Donaueschingen

Geografische Daten

Bundesland:               Baden-Württemberg
Landkreis:                  Schwarzwald-Baar-Kreis
Höhe:                        686 m ü. NHN
Fläche:                      104,62 km²
Einwohner:                ca. 22500
Koordinaten:              47°57`N, 8°30`O

Donaueschingen ein Mittelzentrum des Schwarzwald-Baar-Kreises

Donaueschingen ist eine Stadt im Südwesten Baden-Württembergs und liegt auf dem Hochplateau der Baar, zwischen dem Ostrand des südlichen Schwarzwaldes und der westlichen Schwäbischen Alp. Sie ist ein Mittelzentrum und die zweitgrößte Stadt des Schwarzwald-Baar-Kreises.
Die nächstgrößeren Städte sind das 13 km nördlich liegende Villingen-Schwenningen, das 24 km in östlicher Richtung befindliche Tuttlingen oder Singen, welches 34 km südöstlich liegt. Das in der Schweiz gelegene Schaffhausen ist etwa 30 km südlich von Donaueschingen entfernt.

Die Geschichte der Stadt ist eng mit der Grafenfamilie Fürstenberg verbunden

Donaueschingens Geschichte reicht bis ins Jahr 889 zurück, als es erstmals als Esginga urkundlich erwähnt wurde. Während der Zeit der Stammesherzogtümer lag die Ortschaft im Herzogtum Schwaben. Ab 1101 bis ungefähr ins 13. Jahrhundert hinein gehörte sie zu einer Adelsfamilie.
Rudolf von Habsburg belehnte dann im Jahre 1283 den Grafen Heinrich von Fürstenberg mit der Grafschaft Baar und Donaueschingen. Damit erlangte er gleichzeitig das Recht Bier zu brauen und legte damit den Grundstein für die spätere Fürstlich Fürstenberger Brauerei. Im Jahre 1488 ging der Ort Donaueschingen endgültig in den Besitz der Grafen von Fürstenberg über. Die Fürsten verwalteten ihren Besitz über mehrere Jahrhunderte und wählten Donaueschingen 1716 als ihren Hauptsitz aus. Bereits vorher, 1653, nutzte Ferdinand Friedrich von Fürstenberg die Ortschaft als seine Residenz. Am 27.1.1810 erhielt Donaueschingen das Stadtrecht.
Große Schäden erlitt die Stadt zu Beginn und Mitte des 20. Jahrhunderts. 1908 zerstörte ein schwerer Brand einen Großteil der Stadt. Nicht weniger verheerend war der 2. Weltkrieg, als die Stadt durch zahlreiche Luftangriffe stark zerstört wurde.

Von der Residenz- zur modernen Kulturstadt

Mittlerweile gilt die ehemalige Residenzstadt als eine lebendige Verbindung aus Tradition und Fortschritt. Sie ist gleichzeitig Kulturstadt und ein moderner Lebensraum für aktive Menschen.
Kultur bietet vor allem das ehemalige Residenzschloss, in dem auch Führungen angeboten werden. In seinem Schlosspark befindet sich auch die Donauquelle sowie der Diana Brunnen, der an den Besuch Wilhelm II. im Jahre 1904 erinnert.
Auf weitere kulturhistorische Gegebenheiten trifft man bei einem Spaziergang durch die Innenstadt. Dort fallen vor allem die schmucken Bauten des Jugendstils sowie die böhmische barocke Stadtkirche St. Johann ins Auge. Noch mehr Kultur vermitteln die vielfältigen Museen der Stadt wie das Museum Art Plus oder die Fürstliche Fürstenbergischen Sammlungen.

Aber auch die herrliche Naturlandschaft am Rande des Südschwarzwaldes zieht viele Besucher in ihren Bann. Speziell die gut Ausgeschilderten Rad- und Wanderrouten, mit ihren unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, garantieren einen unbeschwerten Freizeitspaß. Unterwegs sorgen zahlreiche Aussichtsplattformen für einen einmaligen Panoramablick, der bei gutem Wetter, bis zu den Alpen reicht.
Im Sommer kommen dann die Kleinen und Großen Wasserratten in den Freibädern oder am Badesee auf ihre kosten. Golffreunde finden auf der 45-Loch Golfanlage des Golfresorts Öschberghof ihr Terrain.


