebensgefährtin, der Fürstin Carolyne Sayn-Wittgenstein, in der Villa Altenburg an der Jenaer Straße wohnte.
Das heutige Museum gibt es schon seit 1887 und wurde vom Großherzog Carl Alexander als Gedenkstätte für den Künstler eröffnet. Sowohl der Musiksalon als auch das Arbeitszimmer sind samt des Bechstein-Flügels original erhalten geblieben. Das Speise- sowie das Dienstzimmer sind hingegen rein museal ausgestattet worden. Seit 2006 befindet sich zudem im Erdgeschoss eine multimediale Dauerausstellung, die über das Leben, Werk und Wirken Liszts berichtet.
Weitere Informationen unter: https://www.klassik-stiftung.de/liszt-haus/



Schillerhaus
Adresse:
Schillerhaus
Deutschland
Schillerstraße 12
99423 Weimar
Telefon: 03643 545400

Das Schillerhaus Weimar ist ein von der Klassik Stiftung Weimar betriebenes Museum, in dem der Dichter seine letzten drei Lebens- und Schaffensjahre verbrachte. Hier entstanden unter anderem so berühmte Werke wie „Die Braut von Messina“ und „Wilhelm Tell“.
Seit 1988 befindet sich hinter dem Wohnhaus das neu gebaute Schillermuseum, welches noch heute für Sonder- und Wechselausstellungen genutzt wird.
Auch das Schillerhaus ist, wie viele andere Sehenswürdigkeiten Weimars, seit 1998 ein Teil des Ensembles „Klassisches Weimar“ und gehört damit zum UNESCO-Welterbe.
Das ursprüngliche Wohnhaus wurde 1777 durch Anton Georg Hauptmann errichtet. 1802 zog dann Schiller mit seiner Familie in das geräumige Wohnhaus an der Esplanade und veranlasste einige Umbauten. Nach dem Frühen Tod des Dichters im Jahre 1805 wohnte seine Frau Charlotte hier noch bis zu ihrem Lebensende 1826.
1847 erwarb die Stadt Weimar das Wohnhaus und richtete in dem Gebäude, im selben Jahr, eine Schiller-Gedenkstätte ein.
1945 wurde das Haus durch Bombenangriffe stark in Mitleidenschaft gezogen. Nach umfangreichen Sanierungsmaßnahmen durch die Stadt Weimar konnte es bereits im November 1945 wiedereröffnet werden.
Bei einem Rundgang durch das Gebäude sieht man die ehemaligen Dienst- und Wirtschaftsräume im Erdgeschoss, die Zimmer von Schillers Frau Charlotte und der Kinder, die sich in der ersten Etage befinden sowie den Wohnbereich des Dichters in der Mansarde. Den Höhepunkt bildet Schiller Arbeitszimmer, welches noch weitgehend original erhalten ist. Die Tafelausstellungen über das Leben und Werk des vielseitigen Dichters vermitteln zudem interessante Einblicke über das Schaffen, Wohnen und Wirtschaften im Hause Schillers.
Weitere Informationen unter: https://www.klassik-stiftung.de/schiller-museum/



Stadtschloss
Adresse:
Stadtschloss
Deutschland
Burgpl. 4
99423 Weimar
Telefon: 03643 545400

Das Weimarer Stadtschloss ist Teil des UNESCO-Welterbe „Klassisches Weimar“ und seit Ende 2008 Eigentum der Klassischen Stiftung Weimar. Es befindet sich in der Stadtmitte von Weimar, am nördlichen Ende des Ilmparks und beherbergt das Schlossmuseum, deren Ausstellungsschwerpunkt der Malerei von 1500-1900 gewidmet ist.
Die heutige Gestalt des Weimarer Stadtschlosses, welches die Residenz der Herzöge von Sachsen-Weimar und Eisenach war, besitzt eine wechselvolle, jahrhundertealte Geschichte. Das erste Mal urkundlich erwähnt wurde die Anlage am Ende des 10. Jahrhunderts, damals noch als mittelalterliche Wasserburg an den Ufern der Ilm.
Heute präsentiert sich das Residenzschloss als Vierflügelanlage, deren klassizistische Erscheinung auf die Jahre nach 1789 zurückgeht. Die zuvor bestehende Dreiflügelanlage brannte 1774 bis auf die Umfassungsmauern nieder. Der Wiederaufbau erfolgte durch die Architekten Johann August Arens, Nicolaus Friedrich Thouret und Heinrich Gentz, an denen sich Goethe maßgeblich beteiligte und Mitte des 19. Jahrhunderts unter Clemens Wenzeslaus Coudray weiter ausgebaut wurde.  Der zum Park an der Ilm gehörende Flügel mit Tordurchfahrt entstand erst zwischen 1912-1914 unter dem Großherzog Wilhelm Ernst, der damit den bis dahin zum Park hin offenen Hof abriegelte.
Seit 1923 wird das Stadtschloss museal genutzt und dient zudem als Verwaltungssitz der Klassik Stiftung Weimar.
Weitere Informationen unter: https://www.klassik-stiftung.de/stadtschloss-weimar/



Park an der Ilm

Der 48 Hektar große Landschaftspark liegt am Rande der Weimarer Altstadt und ist Teil eines kilometerlangen Grünzugs entlang der Ilm. Er ist der größte und bekannteste Landschaftsgarten in Weimar und gehört mit zu den am besten erhaltenen Parkanlagen des Klassizismus und der Romantik.
Seit seiner Errichtung im 18. Jahrhundert wurde er kaum verändert und ist Teil des Ensembles „Klassisches Weimar“, das 1998 von der UNESCO in die Welterbeliste aufgenommen wurde.
Die Entstehung des Parks ist eng mit dem Leben und Wirken von Goethe verbunden, der hier zusammen mit dem Herzog Carl August, seine gartenkünstlerischen Ideen verwirklichen konnte.
Jener Herzog schenkte dem Dichter 1776 ein Haus mit Garten, welches heute als Goethes Gartenhaus im Park an der Ilm bekannt ist. Etwas später folgten Wege und kleine Sitzplätze und es wurden Denkmäler und Brücken errichtet. Das 1797 fertiggestellte Römische Haus gilt als der Höhepunkt der Parkentwicklung. Ein wichtiges Merkmal der Anlage sind die zahlreichen Sichtachsen, die markante Punkte wie Gothes Gartenhaus, das Römische Haus und das Borkenhäuschen innerhalb des Parks miteinander verknüpfen.
Mit dem Tod von Carl August 1828 endete die Entwicklung des Parks, der noch heute ein begehbares Kunstwerk mit abwechslungsreichen Landschaftsbildern, Parkarchitekturen und Sitzgelegenheiten ist.

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