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Güstrow

Geografische Daten

Bundesland:         Mecklenburg Vorpommern
Landkreis:            Rostock
Höhe:                   13 m ü. NHN
Fläche:                 70,86 km²
Einwohner:            ca. 29000
Koordinaten:          53°48`N, 12°11`O

Sehenswerte und moderne Stadt inmitten einer idyllischen Seenlandschaft

Mit seinen rund 30000 Einwohnern ist Güstrow die siebtgrößte Stadt in Mecklenburg-Vorpommern und zugleich Kreisstadt des Landkreises Rostock. Aufgeteilt ist die Stadt in die Ortsteile Suckow im Nordosten, Klueß im Südosten, Primerburg im Osten und Neu Strenz im Nordwesten.
Güstrow blickt auf eine 760 jährige Geschichte zurück und muss schon um das Jahr 1100 bestanden haben. Dabei bekam die Stadt um 1219 bis 1226 das Schweriner Stadtrecht verliehen, welches im Jahre 1228 nochmals bestätigt wurde.
Güstrow selbst ist eine freundliche und moderne Stadt, die Dank ihrer zentralen Lage hervorragend als Ausgangspunkt für Ausflüge in das idyllische Umland geeignet ist. Eingebettet in die typische mecklenburgische Seenlandschaft, welche in der jüngsten Eiszeit von vor ungefähr 10000 Jahren entstanden ist, ist Güstrow ein besonders bei Naturliebhabern sehr beliebter Treffpunkt. Vor allem die Heidelberge und die vielen Schmelzwasserseen sowie einige Findlinge sind ein besonderes Merkmal der früheren Eiszeit. Zu den zahlreichen Seen die sich rings um Güstrow befinden zählen der Inselsee, der Sumpfsee, der Parumer See und der Gliner See. Neben den Seen gibt es auch einige Flüsse und Kanäle. So befindet sich die Stadt direkt an der Nebel, einem Nebenfluss der Warnow. Parallel zur Nebel verläuft der Bützow-Güstrow-Kanal, der eine gern genutzte Wasserstraße zur Warnow darstellt. Weiter nördlich mündet dann noch die Lößnitz in die Nebel.
Um die Umgebung von Güstrow zu erkunden kann man auf gut ausgebaute Rad-, Reit- und Wanderwege zurückgreifen. So führen unter anderem die beliebten Fernradwege Berlin-Kopenhagen und Hamburg-Rügen hier vorbei.

Vom Natur- und Umweltpark bis zum Freizeitbad Oase

Um die Flora und Fauna rund um Güstrow besser kennenzulernen, sollte man den Natur- und Umweltpark in Güstrow besuchen. Im Park befinden sich hauptsächlich einheimische Wildtiere, die in weitläufigen Gehegen gehalten werden. Neben Wildschweine, Rehe und Damhirsche beherbergt der Park noch ein Wolfsrudel. Auch Greifvögel wie Seeadler, Milane und Eulen leben in teilweise begehbaren Flugvolieren. Ein weiteres Highlight ist die 30 m lange Aquarium- Wand sowie ein 12 m langer Aquatunnel. Vom Tunnel aus können die zahlreichen heimischen Fischarten beobachten werden. Seit 2006 leben sogar zwei Braunbären auf dem ca. drei Hektar großen Freigelände.
Spaß und Entspannung bietet das Freizeitbad „Oase“ in Güstrow. Neben einem 25m langen Sportbecken, schnellen Rutschen und einem ganzjährig nutzbaren Außenbecken gibt es auch diverse Wellnessangebote. Das ganzjährig geöffnete Spaßbad ist vor allem für Familien mit Kindern gut geeignet.  

Historische Altstadt mit prächtigen Renaissancebauten

Neben der wunderschönen Natur besticht vor allem die historische Altstadt mit seiner mittelalterlichen Stadtstruktur. Und so findet man hier viele gut erhaltenen Fachwerkhäuser sowie prächtige Renaissancebauten. Einen besonderen Reiz versprüht dabei das klassizistische Rathaus aus dem 13. Jahrhundert. Das im 18. Jahrhundert neu errichtete Rathaus befindet sich mitten im Zentrum von Güstrow, direkt am Marktplatz.
Auch das Güstrower Schloss aus dem 16. Jahrhundert mit seinem wunderschönen Schlossgarten hat einen besonderen Charme. Es zählt mit zu den schönsten Renaissancebauten Norddeutschlands. Vor allem der große Festsaal mit seiner 1620 vollendeten Stuckdecke ist ein Hauptanziehungspunkt. Zudem beherbergt das Schloss eine umfangreiche Prunk- und Jagdwaffensammlung, eine Glassammlung des staatlichen Museums Schwerin sowie zahlreiche Kunstwerke der europäischen Renaissance, der Antike, des Mittelalters und der Zeit nach 1945.
Weitere architektonische Schönheiten sind der Dom St. Maria, die Pfarrkirche St. Marien sowie die Heiliggeistkirche mit dem norddeutschen Krippenmuseum.
Die Heiliggeistkirche zählt zu den ältesten erhaltenen gotischen Gebäuden von Güstrow. Die heute als Museum genutzte Kirche beherbergt ein Krippenmuseum, welche Weihnachtskrippen und Madonnenfiguren aus aller Welt zeigt.
Die Pfarrkirche St. Marien befindet sich direkt am Markt und wurde nach einem Brand im Jahre 1503, sechs Jahre später, neu geweiht. Die Kirche ist eine dreischiffige Hallenkirche, die in der norddeutschen Backsteingotik erbaut wurde. Die Hauptattraktionen der Kirche ist ein Flügelaltar aus dem Jahre 1522 des Brüsseler Bildschnitzers Jan Borman. Seit 1980 befindet sich auch das Terrakottarelief „Engel der Hoffnung“, des Expressionisten Ernst Barlach, in der Kirche.
Auch der Dom St. Maria ist ein typischer Bau der norddeutschen Backsteingotik. Vor allem am Güstrower Dom lässt sich der Übergang von der Romanik zur Gotik gut erkennen. Der Dom wurde in der ersten Hälfte des 13.Jahrhunderts erbaut und beinhaltet auch einige Werke von Ernst Barlach. Unter anderem findet man hier seine wohl bekannteste Skulptur „Der Schwebende“ die in der Domkirche ausgestellt und kostenfrei besichtigt werden kann.

Güstrow – die „Barlachstadt“

Der Künstler Ernst Barlach ist wohl ohne Zweifel der bekannteste Sohn der Stadt, der hier seit 1910 viele Jahre lang lebte und arbeitete. Der weltbekannte Expressionist war Maler, Grafiker, Bildhauer und Dramatiker. Viele seiner Werke sind an verschiedenen Orten der Stadt zu finden. Neben den schon erwähnten Austellungen im Dom und der Pfarrkirche widmen sich vor allem das Atelierhaus und die Gertrudenkapelle den Werken und das Leben des Künstlers Ernst Barlach. Seit dem 23. März 2006 bekam Güstrow zudem den offiziellen Namenszusatz „Barlachstadt“.

 

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