Freiburg

Geografische Daten

Bundesland:               Baden-Württemberg
Landkreis:                  Kreisfrei
Höhe:                        278 m ü. NHN
Fläche:                      153,06 km²
Einwohner:                ca. 230300
Koordinaten:              48°0`N, 7°51`O

Freiburg, südlichste Großstadt Deutschlands

Freiburg im Breisgau ist eine kreisfreie Großstadt in Baden-Württemberg. Sie ist die südlichste Großstadt Deutschlands und Sitz des Regierungspräsidiums Freiburg sowie des Regionalverbands südlicher Oberrhein und des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald. Mit seinen über 230000 Einwohnern ist sie nach Stuttgart, Karlsruhe und Mannheim, die viertgrößte Stadt in Baden-Württemberg.
Freiburgs Einwohner leben auf einer Fläche von ca. 153 km², wobei die Ausdehnung in nordöstlicher Richtung 18,6 km und in ostwestlicher Richtung 20 km beträgt. Weitere Großstädte in der Nähe sind das ca. 46 km in südwestlicher Richtung entfernte Mülhausen im Elsass, das rund 51 km weiter südlich liegende Basel, Straßburg, welches 66 km nördlich liegt sowie das 85 km südöstlich befindliche Zürich.

Von den ersten Siedlungen, den wechselnden Herrschaften bis heute

Freiburgs Geschichte reicht bis ins Jahr 1008 zurück. Aus jenem Jahr stammt ein Dokument, welches erstmals Siedlungen im Bereich des heutigen Freiburgs erwähnt. Um 1091 baute der Zähringer-Herzog Berthold II. eine Burg auf dem Schlossberg. Im Jahr 1120 verlieh Bertholds Sohn Konrad das Markt- und Stadtrecht an zwei Siedlungen im heutigen Stadtgebiet. In den folgenden Jahrzehnten sorgten reichhaltige Silbervorkommen im Schwarzwald für ein rasches Wachstum sowie Wohlstand in Freiburg. Berthold V. begann dann im Jahr 1200 mit dem Bau des Münsters, Freiburgs heutigem Wahrzeichen. Kurze Zeit später, 1218, starb die Familie der Zähringer aus und die Grafen von Freiburg übernahmen die Herrschaft. Im Jahr 1368 kauften sich die Bürger der Stadt von den Grafen frei und unterstellten sich und die Stadt den Habsburgern. Für eine kurze Zeit, zwischen 1415-1427, war Freiburg eine Reichsstadt. Dies endete mit der erneuten Übernahme durch die Habsburger. 1457 stiftete Erzherzog Albrecht die Freiburger Universität.
Große Zerstörungen erlitt Freiburg während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648). Nahezu alle Vorstädte wurden zerstört und die Bevölkerungszahl ging stark zurück.
1677 nahmen französische Truppen Freiburg ein und stellten sie bis 1697 unter die französische Krone. Ab 1697 übernahm Österreich die Herrschaft und wechselte sich in den Folgejahren bis einschließlich 1745 ständig mit Frankreich ab.
Im Jahr 1805 gliederte Napoleon Freiburg in das Großherzogtum Baden ein. In den nächsten Jahrzehnten entwickelte sich die Stadt zu einem wichtigen politischen und wirtschaftlichen Zentrum und wurde 1821/27 zum Erzbischofssitz. 1845 fuhr dann die erste Eisenbahn von Freiburg nach Offenburg.
Auch der Anfang des 20. Jahrhunderts stand zunächst im Zeichen des Wachstums. Im Zuge dessen entstand 1910 das Stadttheater und 1911 die neuen Universitätsgebäude.
Die aufstrebende Stadt wurde erst durch den 2. Weltkrieg ausgebremst. Speziell der Luftangriff vom 27.11.1944 zerstörte weite Teile der Stadt. Ab April 1945 besetzten französische Truppen die Stadt und richteten ein Jahr später eine Verwaltung des Landes Badens ein. Nach der Zusammenlegung mit dem Land Württemberg wurde Freiburg Sitz des Regierungspräsidiums.

Interessante Altstadt mit vielen Sehenswürdigkeiten, diversen Shoppingmöglichkeiten und interessanten Plätzen

Heutzutage ist die Universitäts- und Schwarzwaldhauptstadt nicht nur bei Studenten sehr beliebt. Auch zahlreiche Urlauber und Tagestouristen begeistern sich an der Freiburger Altstadt mit ihren verwinkelten Gässchen, dem Freiburger Bächle und dem Freiburger Münster. Andere hingegen genießen die gemütlichen Cafés und urigen Kneipen oder lassen sich von der badischen Küche und deren Gastlichkeit verwöhnen.
Um die Innenstadt zu erkunden werden keine öffentlichen Verkehrsmittel benötigt. Fast alles ist fußläufig zu erkundschaften. Wer in das erweiterte Stadtgebiet möchte, kann sich ein Fahrrad ausleihen. Dafür stehen gleich zwei Kurzzeit-Fahrradverleihsysteme zur Verfügung.

