Kenia Reisevorbereitung
Einreise
Für die Einreise nach Kenia benötigt jeder Bürger der EU zwingend ein Visum. Um das Visum zu erhalten gibt es gleich drei verschiedene Varianten.
Eine von ihnen ist das Beantragen am Flughafen oder den jeweiligen Grenzstationen. Die beiden anderen Varianten kann man bereits vorab von seinem Heimatland aus tätigen. Dort begibt man sich entweder zur kenianischen Botschaft oder lässt es sich Online ausstellen.
Allen Varianten gemein ist ein Reisepass, der noch sechs Monate nach dem Einreisedatum gültig ist. Des Weiteren benötigt man ein Passbild sowie eine Buchungsbestätigung seines Reiseanbieters.
Wer sein Visum bereits im Heimatland beantragt, sollte zudem bedenken, dass das Visa nach der Ausstellung eine maximale Gültigkeit von 90 Tagen hat. Dies kann zwar einmalig verlängert werden, sollte aber trotzdem nicht zu früh beantragt werden.
Wer innerhalb seines Urlaubs auch die Nachbarländer besuchen möchte, sollte ein „Multy-Entry-Visum“ beantragen. Dieses gilt für die ostafrikanischen Länder Kenia, Uganda und Ruanda, aber nicht für Tansania. Die Kosten für die jeweiligen Visa Betragen zwischen 40-69,95 Euro.
Wichtiger Hinweis:
Seit dem 28.08.2017 ist die Einfuhr und Nutzung von Plastiktüten aus Umweltschutzgründen nach Kenia verboten und werden bei Zuwiderhandlung mit hohen Geldbußen bestraft. Dies gilt auch für duty-free Einkäufe, sofern diese in Plastiktüten verpackt wurden. Als Ausnahme gelten lediglich kleine wiederverwertbare Plastikbeutel, die im Handgepäck verstaut sind.
Weitere wichtige und aktuelle Hinweise sowie das zum Ausdrucken benötigte Visa-Formular finden sie unter anderem auf der deutschen Webseite der kenianischen Botschaft: www.kenyaembassyberlin.de
Zoll
Für Bürger der EU gelten im Großen und Ganzen die gleichen Zollbestimmungen, wie für Reisen in andere Länder außerhalb der Europäischen Union.
Auf jeden Fall Verboten ist die Einfuhr und Mitnahme von Waffen, jeglicher Art von Drogen oder pornografischen Materials. Bei zu Widerhandlung muss hier mit hohen Haftstrafen gerechnet werden.
Zollfrei eingeführt werden dürfen momentan 200 Zigaretten oder 50 Zigarren bzw. 225 g Tabak, eine Flasche Spirituosen oder Wein sowie 0,5 Liter Parfüm.
Auch bei der Ausfuhr gibt es einiges zu beachten. So steht unter anderem ein Großteil der kenianischen Flora und Fauna unter Naturschutz und sollte auch nicht mitgenommen werden. Für Jagdtrophäen und Tierhäute sowie Gold und Diamanten sollte man sich unbedingt eine staatliche Genehmigung holen. Auch hier drohen bei einem Verstoß empfindliche Strafen durch die kenianische Zollbehörde.
Weitere wichtige sowie tagesaktuelle Informationen finden sie auf der deutschen Webseite: www.zoll.de
Anreise
Die Touristen, die Kenia direkt besuchen, werden sich höchstwahrscheinlich für einen Flug entscheiden. Für andere Touristen, die z. B. im benachbarten Tansania Urlauben und einen Abstecher nach Kenia planen, besteht die Möglichkeit per Schiff oder PKW einzureisen. Diese müssen allerdings ein Visum beantragen. Wie und wo sie jenes bekommen, wurde im vorherigen Abschnitt ausführlich erklärt.
Anreise mit dem Flugzeug
Bei fast allen großen Fluggesellschaften findet man Flugverbindungen nach Kenia. Die reine Flugzeit von Deutschland aus beträgt in der Regel ca. 9 h, wobei meistens noch ein Zwischenstopp hinzugerechnet werden muss. Als Zielflughäfen werden Mombasa oder Nairobi angesteuert. Von dort geht’s dann mit kleineren Flugzeugen, Mietwagen oder dem Bus bis zum geplanten Reiseziel weiter.
Anreise mit dem Schiff
Von Europa aus, besteht keine Möglichkeit, Kenia mit dem Schiff zu erreichen. Die einzigen Optionen für die Anreise mit dem Schiff sind die Seychellen, Mauritius oder Tansania. Gerade für Tansania Urlauber interessant, sind die traditionellen Segelschiffe, auch Daus genannt, die zwischen Tansania und Kenia verkehren.
