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Kap Arkona

Geografische Daten

Koordinaten:      54°40'35"N 13°26'16"O
Bundesland:       Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis.  :       Vorpommern Rügen
Einwohner  :       ca. 300 mit umliegenden Gemeinden

Von Putgarten zum Kap

Startpunkt zum Kap Arkona mit dem Auto ist die Gemeinde Putgarten. Nur von hier kommt man in die verkehrsberuhigte Zone vom Kap Arkona, da das Kap selbst mit dem Privatwagen nicht befahren werden darf. Der Parkplatz der Gemeinde Putgarten ist ungefähr 2 km vom Kap Arkona entfernt. Von dort aus kann man dann entweder zu Fuß, per Fahrrad, mit der Pferdekutsche oder der Kap-Arkona Bahn die Letzten Kilometer bewältigen. Das Kap Arkona selbst befindet sich auf der Halbinsel Wittow im Norden der Insel Rügen. Das Flächendenkmal ist eine 45 m Hohe, aus Kreide und Geschiebemergel bestehende Steilküste und gilt zugleich als eines der beliebtesten Ausflugsziele auf Rügen. Bis zu 800 000 Besucher kommen jährlich zum Kap, dass oftmals auch irrtümlicherweise als "nördlichster Punkt Rügens" bezeichnet wird. Dieser liegt allerdings ca. 1 km weiter nordwestlich und wird Gellort genannt.

Die Steilküste mit ihren drei Leuchttürmen

Mit seinen Steilküsten zählt das Kap Arkona mit zu den interessantesten Abschnitten der deutschen Ostseeküste. Einen besonders schönen Anblick auf die Steilküste bietet dabei vor allem die Seeperspektive. Mehrere Rundfahrten werden dazu vom nahen Sassnitzer Hafen angeboten. Außer der Steilküste bieten auch die drei hohen Türme einen wundervollen Ausblick auf die Ostsee und das Kap. Der heute zweitälteste Leuchtturm an der Ostseeküste ist der am 1.Januar 1828 fertiggestellte sogenannte Schinkelturm. Der 21m hohe, viereckige Backsteinbau wurde nach den Bauplänen des berühmten Architekten Karl Friedrich Schinkel gefertigt. Heutzutage befinden sich im Leuchtturm ein Museum und eine Außenstelle des Standesamtes. Seine Funktion als Leuchtturm endete nach dem Bau des neuen Leuchtturms. Dieser 33 m hohe Leuchtturm wurde im Jahre 1902 fertiggestellt. Der ebenfalls aus Backsteinziegel Gefertigte Turm ist noch heute in Betrieb. Der dritte Turm ist der im Jahre 1927 erbaute Marinepeilturm. Er steht in der Nähe der ehemaligen Jaromarsburg und diente als Seefunkfeuer. Aktuell dient der Peilturm als Kunstmuseum und Atelier. Alle drei Türme sind für Besucher geöffnet und bieten von den jeweiligen Aussichtsplattformen grandiose Panoramablicke über das Kap Arkona.

Von der ehemaligen Jaromarsburg

In der Nähe des Peilturms sind noch 10 m hohe Erdwälle sichtbar, die einst als Befestigungsanlage der Jaromarsburg dienten. Die Jaromarsburg war vom 9.-12. Jahrhundert eine Kultstätte der slawischen Ranen, die das Heiligtum, ihrem Gott Swantewit widmeten. Im Jahre 1168 eroberten die Dänen die Burg und zerstörten sie vollständig. Dies führte zur Unterwerfung der slawischen Urbevölkerung Rügens. Durch die wiederholten Klippenabbrüche ist heute fast nur noch der Burgwall sichtbar.

Die gefährlichen Strandzugänge

Unterhalb der Jaromarsburg befindet sich die sogenannte Veilchentreppe, die direkt zum Strand führt. Ihren Namen verdankt die Treppe den Veilchen, die im Frühjahr um die Treppe wachsen. Die Treppe ist eine von drei steilen Treppen, die einen Zugang zu den steinigen Stränden ermöglichen. Weiter nördlich befindet sich die Treppe Gellort. Sie führt direkt hinab zu einem 165 Tonnen schweren Findling, der auch Siebenschneiderstein genannt wird. Vom Kap Arkona selbst führt die Königstreppe über 42m hinab zum Strand. Die Strandabschnitte sind nicht zum Baden geeignet und durch die vielen Klippenabbrüche auch zwischen dem Nordstrand und den beiden Leuchttürmen zum Wandern gesperrt. Viele Infotafeln zeigen den Aufbau der Steilküste und warnen vor den Gefahren der Kreideküste. Um trotzdem einen gefahrlosen Blick auf die Steilküsten zu werfen, gibt es den Hochuferweg - Richtung Vitte. Auch von hier hat man einen wundervollen Panoramablick auf die Steilküsten.

