Tulum
Geografische Daten
Staat: Mexiko
Bundesstaat: Quintana Roo
Einwohner: ca. 19000
Koordinaten: 20° 12’ N, 87° 28’ W
Tulum liegt südlich von Cancún und Playa del Carmen, im Bundesstaat Quintana Roo, direkt an der Riviera Maya. Von Cancún und dessen Flughafen ist die Stadt rund 120 km entfernt. Mit seinen rund 19000 Einwohnern ist sie eine der kleineren Orte entlang der Karibikküste.
Das historische Tulum war zur Zeit der Mayas ein wichtiger Handelsknotenpunkt
Die erste Besiedlung ist auf das 13. Jahrhundert zurückzuführen. Bis zum 14. Jahrhundert erlebte Tulum seine Blütezeit und war sogar eine der größten Städte der Halbinsel Yucatáns.
Aufgrund seiner günstigen Lage am Meer geht man davon aus, dass Tulum ein wichtiges Wirtschaftszentrum der Mayas war, was zudem über ein gut entwickeltes Verteidigungssystem verfügte. Zugleich diente es als religiöses Zentrum der Mayas, welches auch noch nach der Ankunft der Spanier bestand hatte.
Als einer der ersten Europäer erwähnte der Kaplan und Chronist Juan Diaz Tulum im Jahre 1518. Er verglich dabei die Größe der Stadt mit der von Sevilla.
Große kriegerische Auseinandersetzungen zwischen den Mayas und den Spaniern gab es zwischen 1847-1901. Im sogenannten Kastenkrieg galt Tulum als Zentrum des Widerstandes der Ureinwohner gegen ihre Unterdrücker.
Tulum: moderner Ort mit einer guten touristischen Infrastruktur und seinem einmaligen Badestrand entlang der historischen Ausgrabungsstätte
Heutzutage verfügt das moderne Tulum über eine gute touristische Infrastruktur und gehört zu jenen Orten in Mexiko, die man einfach mal gesehen haben sollte. Wahrscheinlich in keiner anderen Stadt Mexikos kann man neben einem entspannten Badeurlaub die Kultur der alten Mayas besser kennenlernen. Dies liegt hauptsächlich an seiner einzigartigen Lage, von der schon die Götter der Mayas wussten, warum sie hier gewohnt haben. Dass auch als „Stadt der Morgenröte“ bekannte Tulum ist die einzige Maya Stätte, die direkt am Meer liegt.
Den schönsten Ausblick auf das offene, türkisfarbene Meer sowie über die Einzigartigkeit Tulums erhält man innerhalb der historischen Ausgrabungsstätte. Dort, im südlichen Teil, liegt der unscheinbare Tempel „Tempo del Dios del Viento“, an dem ein schmaler Weg vorbeiführt, der an den schwarzen Klippen endet. Hier sollte man ruhig ein wenig länger verweilen um den traumhaften Ausblick auf sich wirken zu lassen oder sich die steile Treppe hinabbegeben, um ein Bad in der Sonne oder dem Meer zu nehmen.
Weitere Strände schließen sich nördlich und südlich der Maya Stätte an. Einige von ihnen sind fußläufig zu erreichen, für andere wiederum braucht man einen Mietwagen. Allen gemein ist ihre freie Zugänglichkeit, sodass man sich den schönsten Platz aussuchen kann. An einigen Strandabschnitten ist man dabei sogar fast ganz allein und kann so, fernab der Touristenscharen, ein ausgiebiges Bad in der Sonne und dem karibischen Meer genießen.
Wer etwas Abwechslung im Urlaub sucht, sollte die umliegenden Cenoten besuchen. Die Cenoten sind wahrscheinlich das größte Unterwasserhöhlensystem der Erde, in deren mit Süßwasser gefüllten Löchern, man baden, tauchen und schnorcheln kann.
Sehenswürdigkeiten
Der Erlebnis- und Wasserpark von Xcaret
Adresse:
Der Erlebnis- und Wasserpark von Xcaret
Carretera Chetúmal-Puerto Juárez Kilómetro 282,Solidaridad,
77710 Playa del Carmen, Q.R., Mexiko
Telefon: +52 800 292 2738
Xcaret ist ein Wasservergnügungs- und Freizeitpark, der zu den beliebtesten Attraktionen an der Riviera Maya gehört. Er befindet sich rund 5 km südlich von Playa del Carmen, im mexikanischen Bundesland Quintana Roo.
Der Park ist in eine tropische Landschaft eingebettet und wurde an einer Stelle errichtet, die schon für die Maya Kultur von großer Bedeutung war. Noch heute findet man hier bedeutende archäologische Monumente, die einen interessanten Einblick in das Leben der hoch entwickelten Mayas vermitteln.
Noch mehr über die Geschichte erfährt man in der allabendlichen, ca. zweistündigen Abschlussshow des Parks. Diese findet im Zentrum der Anlage statt, in einem Musical-Theater, welches einem antikem Ballspielplatz ehemaliger Maya Stätten nachempfunden ist. Die Darsteller sind zum größten Teil Nachkommen ehemaliger Mayas und beschäftigen sich bei ihren Darbietungen mit der Geschichte der Eroberung Mexikos und zeigen die kulturellen Unterschiede der mexikanischen Regionen und Bundesstaaten.