Anreise mit dem PKW
Die Anreise mit dem PKW ist wahrscheinlich eher etwas für Abenteurer und über den Landweg von Tansania, Uganda oder Äthiopien möglich. Auf jeden sollte man sich vor der Anreise über die politische Lage im jeweiligen Land erkundigen, um sich nicht irgendeiner Gefahr auszusetzen.
Küche
Aufgrund der unterschiedlichen kulturellen Einflüsse ist die kenianische Küche eine bunte Mischung verschiedenster Geschmacksrichtungen, die speziell von den Arabern, Indern und Europäern geprägt wird.
Während an der Küste überwiegend Meeresfrüchte und Fisch auf dem Speiseplan zu finden sind, bietet der sehr fruchtbare Boden im Hinterland eine Vielzahl an Früchten und Gemüse wie Hirse, Kartoffeln, Bohnen und Bananen. Diese werden meist als Beilage für Rind-, Ziegen-, Straußen- oder Geflügelfleisch serviert.
Weitere beliebte Pflanzen sind die Süßkartoffel und Yams, eine Pflanze, die gerne und oft zu Speisen verarbeitet wird und ebenso als Heilmittel Verwendung findet. Die Süßkartoffel ist ein fester Bestandteil der kenianischen Küche und ist trotz seines Namens keine Kartoffel, sondern gehört zur Familie der Windengewächse.
Zu den bekanntesten Gerichten der kenianischen Küche gehören der Bananenpfannkuchen und Pilau, ein Fleischtopf, der für die verwöhnten Gaumen der Europäer besonders geeignet ist. Ein weiteres typisches Gericht ist Irio. Irio ist ein Gemüsebrei, den man entweder als Beilage oder eigenständige Mahlzeit isst.
Religion, Tradition und ein paar Verhaltensregeln
Kenia ist ein sehr Armes, dafür aber auch recht freundliches Land, in dem es gleich mehrere Religionen und Glaubensrichtungen gibt. Die Religion hat für alle Kenianer eine große Bedeutung, egal ob sie an Gott, Allah oder an Geister und Dämonen glauben.
Mit rund 80 Prozent spielt der christliche Glaube die größte Rolle im Land, die der Islam mit ca. 10 Prozent folgt.
Allen Religionen gemein ist der Umgang mit älteren Menschen, die mit viel Respekt behandelt werden. Die Ansichten ihrer Ältesten werden niemals angezweifelt, sondern geachtet.
Bei der Begrüßung älterer Menschen sollte man darauf achten sie nicht unnötig zu berühren, wobei ein Handschlag, ein kurzes Kopfnicken oder ein Lächeln meistens ausreicht.
Wie schon erwähnt, sind die Kenianer ein sehr freundliches Völkchen. Trotz alledem sollte beim Fotografieren von Menschen vorher immer um Erlaubnis gefragt werden.
Auch bei der Kleidung gibt es einiges zu beachten. Während man in der Freizeit ruhig lockere und legere Kleidung tragen darf, sollte man bei Feierlichkeiten oder öffentlichen Anlässen schick und gepflegt gekleidet sein. Speziell in Gebieten mit islamischen Glauben sollte man darauf achten, dass die Kleidungsstücke zumindest die Knie bedecken.
Mit hohen Strafen muss man beim oben ohne oder Nacktbaden Rechnen. Dies ist in Kenia generell verboten.
Nichts mit der Etikette, aber mit der eigenen Sicherheit, hat der nächste Tipp zu tun. Hierbei geht es um die Affen, die in den meistens Lodges und in sämtlichen Unterkünften am Diana Beach oder am Strand von Nyali anzutreffen sind. Die Affen sind zwar niedlich anzuschauen, und bei entsprechenden Verhalten auch relativ ungefährlich, trotz alledem handelt es sich bei ihnen um wilde Tiere. Und darum sollte man diese Tiere niemals streicheln oder füttern, da sie sonst beißen und kratzen könnten. Dabei besteht die Gefahr von schlimmen Infektionskrankheiten, die von den manchmal aggressiven Affen übertragen werden.
Des Weiteren sollte man seine Fenster und Balkontüren immer geschlossen halten, da sich sonst schnell eine ganze Affenfamilie bei ihnen im Zimmer befindet. In einigen Lodges wird sogar explizit auf die Gefahr hingewiesen, die man sehr ernst nehmen sollte.
Shopping
Shopping in Kenia ist nicht unbedingt so, wie man es aus anderen Urlaubsdestinationen kennt. Es gibt zwar in den größeren Städten einige Shopping Malls, aber man muss sie regelrecht suchen.
Anders sieht es mit Supermärkten aus. Diese gibt es in jeder größeren Stadt, in denen es sogar Produkte gibt, die man aus der Heimat kennt.
