Sehenswürdigkeiten
Besuch eines Massai Dorfes
Für viele Kenia Urlauber gehört der Besuch eines Massai Dorfes, neben der Entdeckung der atemberaubenden Schönheit der Natur, zum Pflichtprogramm.
Das Volk der Massai gehört zu den bekanntesten Völkern Ostafrikas, von denen alleine in Kenia Schätzungen zu Folge noch knapp 850000 Massai leben. Ihr Lebensraum befindet sich überwiegend in Süd Kenia am Rande der Masai Mara, dem Amboseli- und dem Tsavo Nationalpark. Auch in Nordtansania, im Großraum der Serengeti ist die Bevölkerungsgruppe anzutreffen.
Noch heute leben die Massai in traditioneller Lebensweise in ihren Dörfern und ernähren sich von der eigenen Viehzucht sowie dem Geld der Touristen, die ihr Dorf besuchen. Beim Besuch eines Dorfes lernt man auch gleich die kulturellen Schattenseiten der Massai kennen. Hier hat die Frau kaum ein Mitspracherecht, weder bei der Verheiratung und noch viel weniger bei der Selbstbestimmung ihres Lebensstils. Bei der Hochzeit wird sie förmlich gegen Rinder getauscht und hat danach die Aufgabe Kinder zu bekommen, sie aufzuziehen sowie die Hütte zu bauen und das Vieh zu versorgen.
Ein Besuch ist trotzdem ein Erlebnis. Nachdem man sich die Hütten von innen anschauen konnte, führten die farbenfrohen Massai Tänze vor und zeigten den erstaunten Touristen, wie man Feuer mit zwei Hölzern macht. Zum Abschluss wurde man zu verschiedenen Verkaufsständen gebracht, wo selbst Gefertigter Schmuck angeboten wurde. Die Erlöse werden unter anderem für die Schule benötigt, die es in jedem Dorf gibt, denn auch hier gilt für jedes Kind die Schulpflicht.
Fährterminal Likoni Ferry
Die Likoni Fähre in Kenia gehört mit zu den berühmtesten Fähren in Afrika. Sie verbindet Mombasa mit der kenianischen Südküste und transportiert jährlich über 67 Millionen Passagiere sowie rund 1,2 Millionen Fahrzeuge. Um diese gigantischen Passagierzahlen zu schaffen, fährt sie im 15 Minuten Takt, von beiden Seiten aus.
Für die Kenianer ist die Fähre eine wichtige Lebensader. Von hier aus werden Konsumgüter transportiert und Berufstätige oder Schüler gelangen zu ihrem Zielort.
Auch für Touristen, die zur Südküste müssen, ist die Fähre unabdingbar und zugleich ein Erlebnis. Hier trifft der Keniareisende das erste Mal auf die afrikanische Kultur und kann das bunte Treiben der Händler und Einheimischen beobachten, wie sie ihrem Alltag nachgehen.
Seit Juni 2010 hat die Flotte auch zwei hochmoderne Fähren „Made in Germany“, die in Dresden gebaut wurden. Sie entsprechen den modernsten Sicherheitsstandards, sind besonders leise und die Schmuckstücke der Flotte, mit der jeder den Likoni von und nach Mombasa überqueren möchte.
Fort Jesus
Adresse:
Fort Jesus
Nkrumah Rd, Mombasa 80100, Kenia
Telefon: +254 41 2220058
Das Fort befindet sich auf der Insel Mombasa, gleich in der Nähe der Altstadt, und ist die größte je von den Europäern erbaute Befestigungsanlage Afrikas.
Erbaut wurde es von den Portugiesen zwischen 1593-1596. Diese waren damals eine Besatzungsmacht Kenias und wollten mit dem Fort ihre Macht sichern. Mit der Festung hatten sie nun die Möglichkeit die zu- und abfahrenden Schiffe zu überwachen. Gleichzeitig diente das Fort als wichtiger Handelsstützpunkt Portugals auf dem Seeweg nach Indien.
In den folgenden Jahrhunderten gab es dann immer wieder erbitterte Kämpfe zwischen den Portugiesen und den Arabern, sodass die Machtverhältnisse mehrfach wechselten.
Ab 1698 herrschte der Sultan von Oman fast 30 Jahre lang über das Fort. 1728 gelangte es dann wieder in die Hände der Portugiesen zurück, die es allerdings ein Jahr später wiederum an die Araber verloren. Zum Schluss waren die Briten die Herren des Forts und nutzten es bis 1960 als Verteidigungsanlage sowie als Gefängnis.
Heutzutage dient das alte Gemäuer als Nationalmuseum und wurde 2011 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Das Museum berichtet über die Geschichte der kenianischen Küste und informiert über die Zeit des Sklavenhandels. Des Weiteren erfährt man viele interessante Dinge über die unterschiedlichen Herrschaften des Forts.