 
Sehenswürdigkeiten

Schloss Donaueschingen
Adresse:
Schloss Donaueschingen
Deutschland
Fürstenbergstraße 2
78166 Donaueschingen

Das Schloss Donaueschingen ist auch als Fürstlich Fürstenbergisches Schloss bekannt, welches in seinem Schlosspark die Donauquelle beherbergt. Es wurde nach französischem Vorbild im Stil des Historismus gebaut und ist noch heute im Besitz des Adelsgeschlechts der Fürstenbergs.
Sein Ursprung stammt aus dem 14.und 15. Jahrhundert, als hier bereits ein festes Haus stand, das einem Mitglied der Herren von Blumberg gehörte.
Ab 1488 ging der Besitz an die Adelsfamilie der Fürstenbergs über, die 1556 einen wesentlich kleineren Vorgängerbau in Auftrag gaben. Das eigentliche Schloss entstand um 1723 unter dem Fürsten Joseph Wilhelm Ernst zu Fürstenberg. In den folgenden Jahrzehnten entstanden in der näheren Umgebung des Schlosses die Fürstlich Fürstenbergische Bibliothek, das Brauhaus der Fürstlich Fürstenbergischen Brauerei und das Fürstlich Fürstenbergische Archiv. Seine heutige Gestalt erhielt es dann durch grundlegende Umbauten in den Jahren 1892-1896.
So interessant wie das Schloss selbst sind auch die Innenräume und das Mobiliar, die die Zeit der Renaissance und das Rokoko repräsentieren. Besonders sehenswert sind dabei die Eingangshalle, der Große und der Kleine Salon, das Kupferzimmer mit seiner Sammlung von Kupferstichen sowie der Festsaal. Das Schloss ist für Besucher geöffnet und kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden.
Weitere Informationen unter: https://haus-fuerstenberg.com/

Schlosspark und Donauquelle Donaueschingen
Adresse:
Schloss Donaueschingen
Deutschland
Fürstenbergstraße 2
78166 Donaueschingen

Die Donauquelle ist ein Muss für jeden Donauliebhaber und befindet sich in Donaueschingen zwischen der Stadtkirche St. Johann und dem Schloss. Dort sprudelt sie seit mindestens dem 15. Jahrhundert, wobei es auch Hinweise gibt, dass dies schon zu römischer Zeit so war.
Doch ist die Donauquelle in Donaueschingen auch die Quelle der Donau? Letztendlich ist es das Regenwasser aus dem Schwarzwald, das in der Erde versickert, unterirdisch durch den Schwarzwald fließt und in Donaueschingen als Quelle wieder ans Tageslicht kommt. Insgesamt gibt es mehr als 15 solcher als Karst-Aufstoß-Quellen bezeichnete Quellen, die die Donau speisen.
Jene in Donaueschingen liegt im Fürstlich Fürstenbergischen Schlosspark und ist mit einer schmiedeeisernen Einfassung umrahmt. Neben der Quelle ist auch der Schlosspark selbst eine Besichtigung wert. Der weitläufige Schlosspark ist gespickt mit alten Bäumen, Wasserläufen und Teichen sowie historischen Denkmälern und alten Gebäuden.



Museum Art Plus Donaueschingen
Adresse:
Museum Art Plus
Deutschland
Museumsweg 1
78166 Donaueschingen
Telefon: 0771 8966890

Das Museum Art Plus liegt in unmittelbarer Nähe zur Donauquelle und dem Schlosspark und ist seit 2009 geöffnet. Es befindet sich in einem zweistöckigen, im klassizistischen Stil gestalteten Gebäude, welches 1841 von der Donaueschinger Museumsgesellschaft mit finanzieller Hilfe des Fürsten Karl Egon II. gebaut wurde. In ihm fanden damals Lesungen, Konzerte und Bälle statt.
1845 brannte das Gebäude nieder und wurde dann zwei Jahre später wiederaufgebaut. Mit Beginn des 1. Weltkrieges diente das Gebäude zuerst den Reservisten und später dem Infanteriebataillon als Unterkunft. Nach Kriegsende wurde das Haus von der Museumsgesellschaft nicht mehr genutzt und war in den 1930er Jahren erst ein Städtisches Kulturhaus und später ein Kino, in dem 1957 ein zweiter Kinosaal eingerichtet wurde. Der Kinobetrieb ging dann bis 2006.
Danach wurde es aufwendig umgebaut und zu einem Museum, das zeitgenössische Kunst ausstellt. Das Museum vermittelt seit dem einen abwechslungsreichen Einblick in das zeitgenössische Kunstgeschehen auf internationalem Niveau, berücksichtigt dabei aber auch das regionale Kunstgeschehen. Die Themen der Ausstellung werden in Kooperation mit privaten wie auch öffentlichen Kunstsammlungen entwickelt und zusammengestellt.
Weitere Informationen unter: https://www.museum-art-plus.com/

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