Die besten Einkaufsmöglichkeiten bieten die hiesigen Märkte, auf die man überall in der Region stößt. Dort werden hauptsächlich frisches Obst und Gemüse, Gewürze, Fleischprodukte und Souvenirs, wie Holzschnitzereien, angeboten.
Trinkgeld
Da die Kenianer nur sehr wenig Geld verdienen, ist das Trinkgeld eine weitere wichtige Einnahmequelle für die Bevölkerung. Und so sollte man bei einem wirklich guten Service, diesen auch honorieren.
Bei einem Restaurantbesuch ist es wie bei uns üblich, 10 Prozent des Rechnungsbetrages, als Trinkgeld zu geben.
Für die Kofferträger im Hotel oder die Putzfrau hält man meistens 1-2 Euro bereit. Für die anderen Angestellten stehen meistens Trinkgeld-Boxen an der Rezeption, die das Trinkgeld hoffentlich unter sich aufteilen.
Wer eine mehrtägige Safari plant, sollte auch dem Fahrer und dem Guide etwas zukommen lassen. Hier sind pro Gruppe und Tag mit ca. 10 Euro zu rechnen.
Beachboys
Über die Beachboys (Strandverkäufer) hat sicherlich jeder schon etwas gehört oder gelesen. Sie sind quasi an jedem der Strände größerer Hotels anzutreffen, und werden entweder als lästig oder mit ihren angebotenen Produkten, als günstige Alternative zum Hotel empfunden.
Letztendlich sind aber auch die Beachboys nur Menschen, die ihren Lebensunterhalt verdienen müssen, und sie bei einem freundlichen „Nein“ in Ruhe lassen.
Die von ihnen angebotenen Produkte (meistens Souvenirs, Stoffe, Ausflugsmöglichkeiten) sind überwiegend von der gleichen Qualität anderer Geschäfte, aber zum Teil günstiger. Auch bei Ausflugsmöglichkeiten haben viele Touristen gute Erfahrungen gemacht. Die Touren waren oftmals ähnlich, wie die, die in den Hotels angeboten wurden.
Geld/Banken
Die Landeswährung in Kenia ist der Kenia Shilling. Trotz allem kann man auch vieles in Dollar oder Euro bezahlen. Wer trotzdem Geld tauschen möchte, kann dies problemlos in den Banken der umliegenden Städte oder Hotels machen. Bei den Hotels ist allerdings zu beachten, dass sie größtenteils nur Bargeld in die jeweilig gewünschte Währung tauschen. Auch das Bezahlen mit Kreditkarte ist in vielen größeren Geschäften und Hotels fast immer möglich.
Internet/Telefon
Wer auch in Kenia auf sein Internet nicht verzichten möchte, hat Glück. Quasi in fast jedem Hotel, Safari-Camp oder Lodge, gibt es kostenfreies WLAN, in zumeist guter Qualität.
Für unterwegs sollte man sich eine Karte der beiden Netzanbieter Safaricom oder Telecom zulegen. Diese sind recht günstig und bieten neben der Telefonie, auch Internet-Flatrate-Pakete an. Hierbei gilt es zu beachten, dass man für die Anmeldung seinen Reisepass benötigt.
Gesundheit
Bei einem Urlaub in Kenia spielt das Thema Gesundheit immer eine große Rolle. Speziell die Tropenkrankheiten Gelbfieber und Malaria stehen dabei an erster Stelle.
Und obwohl Kenia als Gelbfieberfrei gilt, und eine Impfung, zumindest wenn man aus einer Nicht-Gelbfieber Region kommt, nicht zwingend vorgeschrieben ist, sollte man doch so einige Dinge beachten.
Impfungen, die man auf jeden Fall braucht, sind Impfungen, für die es auch in Deutschland eine Impfempfehlung gibt. Für alle anderen Themen rund um das Thema Gesundheit in Kenia, sollte man sich vorab von einem Arzt oder Tropenmediziner beraten lassen. Diese informieren sie gezielt über die möglichen Gefahren und Erklären, ob eine Malariaprophylaxe oder Gelbfieberimpfung für sie von Nöten ist.
Touristen, die auf Medikamente angewiesen sind, sollten diese unbedingt von zu Hause aus mitbringen. Falls trotz allem etwas unvorgesehenes passieren sollte, findet zumindest in den Touristenhochburgen, erstaunlich gut sortierte Apotheken.
Um sich vor möglichen Infektionskrankheiten zu schützen, kann man auch einiges selber tun. So ist z. B. das Leitungswasser in Kenia kein Trinkwasser und sollte auch nur zum Duschen oder Baden verwendet werden. Trink- und Mineralwasser sind in den Hotels und Supermärkten günstig erhältlich und sollten auch zum Zähneputzen genutzt werden. Das Gleiche gilt für Eiswürfel. Auch hier sollte man sich vorher informieren, ob sie aus Trinkwasser hergestellt wurden.