Die meisten Sehenswürdigkeiten befinden sich allerdings in der Freiburger Altstadt. Das bekannteste ist das Freiburger Münster, eine römisch-katholische Stadtpfarrkirche. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der Schlossberg mit seinem Schlossbergturm. Um ihn zu erklimmen, gibt es gleich zwei Möglichkeiten. Die erste führt vom Schwabentor am östlichen Ende der Fußgängerzone in ca. 5 Gehminuten hinauf zum Schlossberg. Wesentlich bequemer ist die Schlossbergbahn, die vom Stadtgarten aus, rund 3 Minuten benötigt. Oben angekommen erhält man einen wunderschönen Blick über die grüne Stadt.
Auch zum Shoppen ist die Stadt bestens geeignet. Die Haupteinkaufsstraße ist die Kaiser-Joseph-Straße, die von den Einheimischen kurz KaJo genannt wird. Sie verläuft von Norden nach Süden durch die Innenstadt und bietet drei größere Warenhäuser, wie man sie auch aus anderen Städten kennt. Rund um das Münster und dem Rathaus haben sich auch kleinere Läden und Boutiquen angesiedelt. Dort, auf dem Münsterplatz, findet auch immer werktags von 7.30-13.30 Uhr ein schöner Markt statt, der mit lokalen Spezialitäten und Handwerklichen Dingen glänzt. Der Freiburger Münstermarkt ist zudem für seine Blumenpracht bekannt.
In den Abendstunden, vor allem im Sommer, trifft man sich gerne am Augustinerplatz. Dieser wird überwiegend von jugendlichen und studentischen Publikum bevölkert. Dort wird dann viel geredet, getrunken oder musiziert. Viele Anwohner fühlten sich deswegen in ihrer Ruhe gestört, weshalb 2009 auf dem Platz die sogenannte „Säule der Toleranz“ aufgestellt wurde. Sie verfärbt sich in den Abendstunden und wird irgendwann dunkelrot und soll damit die Anwesenden an das Ruhebedürfnis der Anwohner erinnern.



Sehenswürdigkeiten

Freiburger Münster
Adresse:
Freiburger Münster
Deutschland
Münsterplatz
79098 Freiburg im Breisgau
Telefon: 0761 202790

Das Freiburger Münster „Unserer Lieben Frau“ ist das Wahrzeichen der Stadt und steht inmitten des Münsterplatzes, umringt von der Alten Wache, dem historischen Kaufhaus und dem Wentzingerhaus. Es wurde zwischen 1200-1513 erbaut und begann unter Herzog Bertold V., der eine Grablege für die Zähringerdynastie errichten wollte.
Begonnen wurde der Bau mit dem Querschiff und den Untergeschossen der Seitentürme, die noch vom spätromanischen Stil geprägt sind. Später, ab 1230, fand ein Wechsel zum Stil der französischen Gotik statt. Im 14. Jahrhundert wurde dann das hochgotische Lagerhaus fertiggestellt und der Westturm beendet. Um 1354 begann man mit dem dreischiffigen Chor. Danach folgte aus Geldmangel eine lange Zwangspause, sodass der Münsterchor erst 1513 geweiht und der Kapellenkranz des Hochchores erst 1536 fertiggestellt werden konnten.
1827 wurde Freiburg dann Bischofssitz, wodurch die Kirche eigentlich eine Kathedrale ist, aber trotz allem traditionell als Münster bezeichnet wird.
Bekannt ist das Münster für seine 19 Glocken. Sie haben ein Gesamtgewicht von 25 Tonnen und gehören damit zu den größten Domgeläuten Deutschlands. Beachtenswert ist zudem die Orgelanlage. Sie ist eine vierteilige Anlage und besteht aus der Marinenorgel im nördlichen Querschiff, der Michaelsorgel auf der Empore, der Langschifforgel und der Chororgel, die eine der größten Orgeln der Welt ist.
Wer den Turm des Münsters besteigen möchte, muss dies zu Fuß bewältigen. Nach über 300 Stufen gelangt man zur Galerie, die einem mit einer fantastischen Aussicht über ganz Freiburg belohnt. Selbst der Schwarzwald, der Kaiserstuhl und die Vogesen sind von hier aus zu beobachten.
Weitere Informationen unter: https://www.freiburgermuenster.info/



Freiburger Schwabentor
Adresse:
Freiburger Schwabentor
Deutschland
Oberlinden 25
79098 Freiburg im Breisgau
Telefon: 0761 2011111