Das Fort steht mittlerweile unter Denkmalschutz und wurde größtenteils restauriert. Die Kosten betrugen rund 5 Millionen Kenia Schillinge, die von einer Stiftung aus Portugal übernommen wurden. Während die Außenmauern noch vollständig erhalten sind, besteht der Innenteil zum größten Teil nur noch aus den Grundmauern.
Weitere Informationen unter: http://www.museums.or.ke/fort-jesus/
Hindutempel Shri Cutch Satsang Swaminarayan
Adresse:
Hindutempel Shri Cutch Satsang Swaminarayan
Haile Selassie Rd, Mombasa, Kenia
Telefon: +254 41 2223339
Der Hindutempel liegt mitten im Zentrum von Mombasa. Er ist ein kleiner aber sehr gepflegter Tempel und kann von innen wie außen besichtigt werden. Beim Besuch des Innenbereichs müssen allerdings die Schuhe ausgezogen werden.
Hat man den Tempel betreten, am besten mit einem Guide, lernt man viel Wissenswertes über die hinduistische Religion und die Swaminarayan Kultur.
Die Räume werden von kunstvoll bemalten Türen sowie prunkvollen Gemälden gerahmt, die ebenfalls die hinduistische Mythologie und ihre Geschichten zum Thema haben.
Weitere Informationen unter: http://www.scsstmsa.org/
Nyali Beach
Der Indische Ozean ist ein wahres Paradies für Schnorchler und Taucher, dessen puderweißen Sandstrände sowohl an der Süd- als auch an der Nordküste von Mombasa liegen. Der kürzeste Weg zum Strand ist der Nyali Beach, der nur 10 km von der Stadt entfernt ist und zu den schönsten Stränden an der Nordküste zählt.
Dort fällt das Wasser nur allmählich flach in den Indischen Ozean ab, sodass auch Familien mit Kindern hier eine erholsame Zeit verbringen können. In einigen Bereichen sollte man allerdings Badeschuhe tragen, da es hier vorgelagerte Korallenriffe gibt.
Ansonsten bietet der Strand alles, was man sich wünscht. Feiner weißer Strand für die Sonnenanbeter und blaues, sauberes Wasser für Schwimmer und Schnorchler.
Natürlich spielt auch der Wassersport eine Rolle. Vor allem Windsurfer und Kajakfahrer kommen hier auf ihre kosten.
Da der Strand in Kenia meist öffentlich ist, sind hier auch viele sogenannte Beachboys unterwegs. Diese sind oft besser als ihr Ruf und versuchen nur ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Mombasa Tusks und Uhuru Garden
Die Mombasa Tusks sind riesige nachgebildete Stoßzähne, deren Ensemble in der Mitte ein großes M bilden, wobei das M für Mombasa steht. Sie sind das Wahrzeichen der Stadt und bestehen natürlich nicht aus Elfenbein, sondern aus Metall. Erbaut wurde das Monument im Jahre 1956 um die damalige Prinzessin Margaret von England zu begrüßen, die zu dieser Zeit die Stadt besuchte.
Gleich in der Nähe befindet sich der wunderschöne Park Uhuru Garden. Dort gibt es jede Menge hohe Bäume, in denen sich zahlreiche Fledermäuse tummeln. Des Weiteren dient er als schattenspendender Ort, der zum Entspannen und Ausruhen, nicht nur für die Einheimischen, dient. Der Höhepunkt des Parks bildet ein kleiner Springbrunnen, der die Form des afrikanischen Kontinents darstellt.
Holzschnitzer Werkstatt Akamba
Wer sich für kunstvolle Holzschnitzereien der Kenianer interessiert, sollte sich unbedingt die Holzschnitzer Werkstatt Akamba anschauen. Das Akamba Handwerk ist eine gemeinnützige Organisation, die detailgetreue Holzschnitzereien jeglicher Art wie Tierskulpturen, dekorative Accessoires und kundenspezifische Waren herstellt, die sogar in viele Länder der Welt exportiert werden. Insgesamt arbeiten für die Organisation in Kenia rund 10000 Menschen, die durch 3000 Mitglieder und 2000 Subunternehmer vertreten werden.
Bei einem Rundgang durch das Dorf sieht man die Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen vor Ort, und kann den Künstlern bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Und auch Fragen werden hier gerne, sofern man verstanden wird, beantwortet. Dabei erfährt man unter anderem, dass jeder seine Arbeitszeit selbst bestimmt und die Arbeiter mit 80 Prozent am Verkaufserlös beteiligt werden. Die fertigen Arbeiten können am Ende des Rundgangs in einer Halle erworben werden. Bezahlen kann man dann dort in Kenya-Schilling, Euro oder Dollar.
Tsavo Ost und West Nationalpark
Die Tsavo Nationalparks liegen nur 100 km von Mombasa entfernt und sind die größten Nationalparks Kenias. Sie wurden am 1.4.1948 ursprünglich als ein Nationalpark gegründet und im Mai 1949 aus administrativen Gründen in Ost und West geteilt.