Ein weiterer wichtiger Schutz vor Krankheiten ist der Schutz vor Moskitos. Hier kann man mit einem geeigneten Mückenspray, einem Moskitonetz zum Schlafen sowie schützender Kleidung vorsorgen.
Wichtig: falls sie nach ihrem Urlaub erkranken sollten, berichten sie ihrem Arzt, dass sie in einem Tropengebiet Urlaub gemacht haben. Dies gilt auch für ihre Angehörigen und Freunde, die nicht mit im Urlaub waren, da man sich mit einigen Krankheiten noch wochenspäter anstecken kann.
Strandschuhe
An den kenianischen Stränden ist die Ebbe und Flut extrem ausgeprägt. Dies verleitet viele Touristen zu Wanderungen bei Ebbe, entlang der dann freiliegenden Korallenriffe. Da das Korallengestein sehr scharfkantig ist, sollte auf geeignetes Schuhwerk geachtet werden. Die normalen Strandschuhe sind mit ihrer weichen Sohle allerdings eher ungeeignet. Besser sind alte Sandalen mit fester Sohle, die auch vor den spitzen Stacheln der hier vorkommenden Seeigel schützen, die sonst problemlos die Kunststoffsohlen durchbohren.
Fotografieren
Kenia ist ein wunderschönes Land und bietet unzählige Möglichkeiten, malerische Bilder zu schießen. Trotz allem gibt es auch hier einige Dinge zu beachten.
Generell verboten ist das Fotografieren von Flughäfen, militärischen Objekten sowie Regierungs- und Verwaltungsgebäuden.
Auch das Ablichten verschleierter Frauen ist nicht unbedingt erwünscht. Hier heißt es im Zweifel immer vorher fragen.
Bei den traditionell gekleideten Kenianern, wie den Samburu- oder Massai Kriegern, wird von den Touristen ein kleines Handgeld erwartet, bevor sie sich ablichten lassen.
Die schönsten Bilder erhält man natürlich auf den Safaris. Dort gibt es keine Einschränkungen, sodass man die schönsten Momente des Urlaubs, auf Bildern festhalten kann.
Rauchen
Das Rauchen in Kenia ist eher verpönt und ist in Hotels, Restaurants sowie in der Öffentlichkeit verboten. Um sein Laster zu frönen gibt es in allen Hotels und Restaurants ausgewiesene Raucherbereiche.
Auch der Kauf von Zigaretten ist in Kenia etwas schwieriger als man es von zu Hause aus kennt. Zigaretten internationaler Marken sind relativ schwer zu bekommen, sodass man sie am besten, schon vorher von zu Hause aus mitbringt oder auf dem Flughafen kauft. Alternativ gibt es einige einheimische Marken, die zudem wesentlich günstiger als bei uns sind.
Strom
Natürlich möchte jeder in Kenia auch seine elektrischen Geräte nutzen. Dies ist selbstverständlich auch hier problemlos möglich, allerdings benötigt man dafür einen englischen Dreipolstecker. Diesen gibt es in fast jedem Supermarkt in Kenia für relativ wenig Geld zu kaufen.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann ihn auch schon vorher in Deutschland erwerben. Fast jeder Baumarkt oder Elektronikladen hat diesen Stecker oder ein Komplettset für die ganze Welt in seinem Sortiment.
Mobilität
Wer in Kenia seinen Urlaub verbringt, möchte sicherlich das Land auch mobil erkunden. Das Mieten eines Leihwagens ist dabei die schlechteste Variante. Wie in vielen anderen ehemaligen englischen Kolonien herrscht hier Linksverkehr. Dies ist allerdings nicht das Schlimmste. Viel schlimmer sind die schlechten Straßenverhältnisse und das hohe Verkehrsaufkommen, die des Öfteren zu Unfällen führen, und auch geübte Fahrer vor große Probleme stellt. Wer das Land trotz allem auf eigene Faust erkunden möchte, kann auf ein gut funktionierendes öffentliches Verkehrsnetz ausweichen.
Die sicherste Variante ist das Taxi. Wer darüber hinaus noch über ein paar gute englisch Kenntnisse verfügt, erhält noch nebenbei viele interessante Informationen über das Land und seine Leute.
Für kürzere Touren empfiehlt sich ein Sammeltaxi oder Tuk Tuk. Diese beiden sind die günstigsten Variante, für Touren, wobei man hier auf jede Menge Komfort verzichten muss.
Sprache
In Kenia gibt es gleich zwei offizielle Landessprachen. Die erste ist die eigentliche Sprache der Kenianer, Swahili. Ihr folgt als ehemalige britische Kronkolonie, Englisch. Des Weiteren gibt es verschiedene Stammessprachen sowie zahlreiche Dialekte.