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Havelberg

Geografische Daten

Bundesland:        Sachsen-Anhalt
Landkreis:           Stendal
Höhe:                 26 m ü. NHN
Fläche:               149,12 km²
Einwohner:          ca. 6700
Koordinaten:        52° 50’ N, 12° 4’ O

Havelberg- Hansestadt, anerkannter Erholungsort und Stadt der Flüsse

Havelberg ist eine Hansestadt und zugleich ein anerkannter Erholungsort im Landkreis Stendal, im Bundesland Sachsen-Anhalt. In jenem Bundesland liegt es im äußersten Nordosten, direkt an der Grenze zu Brandenburg mit seinen Landkreisen Prignitz, Ostprignitz-Ruppin und Havelland. Wie der Name es schon vermuten lässt, fließt hier die Havel durch das Städtchen und steht kurz vor ihrer Mündung in die Elbe.

Von der ersten slawischen Besiedlung, deren Kämpfe gegen die deutschen Könige, bis zur Neuzeit

Havelberg verwaist auf eine lange Geschichte. Bereits im 7. Jahrhundert siedelten sich westslawische Stämme in der Region um Havelberg, rechts der Elbe, an.
Im Jahre 929 gelang Heinrich I. ein bedeutender Vorstoß in das Herrschaftsgebiet der Slawen, in deren Folge kurz darauf auch das Gebiet um Havelberg erobert werden konnte. In jener Zeit entstand eine frühdeutsche Burganlage auf dem Höhenrücken des späteren Dombezirks.
Otto I. setzte die Eroberung ostelbischer Gebiete fort und gründete die Bistümer Havelberg und Brandenburg. Die Bistumsgründung diente zur Missionierung der Bevölkerung und zählt heute als erste Erwähnung Havelbergs.
Um 983 wehrten sich die slawischen Gruppen mit mehreren Aufständen gegen ihre Unterdrücker und eroberten die Gebiete von Havelberg sowie Brandenburg zurück. Die deutschen Könige wurden auf die Westseite der Elbe zurückgedrängt und es erfolgte eine erneute Periode slawischer Herrschaft, die rund 150 Jahre anhielt.
Erst Lothar III. gelang es 1130 Havelberg erneut einzunehmen. Nach einem erneuten, kurzen Aufstand der Slawen, im Jahre 1136, gelang es dann Albrecht der Bär 1136/37 Havelberg endgültig unter Reichsgewalt zu bringen. Einige Jahre später, 1150, erfolgte der Bau des Havelberger Doms. Mit dem Bau des Doms und der damit verbundenen Ansiedlung des Bischofssitzes begann auch die Entwicklung Havelbergs zur Stadt. Ein genauer Zeitpunkt über die Verleihung des Stadtrechts ist allerdings nicht überliefert. Nur ein Rathaus (1310) und ein städtisches Siegel aus der Zeit um 1350 weisen auf das ungefähre Stadtrecht hin. Als Mitglied der Hanse zählt Havelberg seit 1359.
Nachdem das alte Rathaus 1627 durch dänischen Beschuss zerstört worden war, wurde 1698 ein neues Rathaus gebaut. Dieses wurde dann 1854 durch das heutige Rathaus ersetzt.
In der Neuzeit gehörte Havelberg bis 1952 zum Landkreis Westprignitz im Land Brandenburg. Durch eine Gebietsreform in der ehemaligen DDR wurde Havelberg zur Kreisstadt des gleichnamigen Kreises und gehörte von nun an zum Bezirk Magdeburg. Diesen Status behielt Havelberg bis zum Jahre 1994, wo die Stadt dann in den Landkreis Stendal eingegliedert wurde.

Havelberg die „Insel- und Domstadt im Grünen“, ein Paradies für Wassersport, Natur- und Radtouristen

Heutzutage wirbt Havelberg mit dem Beinamen „Insel- und Domstadt im Grünen“ um Touristen und verweist dabei auf seine historische Vergangenheit sowie seine wunderschöne Natur, die eine interessante touristische Zukunft versprechen.
Schon in den letzten Jahren ist Havelberg zu einem Mekka für Wassersport, Kultur-, Natur- und Radtouristen geworden.
Vor allem Letztere kommen nur schwer an Havelberg vorbei, treffen hier doch gleich sechs Radwege aufeinander. Die bekanntesten von ihnen sind dabei der Havel- und der Elberadweg, die Havelberg zu einem wichtigen Radler-Drehkreuz im Elbe-Havel-Winkel werden ließen.
Aber auch Freizeitkapitäne ankern gerne in und vor der Stadt, gibt es hier doch alles, was man für einen Urlaub am und auf dem Wasser benötigt.



Das historische Zentrum mit seinen Sehenswürdigkeiten liegt auf einer Insel

Um die historischen Sehenswürdigkeiten Havelbergs zu besuchen, muss man sich auf eine Insel mitten in der Havel begeben. Dort liegt das historische Zentrum, dass über drei Straßen mit den anderen Teilen der Stadt verbunden ist. Dort angekommen, sieht man schon den Dom mit den dazugehörigen Klostergebäuden.
Der Dom St. Marien stammt aus der Zeit des 12. Jahrhunderts und wurde von Mönchen des Prämonstratenser Ordens gebaut. Er ist ein romanischer Steinbau, in dem regelmäßige Konzerte und weitere Veranstaltungen stattfinden. In den ehemaligen Klosterruinen ist das Prignitzmuseum untergebracht, welches Einblicke über die Geschichte des Bistums, der Stadt sowie seiner Region vermittelt.
Am südwestlichen Rand der Stadtinsel, am Salzmarkt, befindet sich das Beguinenhaus. Es ist das älteste Gebäude der Stadt und mit der Stadtkirche St. Laurentius, dass einzig erhalten Gebäude für mittelalterliche Bebauung, auf der Stadtinsel.
Der Marktplatz, das Rathaus sowie einige gut erhaltene Fachwerkhäuser sind weitere Zeitzeugen aus der Blütezeit Havelbergs, die vom Mittelalter bis zum 17. Jahrhundert reichte.



Haus der Flüsse

Für Naturliebhaber interessant, ist das „Haus der Flüsse“. Dieses dient als Informationszentrum, welches auf zwei Etagen die Vielfältigkeit der Flusslandschaften anschaulich und unterhaltsam näherbringt.

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