Rügenhof Putgarten

Ist man nach all den Sehenswürdigkeiten wieder am Parkplatz angekommen, sollte man sich unbedingt noch den historischen Rügenhof in Putgarten ansehen. Die kunsthandwerklichen Werkstätten sind ein traditioneller Standort für altes Handwerk und Gewerbe. Neben dem Verkauf der beliebten Rügenkeramik wird auch edler Schmuck aus Bernstein angeboten. Dem Gast bietet sich zudem die Möglichkeit den Kunsthandwerkern über die Schulter zu schauen. So bekommt man einen wunderbaren Einblick über die traditionsreiche Arbeit Rügener Traditions- und Naturprodukte.

Anfahrt

Auto

Anreise bis zu Insel Rügen siehe Rügen allgemein - Anreise.
Ab der Rügenbrücke: auf der B96 Richtung Bergen, dann weiter Richtung Sagard. Von dort geht's auf der L30 Richtung Altenkirchen. Weiter gehts dann Richtung Zielort Putgarten.

Bahn

Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich südöstlich vom Kap Arkona in Sagard. Von dort fährt ein Bus weiter bis Putgarten.
Weitere Informationen unter www.bahn.de



Sehenswürdigkeiten

Leuchttürme am Kap Arkona

Bei den drei Leuchttürmen vom Kap Arkona handelt es sich um den sogenannten Schinkelturm, dem neuen Turm und einen Peilturm. Der ca. 20 m hohe Schinkelturm ist der älteste der drei Türme und zugleich zweitälteste an der Ostseeküste. Erbaut wurde er im Jahre 1827 nach den Plänen von Karl Friedrich Schinkel. Sein Feuer erreichte eine Höhe von 66 m ü. NN und war 8 Seemeilen weit sichtbar. Der Turm ist ein viereckiges, dreigeschossiges Backsteingebäude, welchem ein Leuchtfeuer aufgesetzt wurde. Bis zum Jahre 1902 diente der Turm zur Orientierung der Schifffahrt am Kap Arkona. Heutzutage dient der Turm als Aussichtsplattform und Museum. Auch ein Standesamt ist in dem Komplex integriert. Nach dem der Turm nicht mehr den Ansprüchen der Seefahrt genügte, wurde nebenan ein neuer Leuchtturm gebaut. Dieser im Jahre 1902 in Betrieb genommene Leuchtturm hat eine Höhe von 35 m. Seine Feuerhöhe beträgt 75 m ü. NN und ist bis zu 22 Seemeilen sichtbar. Auch der noch heute aktive Leuchtturm hat eine Aussichtsplattform und ist für Besucher zugänglich. Der dritte Turm ist ein Marinepeilturm. Er wurde im Jahre 1927, wie auch die beiden anderen Türme, in ziegelbauweise erbaut. Mit Einführung der Funktechnik war es nun möglich Informationen zu übertragen. Auch dieser 23m hohe Turm kann von den Besuchern begangen werden. Nachdem man die 111 Stufen erklommen hat, kommt man zur Aussichtsplattform des Turmes.

Der Rügenhof
Adresse: Deutschland
               18556 Putgarten
               Dorfstraße 22
Telefon.  :+49 38391 4003980

Der Rügenhof ist ein aus dem 19. Jahrhundert stammender alter pommerscher Gutshof. Er befindet sich in der Gemeinde Putgarten und liegt ca. 2 km vom Kap Arkona entfernt. Heute ist er zu einem traditionellen Handwerkerhof umgestaltet worden. In ihm befindet sich eine Korbflechterei, eine Schmuckwerkstatt, die Kerzen- sowie Keramikwerkstatt. Neben dem Erwerb der traditionellen Handwerksware hat man auch die Möglichkeit den Handwerkern bei der Arbeit zu zuschauen. Des Weiteren gibt es diverse Mitmachangebote, wobei man in die traditionelle Handwerkskunst eingewiesen wird.
Internet Adresse: www.kap-arkona.de

Steilküsten am Kap Arkona

Die ca. 40 m hohen Steilküsten am Kap Arkona bieten einen schönen Panoramablick über die Ostsee. Über die Veilchentreppe, die Treppe am Gellort und die Königstreppe direkt am Kap Arkona gelangt man zu den steinigen Strandabschnitten. Seit dem großen Klippenabbruch im Winter 2011/12 ist der Nordstrand zwischen den Leuchttürmen und dem Gellort nicht mehr zugänglich. Nur auf der vorderen Königstreppe kann die Küste bis zum unteren Treppenende begangen werden. Auch hier ist aufgrund der großen Gefahr der Strandzugang gesperrt. Die Treppe am Gellort ist bereits ab oben gesperrt. Aus diesem Grund wurde extra ein neuer Wanderweg angelegt, der direkt zum Aussichtspunkt Gellort führt. Gellort ist der nördlichste Punkt Rügens, an dem sich auch ein 165 Tonnen schwerer Findling befindet. Der als Siebenschneiderstein bekannte Findling ist gut vom Aussichtspunkt oberhalb des Treppenabgangs zu sehen. Der einzige zu Zeit noch frei zugängliche Strandabschnitt entlang der Steilküste befindet sich an der Veilchentreppe, am Hochuferweg - Richtung Vitte. Auch dieser Weg ist nur auf eigene Gefahr begehbar. Viele Warnschilder deuten auf die Gefahren des Weges hin.

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