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Sehenswürdigkeiten

Der Felsen von Gibraltar

Der Felsen von Gibraltar ist ein monolithischer Kalksteinfelsen, der den größten Teil der Halbinsel einnimmt. Sein höchster Punkt liegt 426 m über dem Meeresspiegel und befindet sich am Südende der Halbinsel, der zugleich in die Wasserstraße von Gibraltar hineinragt.
Am Osthang des Felsens ist es steil und sandig. Die Vegetation ist hier sehr spärlich und erinnert eher an eine Wüste. Die West- und Südseite sind dagegen deutlich flacher abfallend und recht üppig und dicht mit Pflanzen bewachsen.
Dank seiner Lage zwischen dem Mittelmeer und dem Atlantik sowie Europa und Afrika, war er jahrhundertelang hart militärisch umkämpft. Selbst in der Antike spielte er eine bedeutende Rolle, als „Säule des Herakles“ stützte er das Himmelszelt und markierte das Ende der damaligen Welt.
Noch heute sind mit dem Great Siege Tunnels, der Ibrahim-al-Ibrahim Moschee, der römisch-katholischen Wallfahrtskirche und dem Europa Point die unterschiedlichen Zeugnisse der Zeitgeschichte zu sehen, die Gibraltar zu einer besonderen Touristenattraktion werden ließen.
Die größte Attraktion, sind aber sicherlich die Berberaffen, die auf dem seit 1993 zum Naturschutzgebiet erklärten Felsen leben. Sie gelten als eine Besonderheit in Europa, da Gibraltar der einzige Ort des alten Kontinents ist, in denen Affen in freier Wildbahn vorkommen. Über ihre Herkunft gibt es nur Vermutungen, die allerdings bis heute nicht bestätigt werden konnten. Die erste These besagt, dass die Affen durch die St. Michael´s Cave, einer Tropfsteinhöhle, von Afrika nach Europa gelangten. Die zweite Variante geht davon aus, dass sie einem afrikanischen Tiertransport nach Spanien entflohen sind und auf dem Gibraltar Felsen ihr neues Leben begannen.
Auf jeden Fall haben die Affen noch heute eine wichtige Bedeutung für die Einwohner, besagt doch ein altes Sprichwort: „Dass die Briten nur so lange den Felsen besetzen, wie die Affen hier sind“. Dementsprechend werden sie nicht nur von den Touristen gehegt und gepflegt, sodass sie mittlerweile jeden Respekt vor den Menschen verloren haben. Dies nutzen die „kleinen Biester“ auch schamlos aus. Sie verrichten auf Fußwegen und Kühlerhauben ihr „Geschäft“ und stürzen sich auf alles, was sich ihnen nähert.
Um den Felsen zu erklimmen gibt es gleich mehrere Wege. Der beschwerlichste ist der Fußweg, der auch für geübte Wanderer sehr sportlich ist. Am bequemsten ist es mit den Taxis der verschiedenen Reiseunternehmen, die zugleich sämtliche Touristenattraktionen ansteuern. Die letzte Variante ist das Cable Car, einer Seilbahn, die die Touristen auf den Gipfel befördern.
Wie auch immer man auf die Höhen des Felsens gelangt, ein fantastischer Ausblick ist die Belohnung.



St. Michael´s Cave

Die St. Michael´s Cave ist die spektakulärste Tropfsteinhöhle, von über 150 Höhlen, die inmitten des berühmten Felsens von Gibraltar entdeckt wurde. Sie liegt ca. 300 m über dem Meeresspiegel und lockt pro Jahr über eine Million Besucher an.
Entstanden sind die Höhlen durch versickerndes Regenwasser, dass sich über die Jahrtausende hinweg, im porösen Kalkstein seinen Weg suchte. Die dadurch entstandenen Höhlen wurden bereits von den Neandertalern bewohnt. Archäologische Funde weisen darauf hin, dass die Höhlen bereits vor 40000 Jahren das erste Mal von Menschen betreten wurden. Die ersten archäologischen Funde stammen vom britischen Gouverneur Captain Brome aus dem Jahre 1867, der eine Vielzahl an Steinäxten, Pfeilspitzen, Tonscherben sowie Schmuck aus Muscheln und Knochennadeln entdeckte. Auch in einigen Schriften der „Alten Völker“ wie den Römern, Griechen und Phöniziern wurden die Höhlen bereits erwähnt.
Heutzutage werden die Tropfsteine der St. Michael´s Cave durch farbiges Licht in Szene gesetzt. Auf Schildern wird zudem die Entstehungs- und Entdeckungsgeschichte der Höhle ausführlich erklärt. Den Höhepunkt bildet der „Cathedral Cave“. Sie ist die größte Halle der Höhle, in der sich eine steinerne Bühne mit 100 Sitzplätzen befindet, in der klassische oder moderne Konzerte stattfinden.

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