Titisee-Neustadt
Geografische Daten
Bundesland: Baden-Württemberg
Landkreis: Breisgau-Hochschwarzwald
Höhe: 846 m ü. NHN
Fläche: 89,66 km²
Einwohner: ca.12300
Koordinaten: 47°55`N, 8°12`O
Heilklimatischer Kurort und beliebtes Wintersportzentrum
Titisee-Neustadt ist eine Stadt im Südwesten Baden-Württembergs, im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Sie ist ein kneipp- und heilklimatischer Kurort sowie ein beliebtes Wintersportzentrum. Durch seine ausgedehnten Waldgebiete wird es auch gerne als „Wälderstadt“ bezeichnet. Insgesamt leben dort über 12000 Einwohner auf einer Fläche von rund 90 km², die sich auf die sechs Stadtteile Titisee, Neustadt, Rudenberg, Schwärzenbach, Langenordnach und Waldau verteilen.
Ein kurzer Blick in die Geschichte
Laut einer Annahme wurde die Stadt Neustadt um 1250 durch die Fürsten zu Fürstenberg gegründet. Eine beglaubigte Urkunde über deren Gründung existiert allerdings nicht.
Als erstes wurde die Stadt Nova Civitas um 1275 benannt. Aus ihr wurde später 1294 Neuwenstadt, 1630 Neostadium und 1650 New-Statt.
Ab 1669 bis 1806 besaß Neustadt ein Kapuzinerkloster. Nur wenige Jahre später, 1817, zerstörte ein Großbrand weite Teile der Stadt.
1866 eröffnete am Seeufer die erste Sommerwirtschaft. Dies und die 1887 fertiggestellte Höllentalbahn machten Titisee zu einem beliebten Urlaubsort, der jedes Jahr immer mehr Sommergäste anzog.
1897 wurde das heutige Wahrzeichen der Stadt, das Neustädter Münster, gebaut.
Während des 2. Weltkrieges war Titisee Neustadt zahlreichen Luftangriffen durch die Alliierten Streitkräfte ausgesetzt. Die schwersten Bombardements fanden am 30.1.1944, am 24.2.1945 und am 5.4.1945 statt. Dabei kamen zahlreiche Menschen ums Leben und große Teile der Stadt wurden zerstört.
Der Titisee und sein gleichnamiger Ortsteil sind eine beliebte Touristenattraktion
Titisee Neustadt besteht zum größten Teil aus der gleichnamigen Kernstadt und der Neustadt. Während die Neustadt touristisch gesehen so gut wie keine Rolle spielt, ist die Kernstadt ein heilklimatischer Kurort sowie eines der beliebtesten und am meisten besuchten Orte des südlichen Schwarzwaldes. Dies liegt überwiegend am gleichnamigen See, der jedes Jahr Heerscharen von Ausflügler und Wassersportler anzieht. Vor allem seine idyllische Lage, im 845 m hohen Hochtal gelegen, umgeben vom Feldbergmassiv im Westen und dem Hochfirst im Osten, machen ihn so attraktiv. Auf dem nur 1,9 km langen und 700 m breiten See kann man Tretbootfahren, Schwimmen, Bootsfahrten im Schatten der waldigen Berge buchen oder einfach im Strandbad in der Sonne relaxen. Umgeben wird er von einem wunderschönen Seerundweg, wo auch diverse Cafés und Restaurants zum Verweilen einladen. Des Weiteren gibt’s hier einige Shoppingmöglichkeiten, die sich aber hauptsächlich auf touristische Interessen spezialisiert haben. Und so findet man hier überwiegend Souvenirs aus dem Schwarzwald wie z.B. die berühmten Schwarzwalduhren.
Für Wasserratten, die auch bei schlechtem Wetter baden möchten, steht das Badeparadies Schwarzwald zur Verfügung. Dieses befindet sich gleich in der Nähe des Sees und ist ganzjährig geöffnet.
Eine weitere Attraktion ist die Hochfirstschanze. Sie ist die größte Naturschanze der Welt und liegt oberhalb der Neustadt.