Zu den weiteren Attraktionen gehören eine natürliche Lagune und ein unterirdischer Fluss, welcher durch Höhlen und Grotten fließt. In ihm kann man Tauchen oder Schnorcheln und dabei einzigartige Felsformationen sowie marine Fossilien entdecken.
Des Weiteren beherbergt der Park ein Korallenriff Aquarium und eine Meerwasserschildkrötenfarm.
Im Korallenriff Aquarium gibt es neben den mehr als 500 Korallen auch rund 5000 lebende Organismen des karibischen Meeres zu sehen. Zu ihnen gehören zahlreiche tropische Fische, Seepferdchen, Seeigel, Krabben, Hummer, Rochen und Haie.
In der Meeresschildkrötenfarm werden Schildkröten gezüchtet und aufgezogen, um die vom Aussterben bedrohte Art zu erhalten.
Weitere Informationen unter: http://www.xcaret.com/?langRedirect=1
Cenoten
Die Cenoten gelten mit einer Gesamtlänge von rund 1085 km als das größte zusammenhängende Unterwassersystem der Erde.
Entstanden sind sie durch den Einsturz von Höhlendecken, die infolge dessen mit Süßwasser gefüllt wurden.
Nach heutigem Erkenntnisstand gibt es von ihnen alleine im mexikanischen Bundesstaat Quintana Roo mehr als 1000 sowie vereinzelte im benachbarten Bundesland Yucatán und Belize.
Der Begriff stammt ursprünglich von den Mayas, die die Cenoten als heiligen Ort verehrten, und die häufig als religiöse Opferstätten herhalten mussten.
Zugleich nutzten die Mayas die Cenoten als Brunnen für ihre Wasserversorgung, weshalb auch einige Forscher sie „als größten Strom der Mayas“ bezeichnen.
Mittlerweile sind die Cenoten eine absolute Touristenattraktion, in der man Tauchen, Schnorcheln oder Schwimmen kann. Die Zugänge zu den Cenoten sind dabei recht unterschiedlich. Einige von ihnen sind nach oben hin offen und können über eine Treppe erreicht werden, andere hingegen liegen in unterirdischen Höhlen, deren Zugang nur über eine Leiter oder ein Seil erreichbar ist.
Tulum
Adresse:
Ausgrabungsstätte Tulum
Centro INAH Quintana Roo. Insurgentes 974,
Colonia Forjadores, Chetumal,
Quintana Roo. C.P. 77025.
Tel. 01 (983) 837 24 11 und 837 0796, DW. 318002 y 318003
Archäologische ZoneTulum: Tel. 01 (984) 802 5405
Die Maya-Ausgrabungsstätte Tulum liegt ca. 1 h südlich von Playa del Carmen sowie rund 130 km von Cancún entfernt, direkt an einem Küstenstreifen der mexikanischen Karibikküste. Sie ist damit eine der wenigen Fundstätten, die direkt am Meer liegen, und macht sie dadurch so besonders.
Der ursprüngliche Name des Ortes hieß Zama, was in der Maya Sprache so viel wie Morgendämmerung bedeutet. Dies hängt mit der Lage des Ortes an der Ostküste zusammen, deren Gebäude zum größten Teil an einer Ost-West Achse ausgerichtet sind, die wiederum auch teilweise zur Beobachtung von astronomischen Ereignissen genutzt wurden. Mit den so gewonnenen Erkenntnissen wurde unter anderem der Maya-Kalender erstellt und ständig überprüft.
Seinen heutigen Namen erhielt der Ort erst, nachdem er in Ruinen lag und bedeutet so viel wie „Stadtmauer“. Diese kann man auch heute noch besichtigen. Mit Ausnahme der Seeseite ist das ganze Areal von einer rechtwinkligen Mauer umschlossen, die eine Seitenlänge von ca. 385 m sowie 165 m haben.
Die erste Besiedlung durch die Mayas fand ungefähr im Jahre 1200 statt. Im 13. und 14. Jahrhundert war sie sogar eine der größeren Städte der Halbinsel Yucatán.
Zu den bekanntesten Gebäuden der Ausgrabungsstätte gehört das „Schloss“, das schon der Spanier Juan Diaz im Jahre 1518 erwähnte, und für den größten Turm hielt, den er je gesehen hat.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der „Tempel des Herabsteigenden Gottes“, der seinen Namen von der im Dachfries enthaltenen Figur, jenes Gottes, erhielt. Diese abgebildete Gottheit findet man noch in weiteren Gebäuden des Areals und wird mit dem Sonnenuntergang, dem Regen, dem Blitz sowie mit der Bienenzucht in Verbindung gebracht.
Der „Freskentempel“ wiederum erhielt seinen Namen aufgrund der zahlreichen Wandmalereien von Schlangen, Fischen, Eidechsen und anderen Meerestieren, welche jeweils Gottheiten einrahmen.
Die letzte interessante Sehenswürdigkeit ist der „Tempel des Windgottes“, der auf einem natürlichen Hügel in der unmittelbaren Nähe zum Meer errichtet wurde.
Wie schon erwähnt, befindet sich die Ausgrabungsstätte direkt am Meer, dem sich auch ein wunderschöner Strandabschnitt anschließt. Dieser ist über eine Treppe erreichbar und lädt zum Sonnenbaden genauso ein, wie zum Schwimmen, Tauchen oder Schnorcheln.