Seine ursprüngliche Gesamtgröße betrug damals 21812 km². Heutzutage beträgt die Fläche von Tsavo Ost rund 11747 km², womit er ca. 2000 km² größer ist, als der westliche Teil.
Der Tsavo West Nationalpark ist dafür der beliebtere der beiden. Dies liegt an seiner abwechslungsreicheren Landschaft, im Gegensatz zu Tsavo Ost, deren Landschaft zum Großteil aus Gras- und Dornenbuschsavannen besteht und zum Norden hin in eine halbwüstenartige Steppe übergeht.
Im Tsavo West hingegen ist es bedeutend hügeliger, bergiger und feuchter, aus deren Ebene sogar einige Vulkankegel ragen. Etwas weiter südlich geht die Landschaft dann in eine offene Grassavanne über. Noch mehr Vegetation findet man am Tsavo Fluss, der von Galleriewäldern gesäumt, sich wie ein grünes Band durch den Nationalpark schlängelt.
Beiden Parks gemein ist die riesige Artenvielfalt an freilebenden Tieren. Mit viel Glück trifft man hier sogar auf Afrikas „Big Five“, wie die Löwen, Leoparden, Büffel, Nashörner und Elefanten, aufgrund ihrer Stellung in der Natur, genannt werden.
Eine Besonderheit, wie man sie wahrscheinlich auf der Welt nicht wiedersieht, sind von den fünf, die Löwen und Elefanten. Die Haut der Elefanten schimmert hier rot, was an dem eisenhaltigen Boden des Nationalparks liegt. Auf diesem suhlen sich die Dickhäuter und schützen sich so gleichzeitig gegen die intensive Sonneneinstrahlung sowie vor lästigen Insekten.
Auch die riesige Löwenpopulation weisen einige Besonderheiten auf. Anders als ihre Artgenossen haben die männlichen Tiere hier keine oder nur eine kleine Mähne. Einige Forscher deuten dies als Anpassung der Löwen an das in Kenia vorherrschende sehr heiße und trockene Klima.
Zu den weiteren Tieren, die hier im Einklang mit der Natur leben, gehören Giraffen, Antilopen, Gazellen, Paviane, Geparden und Zebras.
Auch die Vogelwelt ist mit über 600 Arten stark vertreten. Zu den bekanntesten gehören Strauße, Sekretäre, Bussarde und Reiher.
Um einen Park zu besuchen, muss man eine Safari buchen, da das Betreten des Nationalparks ohne einen autorisierten Guide verboten ist. Die Safaris werden in unterschiedlichen Paketen angeboten und reichen von 1- bis zu 3-Tages Touren. Bei den 1-Tages Touren braucht man allerdings viel Glück, um die recht scheuen Tiere zu sehen. Beliebter sind die 2-3 Tagestouren, bei denen man in Lodges, in Camps oder auf Campingplätzen übernachtet. Alle drei Übernachtungsarten weisen hohe hygienische
sowie komfortable Standards auf, bei denen die Mahlzeiten meist mit inklusive sind. Lediglich für Getränke muss je nach gebuchtem Paket bezahlt werden.
Haller Park
Adresse:
Haller Park
Trail, Mombasa, Kenia
Um die fantastische Tierwelt Kenias einmal hautnah zu erleben, muss man nicht gleich eine Safari buchen. Für ein erstes Aufeinandertreffen mit den gigantischen Tieren Afrikas reicht auch ein Besuch des Haller Parks.
Er befindet sich nur 12 km von Mombasa entfernt, in der Nähe des Bamburi Strandes, unweit der Zementfabrik.
Seinen Namen verdankt der Park dem Schweitzer Naturwissenschaftler Rene ‘Haller, der aus einem ehemaligen Steinbruch ein blühendes Paradies entstehen ließ.
Dieses besteht im Gegensatz zu den Nationalparks oder Wildreservaten nicht aus einem natürlichen Bestand von Tieren, sondern wurden eigens angesiedelt. Auch verwaiste oder verwundete Tiere werden hier aufgenommen und gepflegt. Zugleich dient der Park als Forschungsstation, um die Anpassungsfähigkeit der Pflanzen und Tiere in ihrer Umgebung zu beobachten. Noch mehr Informationen über das Projekt sowie über die hier lebenden Tiere erfährt man bei einer Führung, die in verschiedenen Sprachen angeboten werden.
Bei den Tieren, die es hier zu sehen gibt, sind auch zahlreiche Tiere dabei, auf die man bei einer Safari treffen würde. Zu ihnen gehören neben zahlreichen Huftieren wie Oryx, Zebras, Antilopen, Büffel, Wasserböcke, Esel, auch Giraffen, Flusspferde, Riesenschildkröten und Krokodile. Des Weiteren beinhaltet der Park eine Fischaufzuchtstation sowie eine Schlangenfarm. Die Highlights sind aber die Tierfütterungen, deren Anfangszeiten auf Hinweisschildern angekündigt werden.
Weitere Informationen unter: http://haller.org.uk/