Ein kleiner Geheimtipp sind die Heimatstuben in Neustadt. Sie informieren u.a. über die Uhrmacher und ihrer hölzernen Uhr, die als erste Schwarzwälder Uhr gilt.
Wer in Titisee übernachten möchte kann dies in einer Ferienwohnung, einem urigen Gasthof oder in einem Komfort-Hotel tun. In der näheren Umgebung warten zahlreiche Bauernhöfe auf ihre Gäste, um ihnen ihre Lebensart näherzubringen.
Sehenswürdigkeiten
Titisee
Der Titisee ist das größte natürliche Gewässer im Schwarzwald und ein Relikt des eiszeitlichen Bärengletschers. Er liegt im südlichen Schwarzwald des gleichnamigen Ortes, im Bundeslandes Baden-Württemberg.
Umgeben von den waldreichen Hängen des Feldbergmassivs und des Hochfirsts erreicht er eine Länge von 2,5 km und einer Breite von knapp 750 m. Seinen Namen verdankt er dem früheren römischen Feldherrn Titus, dessen Herr einst im Schwarzwald lagerte.
Gespeist wird der Titisee von dem das Bärental durchfließenden Seebach. Dieser entspringt am Seebuck, am Gipfel des Feldberges und ist damit der Garant für die anhaltend hohe Wasserqualität des Gewässers. Sein kristallklares Wasser ist zugleich der Lebensraum einer üppigen Flora und Fauna. Vor allem große Raubfische wie Zander und Hechte sind hier heimisch. In den flachen Bereichen trifft man auf Karpfen, Döbel und Schleie sowie in den Mündungsbereichen der Bäche auf Bachforellen, Saiblinge und Aale. Um den See herum sind vor allem Graureiher zu beobachten. Entlang der Ufer wachsen die seltenen Brachsenkräuter wie das Stachelporige- und das See-Brachsenkraut.
Zu erreichen ist der See vom großen Parkplatz in Bahnhofsnähe aus. Von dort geht es dann am besten direkt zur beliebten Seepromenade, die mit ihren Einkaufsmöglichkeiten sowie einer schönen Auswahl an Cafés und Restaurants zum Bummeln oder Verweilen einlädt. Des Weiteren kann man von hier aus, eine Rundfahrt mit dem Ausflugsschiff buchen, bei schönem Wetter in der Sonne relaxen oder am Badestrand schwimmen gehen.
Badeparadies Schwarzwald
Adresse:
Badeparadies Schwarzwald
Deutschland
Am Badeparadies 1
79822 Titisee-Neustadt
Telefon: +800 04444333
Das Badeparadies Schwarzwald lädt an 365 Tagen im Jahr zum Baden, Saunieren und Relaxen ein. Es ist in die drei Bereiche Galaxy, Palmenoase und Palais Vital unterteilt, die sowohl zusammen, kombiniert aber auch einzeln gebucht werden können.
Das Galaxy bietet auf einer Fläche von 4500 m² den ultimativen Wasserspaß. Gleich 25 Wasserattraktionen können hier ausprobiert werden. Zu den spannendsten gehören die 23 Hightech-Wasserrutschen, wie z.B. die längste Reifenrutsche Baden-Württembergs, die längste vierfach Mattenrutsche Deutschlands oder die weltweit größte Edelstahl-Halfpipe. Für noch mehr Wasserspaß sorgen das spektakuläre Wellenbad und die 1-3 m hohen Sprungtürme.
Für richtiges Karibikfeeling sorgt die Palmenoase. Hier gibt es auf einer Fläche von 3700 m² eine wunderschöne Landschaft mit über 300 Palmen, die von einem Urlaub in einem fernen Land Träumen lassen. Natürlich spielt auch hier das Baden eine große Rolle, wie z.B. im 33°C warmen Wasser der „Blauen Lagune“. Des Weiteren kann man es sich auf einen der zahlreichen Sprudelliegen gemütlich machen und an der exotischen Poolbar leckere Cocktails genießen.
Der letzte Bereich ist das Palais Vital, eine Saunalandschaft der Superlative. Sie ist komplett textilfrei und deswegen erst ab 16 Jahren zugänglich. Auf einer Fläche von insgesamt 6000 m² sorgen zehn liebevoll thematisierte Saunen für ein einzigartiges Saunaerlebnis. Zu den beliebtesten gehören die Wasserfallsauna, die Panoramasauna, die Birkensauna und die Feuersauna. Zur Abkühlung geht’s in die Eistonne oder unter die Kristalldusche.
