Dranske
Geografische Daten
Koordinaten: 54°38'N und 13°14'O
Bundesland: Mecklenburg Vorpommern
Landkreis: Vorpommern Rügen
Einwohner: 1185
Fläche: 20,73 km²
Dranske - Größte Gemeinde Nord-Rügens
Der ehemalige Fischer- und heutige Erholungsort Dranske ist eine Gemeinde im Landkreis Vorpommern Rügen, die auf der Insel Rügen in Mecklenburg Vorpommern liegt und vom Amt Nord-Rügen verwaltet wird.
Mit seinen 11 Ortsteilen ist Dranske die größte Gemeinde auf der Halbinsel Wittow, dessen Gebiet sich zwischen dem Wieker Bodden und der Ostsee befindet.
Von der ersten slawischen Besiedlung bis zur Zeit der überwiegend militärischen Nutzung
Der Ortsname der Gemeinde leitet sich aus dem slawischen Wort Dransky ab, was so viel wie Schwarzdorn bedeutet. Dies aber auch der Fund von Hügelgräbern sowie alten Besiedlungsstrukturen lassen auf eine frühe Besiedlung in slawischer Zeit, die vermutlich im 6. Jahrhundert nach Christus stattfand, schließen.
Eine erste urkundliche Erwähnung fand im Jahre 1314 in einer Steuerliste des Ritters Braunschweig statt. In jener Zeit verdiente sich die Dransker Bevölkerung ihren Lebensunterhalt durch Landwirtschaft, Fischerei, Schiffsbergung und der Seenotrettung.
Während des 1. Weltkrieges bis einschließlich 1991 wurde Dranskes Entwicklung hauptsächlich durch das Militär bestimmt. Diese begann zwischen 1916-1918 mit der Errichtung einer Seeflugstation durch die kaiserliche Marine.
1920 wurde der Bug dann als Erholungsheim für den deutschen Wirtschafts- und Beamtenbund genutzt.
Ab 1930 bekam die Gemeinde einen Fliegerhorst, der zur Ausbildung von Piloten, Funker, Bombenschützen und Aufklärer diente. Infolge dessen riss man 1936 das alte Fischerdorf bis auf das alte Schulhaus aus dem Jahre 1870 ab.
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges erfolgte wieder eine kurze Phase der zivilen Nutzung. Bis 1963 diente der Bug als Zeltplatz und Jugendherberge. Danach begann die Volksmarine der DDR mit der Errichtung eines Schnellbootstützpunktes, welcher bis 1990 betrieben wurde.
Mit dem Bau von 15 Plattenbauten, in denen sich bis zu 1000 Wohnungen befanden, vergrößerte sich die Gemeinde zusehends.
Nach dem Beginn der politischen Wende und der damit verbundenen Schließung des Militärstützpunktes erlitt die Gemeinde einen starken Einwohnerverlust, was zum Abriss einiger Wohnblöcke führte und durch den Dranske heute fast seinen ursprünglichen Charakter zurückerhielt.
Ruhiger und beschaulicher Urlaubsort mit vielen Freizeitangeboten
Heutzutage ist Dranske ein ruhiger und beschaulicher Erholungsort, der mit seinem kilometerlangen Sandstrand, den vielen Freizeitangeboten und der wunderschönen Natur punktet.
Mit seiner weitgehend unberührten Boddenlandschaft unterscheidet sich der nördliche Teil Rügens landschaftlich sehr vom restlichen Teil der Insel. Der südliche Teil des Bugs gehört dabei zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft und kann im Rahmen einer geführten Wanderung besucht werden. Des Weiteren verläuft ein Hochuferweg entlang der Ostseeküste bis zum Kap Arkona. Entlang des Weges trifft man auf zahlreiche geschützte Pflanzen und Tiere sowie die für Rügen typische Steilküste mit ihren Dünen und Sandstränden.
Kilometerlanger Sandstrand zum Schwimmen, Segeln und Surfen
Aber auch Dranske selbst hat einen schönen kilometerlangen Sandstrand, an dem man einige Freizeitangebote wahrnehmen kann. Zu den besonders beliebten Angeboten gehören neben dem Surfen und Segeln auch das Reiten. Speziell im Hochsommer lädt das flach abfallende Wasser zum ungefährdeten Baden ein.
Eine weitere Besonderheit Dranskes ist seine Nähe zur Insel Hiddensee. Eigens dafür verkehren seit Mai 2010 in der Sommersaison einige Schiffe auf der Linie Wiek-Dranske-Hiddensee und zurück.