Das Schwabentor ist das jüngere von noch zwei erhalten gebliebenen Stadttoren, der mittelalterlichen Stadtbefestigung von Freiburg. Es wurde 1250 errichtet und besaß ursprünglich einen Zwinger, der zur Stadtseite hin offen war. Die Stadtseite wurde dann 1547 mit einer steinernen Wand verschlossen und 1572 mit einem Treppentürmchen ergänzt. In den nächsten Jahrhunderten blieb das Bauwerk weitestgehend unverändert. Erst 1901 begann man es zu verändern. Grund dafür waren die inzwischen höheren Häuser der Umgebung, in der das Tor optisch nicht mehr hineinpasste, weshalb man eine Erhöhung vornahm.
Und so bildet das Schwabentor heutzutage einen markanten Einstieg in die Altstadt und überragt zusammen mit dem Münster und dem Martinstor dessen Dächer. Zugleich ist sie eine wunderschöne Kulisse, die sich vor allem vom angrenzenden Schlossberg genießen lässt.
Seit 1969 beheimatet das Schwabentor ein kleines privates Museum, in dem rund 9000 handbemalte Zinnfiguren die Freiheitsbewegungen im süddeutschen Raum darstellen. Unter den Dioramen befindet sich auch eine Szene am Schwabentor, die den Sturm auf Freiburg am Ostersonntag 1848 widerspiegelt.
Weitere Informationen unter: https://visit.freiburg.de/attraktionen/schwabentor

Schlossberg

Der Schlossberg ist ein rund 456 m hoher, größtenteils bewaldeter Berg in Freiburg, der sich unmittelbar der Altstadt befindet.
Seinen Namen trägt er auf Grund eines ehemaligen Burghaldenschlosses, welches der Zähringerherzog Berthold II. um 1091 erbauen ließ. In den folgenden Jahrhunderten wechselte das Schloss oftmals seine Besitzer und so folgten auf die Grafen von Freiburg, die Habsburger und die französischen Besatzer, die aus der mittelalterlichen Burg im 17. Jahrhundert eine Befestigungsanlage der Stadt machten. Nach ihrem Abzug 1744/45 sprengten die Franzosen die Anlage, sodass von der ehemaligen Burganlage nur noch ein Schuttkegel und der Halsgraben erhalten geblieben sind.
Der Gipfel des Schlossberges kann sowohl zu Fuß aber auch mit Fahrzeugen erreicht werden. Für Fahrzeuge gibt es in der Mitte des Schlossbergringes eine Parkhausein und -ausfahrt, die den Schlossberg mit der Innenstadt verbindet. Für Fußgänger gibt es seit Juli 2008 die neue Schlossbergbahn, einem Schrägaufzug, der als Ersatz für die alte Schlossbergseilbahn, gebaut wurde. Weitere Zugänge gibt es auf Höhe des Schwabentores mit dem hölzernen Schwabentorstegs sowie dem Hermannsteg, nördlich der Hermannstraße.
Oben angekommen erhält man eine herrliche Rundumsicht über die Stadt und ihre Umgebung. Die fantastische Aussicht kann dort auch im hiesigen Biergarten genossen werden, der seine Gäste zudem mit heimischen Spezialitäten zum Verweilen einlädt.
Im Übrigen wird seit etwa 1900 am Südhang Wein angebaut. Die Weinberge gibt es auch heute noch und reichen bis an den Rand der Altstadt. Sie werden von drei Weingütern bewirtschaftet und gehören zu den 100 besten Weinlagen Deutschlands.

Colombischlössle
Adresse:
Colombischlössle
Deutschland
Rotteckring 5
79098 Freiburg im Breisgau
Telefon: 0761 2012571

Das Colombischlössle ist ein Herrenhaus in der Innenstadt von Freiburg, das von 1859-1861 auf dem Gelände einer ehemaligen Bastion der Freiburger Stadtbefestigung errichtet wurde. Die Auftraggeberin war die Gräfin Maria Antonia Gertrudis von Zea Bermudez y Colombi, die das Gebäude als Witwensitz vom Freiburger Architekten Georg Jakob Schneider erbauen ließ. Dieser wählte als Vorlage den gotischen Tudorstil des englischen Mittelalters und ließ sich dabei von seinem Lehrer Friedrich Eisenlohr inspirieren, der bereits vorher Schloss Ortenberg in diesem Stil neu aufbauen ließ.
Heutzutage ist in dem einstigen Herrenhaus das gleichnamige archäologische Museum untergebracht. Dieses lädt zu einer Reise durch die Jahrtausende ein, indem regionale Fundstücke vom Leben der Menschen aus der Steinzeit bis ins frühe Mittelalter erzählen. Dazu gibt es auch viele Sonderausstellungen sowie ein vielfältiges Programm, das auf die verschiedenen Bedürfnisse der Erwachsenen, Familien oder Schulklassen abgestimmt ist.  Und so gibt es unter anderem Kostümführungen, eine experimentelle Steinzeit-Werkstatt oder Führungen von Kindern für Kinder.
Direkt vor dem Anwesen befindet sich ein Park, der im Stil eines englischen Landschaftsgartens mit exotischen Pflanzen und Bäumen sowie einen großen Springbrunnen angelegt wurde. Er besteht seit 1860 und ist seit 1906 öffentlich zugänglich. Im Jahre 1955 wurde er zum flächenhaften Naturdenkmal ernannt und beinhaltet heute einen Weinberglehrpfad.  
Weitere Informationen unter: https://www.freiburg.de/pb/,Lde/237910.html

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