Auch für das leibliche Wohl wird in den jeweiligen Bereichen gesorgt. Das Galaxy verwöhnt seine Gäste im „Galaxy Diner“ oder im Café „Splash“ mit galaktischen Snacks, die Palmenoase lockt im Restaurant „Palmgarden“ mit karibischer Kulinarik und das Palais Vital mit seinen regionalen und exotischen Gerichten.
Weitere Informationen unter: https://www.badeparadies-schwarzwald.de/
Hochfirstschanze
Adresse:
Hochfirstschanze
Deutschland
Schützenstraße 100-22
79822 Titisee-Neustadt
Die Hochfirstschanze ist die größte Naturschanze Deutschlands und nach dem gleichnamigen Berg Hochfirst im Schwarzwald benannt.
Sie wurde im Jahr 2000 zur Weltcupschanze umgebaut, dessen Springen im Februar seitdem zu den Highlights im Winter gehören.
Ihren Ursprung fand sie am 6.4.1896, als sie vom Neustädter Skiclub gegründet wurde. Die damalige Schanze befand sich am Mühlrain und ließ Sprungweiten von bis zu 30 m zu. Mit dem Bau der eigentlichen Hochfirstschanze begann man 1930. Bei ihr lag der sogenannte K-Punkt schon bei 60 m. Die Idee zum Bau einer Großschanze als Naturschanze entsprang im Jahre 1949 nach einem Treffen des Vorstandes des Skiclubs mit einigen bedeutenden Skispringern. Dabei wurde der K-Punkt noch weiter nach hinten, auf dann 80 m, verlegt. Das Eröffnungsspringen fand am 15.1.1950 vor über 15000 Zuschauer statt, wobei Weiten von bis zu 95 m erreicht wurden. Die letzten Umbauten fanden wie schon erwähnt im Jahr 2000 statt. Dabei wurden rund 3,7 Millionen Euro aufgewendet, mit denen das Profil der Schanze verändert und der K-Punkt auf 125 m verlegt wurde
Weitere Informationen unter: http://www.skisprungschanzen.com/DE/Schanzen/GER-Deutschland/BW-Baden-W%C3%BCrttemberg/Titisee-Neustadt/599-Hochfirst/.htm
Schluchsee
Der Schluchsee ist ein Stausee und der größte See in Baden-Württemberg. Mit einem Stauziel von 930 m ü. NN ist er zugleich der höchstgelegene Talsperrensee Deutschlands. Er befindet sich mitten im Herzen des Schwarzwalds, südöstlich des Titisees, in der Gemeinde Schluchsee, im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald.
Entstanden ist er aus einem Gletschersee des Feldberg Gletschers, der allerdings 30 m tiefer lag als der heutige Schluchsee.
Mittlerweile gehört er zum Schluchsee-Werk und ist ein Teil von Stauseen, die durch Pumpen miteinander verbunden sind. Die 60 m hohe Staumauer wurde bereits zum Ende der 1920er Jahre errichtet. Um sie zu Bauen musste der See durch eine Sprengung um 13 m abgesenkt werden und hat seitdem eine Tiefe von ca. 60 m. Bei den Sprengungen fand man einen Einbaum und geht deswegen davon aus, dass der Schluchsee schon vor über tausend Jahren der Schifffahrt diente.
Heutzutage lockt der malerische Schluchsee mit seinem kristallklaren Wasser, den großartigen Wanderwegen und seinen zahlreichen Freizeitaktivitäten Besucher aus ganz Deutschland, der Schweiz und Österreich an seine Ufer. Diese können hier vor allem in den Sommermonaten Schwimmen, Segeln und Surfen, Wandern oder in der Sonne relaxen. Für touren auf dem Wasser bieten diverse Ruder- oder Tretbootverleiher ihre Dienste an. Der Seerundweg ist nicht nur bei Wanderern beliebt. Auch Fahrrad- und Mountainbike Fahrer genießen die herrliche Aussicht entlang des gut ausgeschilderten Wegenetzes. Ein weiteres Highlight ist das beheizte Freibad direkt am Seeufer. Hier kommen vor allem die Großen und Kleinen Kinder auf einer 105 m langen Riesenrutsche auf ihre kosten.
