Tulum
Adresse:
Ausgrabungsstätte Tulum
Centro INAH Quintana Roo. Insurgentes 974,
Colonia Forjadores, Chetumal,
Quintana Roo. C.P. 77025.
Tel. 01 (983) 837 24 11 und 837 0796, DW. 318002 y 318003
Archäologische ZoneTulum: Tel. 01 (984) 802 5405
Die Maya-Ausgrabungsstätte Tulum liegt ca. 1 h südlich von Playa del Carmen sowie rund 130 km von Cancún entfernt, direkt an einem Küstenstreifen der mexikanischen Karibikküste. Sie ist damit eine der wenigen Fundstätten, die direkt am Meer liegen, und macht sie dadurch so besonders.
Der ursprüngliche Name des Ortes hieß Zama, was in der Maya Sprache so viel wie Morgendämmerung bedeutet. Dies hängt mit der Lage des Ortes an der Ostküste zusammen, deren Gebäude zum größten Teil an einer Ost-West Achse ausgerichtet sind, die wiederum auch teilweise zur Beobachtung von astronomischen Ereignissen genutzt wurden. Mit den so gewonnenen Erkenntnissen wurde unter anderem der Maya-Kalender erstellt und ständig überprüft.
Seinen heutigen Namen erhielt der Ort erst, nachdem er in Ruinen lag und bedeutet so viel wie „Stadtmauer“. Diese kann man auch heute noch besichtigen. Mit Ausnahme der Seeseite ist das ganze Areal von einer rechtwinkligen Mauer umschlossen, die eine Seitenlänge von ca. 385 m sowie 165 m haben.
Die erste Besiedlung durch die Mayas fand ungefähr im Jahre 1200 statt. Im 13. und 14. Jahrhundert war sie sogar eine der größeren Städte der Halbinsel Yucatán.
Zu den bekanntesten Gebäuden der Ausgrabungsstätte gehört das „Schloss“, das schon der Spanier Juan Diaz im Jahre 1518 erwähnte, und für den größten Turm hielt, den er je gesehen hat.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der „Tempel des Herabsteigenden Gottes“, der seinen Namen von der im Dachfries enthaltenen Figur, jenes Gotts, erhielt. Diese abgebildete Gottheit findet man noch in weiteren Gebäuden des Areals und wird mit dem Sonnenuntergang, dem Regen, dem Blitz sowie mit der Bienenzucht in Verbindung gebracht.
Der „Freskentempel“ wiederum erhielt seinen Namen aufgrund der zahlreichen Wandmalereien von Schlangen, Fischen, Eidechsen und anderen Meerestieren, welche jeweils Gottheiten einrahmen.
Die letzte interessante Sehenswürdigkeit ist der „Tempel des Windgottes“, der auf einem natürlichen Hügel in der unmittelbaren Nähe zum Meer errichtet wurde.
Wie schon erwähnt, befindet sich die Ausgrabungsstätte direkt am Meer, dem sich auch ein wunderschöner Strandabschnitt anschließt. Dieser ist über eine Treppe erreichbar und lädt zum Sonnenbaden genauso ein, wie zum Schwimmen, Tauchen oder Schnorcheln.
Coba
Adresse:
Ausgrabungsstätte Coba
Km. 47, Carretera Federal Tulum 307, 77793 Cobá, Q.R., Mexiko
Telefon: +52 984 206 7166
Die Ausgrabungsstätte Coba war eine in einem Waldgebiet eingebetete Maya-Siedlung und gilt als die größte Mexikos. Sie liegt auf der östlichen Hälfte der Halbinsel Yucatán, ca. 40 km von Tulum und der Karibikküste entfernt.
Sein Name bedeutet so viel wie „Trübes Wasser“, was auf die fünf in der Näheren Umgebung liegenden Seen zurückzuführen ist.
Erbaut wurde die Stadt um 600-900 n. Chr. In der Blütezeit lebten hier in Coba rund 50000 Menschen auf einer Fläche, die bis zu 70 km² erreichte. Dabei war das Zentrum dichter bebaut als die Randgebiete. Diese offene Bauweise findet man in vielen ehemaligen Maya-Städten.
Im 16. Jahrhundert entdeckten die Spanier Coba, dass zu diesem Zeitpunkt, wie viele andere Maya-Städte auch, bereits verlassen war oder aufgegeben wurde.
Ab dem 19. Jahrhundert begannen die ersten archäologischen Ausgrabungen, die bis heute noch nicht abgeschlossen sind. Dabei fand man Herraus, dass die Maya-Städte untereinander Handel betrieben, sowie Erfahrungen und Erfindungen austauschten. Dies bezeugen unter anderem die Straßen, die hier kerzengerade durch die Wälder führen.
Von den Archäologen wird Coba in fünf Gebäudegruppen unterteilt. Zu der bis heute am besten erforschten Gebäudegruppe gehört die Nohoch-Mul-Gruppe, in dessen Zentrum sich eine 42 m hohe Stufenpyramide erhebt. Sie trägt den Namen „El Castillo“ und ist mit einer steinernen Treppe versehen, die bis zur Spitze des Bauwerks führt. Nach dem Besteigen der 120 Stufen befindet man sich auf dem Dach der Pyramide, die einen fantastischen Ausblick über die Ausgrabungsstätte und dem dschungelartigen Wald bietet.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das Bauwerk La Iglesia, dessen Außenfassade mit zahlreichen steinernen Figuren verziert ist und, in dessen Mauerwerk Hieroglyphen geritzt wurden. Direkt daneben liegt ein Ballspielplatz, der von mehreren Gebäuden umgeben ist.
Um das relativ weitläufige Areal zu erkunden, kann man auf den gut ausgebauten Wegen wandern, aber auch ein Fahrrad oder eine Rikscha samt Fahrer leihen.