Feldberg
Der 1493 m hohe Feldberg ist der größte Berg in Baden-Württemberg und zugleich die höchste Erhebung aller deutscher Mittelgebirge. Er liegt im Südschwarzwald, südöstlich von Freiburg im Breisgau, umgeben von den Orten Hinterzarten, Titisee, Menzenschwand, Bernau und Todtnau.
Sein Hauptgipfel erstreckt sich nach Süden und fällt zuerst einmal flach zum ebenfalls zum Feldberg gehörenden Seebuck ab. Die Strecke vom Gipfel bis zum Seebuck beträgt dabei rund 2 km. Von dort geht’s dann Richtung Osten steil hinab bis zum Feldsee. Nord- und südwestlich erstrecken sich eingeschnittene Täler.
Der größte Teil des Feldberggebietes gehört zum Naturschutzgebiet Feldberg und ist das älteste und größte Naturschutzgebiet Baden-Württembergs. Das beliebte Ausflugsziel wird seit 1989 durch einen hauptamtlichen Naturschutzwart betreut.
Bekannt und beliebt ist der Feldberg vor allem bei den Wintersportlern. Für sie stehen mehr als 28 Skilifte und Abfahrten, mit teils alpinen Schwierigkeitsgraden, zur Verfügung. Dazu gesellen sich mehrere Loipen um den Feldberggipfel und das dem Feldberg gegenüberliegende 1415 m hohe Herzogenhorn, welche für Skilanglauf bestens geeignet sind.
Im Sommer trifft man überwiegend auf Wanderer, denen der Feldberg eines der schönsten und umfassendsten Panoramen in ganz Deutschland bietet. Die Sichtweiten sind bei gutem Wetter beeindruckend und reichen vom südlichen Pfälzerwald, der schwäbischen Alb im Nordosten, den Alpen im Süden bis zur Zugspitze im Osten. Das Panorama reicht somit von Italien bis nach Süddeutschland sowie von Österreich bis nach Frankreich.
Auf den zahllosen Wanderwegen kommt man meistens auch am Seebuck und seinem Feldbergturm vorbei. Dieser ist ein ehemaliger Funkturm, der zu Zeiten des Kalten Krieges, als Richtfunkanlage für die Bundeswehr sowie für die französische und US-Armee fungierte. Der mittlerweile abgebaute Funkturm dient heute als Aussichtsturm und beherbergt seit 2013 das Schwarzwälder Schinken Museum.
Lotenbachklamm
Der Lotenbachklamm ist ein kleiner, romantischer Seitenarm der Wutachschlucht. Er hat eine Länge von 1,5 km und schlängelt sich immer am Lotenbach entlang. Am Anfang ist der Weg dabei noch gemütlich, wird dann aber immer schmaler und steiler. Teilweise geht’s über Treppen und Brücken hinab ins Tal, vorbei an riesigen Granitsteinen und Felsen. Fast an jeder Biegung gibt es etwas Neues zu entdecken, wie z.B. die vielen kleinen, aber auch bis zu 8 m hohen Wasserfälle, die sich ihren Weg ins Tal bahnen.
Zugleich ist dieses kleine Fleckchen Erde ein geschütztes Ökosystem für Tiere und Pflanzen. Und so sieht man hier wunderschöne Orchideen und wilde Tiere wie den Biber oder den Eisvogel mit seinem bunten Gefieder.
Der Einstieg befindet sich an der Abzweigung B 315 Bonndorf Richtung Löffingen und ist auch mit dem öffentlichen Nahverkehr gut zu erreichen. Von dort benötigt man für die 1,5 km lange Wanderstrecke ca. 40 Minuten, wobei auf gutes Schuhwerk geachtet werden sollte. Der Ausstieg befindet sich am Wanderparkplatz Schattenmühle. Hier ist auch die Mündung des Lotenbach in die Wutach.