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Kenia Allgemein

Geografische Daten

Land:                                Kenia
Hauptstadt:                       Nairobi
Fläche:                             580.367 km²
Einwohner:                       46.790.758
Bevölkerungsdichte:           81 Einwohner pro km²
Koordinaten:                     0° 24’ 0” N, 37° 51’ 0” E
                                          0.4°, 37.85°

Die ehemalige britische Kolonie Kenia ist ein Staat in Ostafrika und seit Dezember 1963 eine unabhängige Republik.
Sie liegt beiderseits des Äquators und grenzt im Nordwesten an den Südsudan, im Norden an Äthiopien, im Nordosten an Somalia, im Süden an Tansania sowie im Südosten an den Indischen Ozean.
Die größte Stadt mit ca. 3,2 Millionen Einwohnern ist Nairobi, die zugleich die Hauptstadt Kenias ist. Ihr folgt mit etwa 1 Million Einwohner Mombasa sowie die kleineren Städte Kisumu mit 325000- und Nakuru mit rund 310000 Einwohnern.
Wirtschaftlich gesehen, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, ist Kenia die größte Wirtschaftskraft in Südost- und Zentralafrika.
Dabei ist der Tourismus, mit seinen Nationalparks und Wildschutzgebieten, der größte Devisenbringer des Landes. Der größte Teil der Bevölkerung, rund 70%, sind allerdings in der Landwirtschaft tätig. Zu den größten Exportschlagern gehören neben Kaffee- und Teeprodukten mittlerweile auch die Blumenexporte. Seit 2003 hat Kenia Israel als größten Blumenexporteur der Welt abgelöst.
Dazu gesellen sich viele Kleinbauern, die einen intensiven Ackerbau oder Viehhaltung, teilweise zur Eigenversorgung, betreiben.



Geografie

Die Landschaft Kenias wird in vier Zonen unterteilt. Die erste Zone ist die Küste am Indischen Ozean, die ca. 400 km lang ist. Daran anschließen tut sich das Küstentiefland, welches etwa 20-25 km breit ist und nach Westen allmählich ansteigt. Danach gelangt man sowohl im Norden als auch im Osten in die Hochplateaus, die eine Höhe von 1500-2000 m erreichen.
Die höchste Erhebung ist der Mount Kenia. Er hat eine Höhe von 5194 m und ist nach dem Kilimandscharo in Tansania, der zweithöchste Berg Afrikas.
Die längsten Flüsse des Landes sind der 800 km lange Tana sowie der Sabaki und der Kerio.
Zu den größten Seen gehört der Turkansee (Rudolfsee) im Nordosten Kenias sowie im Südwesten der Victoriasee, den sich Kenia mit Tansania und Uganda teilt.

Klima

Das Klima in Kenia ist tropisch und wird in zwei Klimazonen unterteilt. Die erste Zone befindet sich an der Küste. Hier herrschen Temperaturen zwischen 22-32° C, bei einer mittleren Luftfeuchtigkeit von etwa 75 Prozent. Der meiste Niederschlag fällt von April bis Juni. Die trockensten und zugleich wärmsten Monate sind der Januar und der Februar. Etwas kälter, aber natürlich immer noch warm, sind die Monate Juli/August.
Alles was über 1800 m liegt, gehört zum Hochland und damit zur zweiten Klimazone. Dort gibt es gleich zwei Regenperioden, die von April bis Juni, und dann wieder von Oktober bis November andauern.
Im Allgemeinen sind hier die Nächte relativ kühl, wobei die kälteste Zeit in dieser Region, mit etwa 10° C täglichem Minimum, zwischen Juli und August liegt. Die wärmste Zeit fällt wie an der Küste in die Monate Januar und Februar. In dieser Zeit liegen die Temperaturen bei ca. 25° C, bei einer Luftfeuchtigkeit von 65 Prozent.




Flora und Fauna

Kenia weist aufgrund seiner verschiedenen Klimazonen eine ausgesprochen vielfältige Vegetation auf. Dabei wird der größte Teil der Landesfläche durch Savannen und ausgedehnte Weidenländer geprägt. Im feucht – heißen Küstenbereich wachsen hingegen Mangroven, Palmen und Hartholzwälder. Überwiegend Wüstensteppe findet man im niederschlagsarmen Norden Kenias. In den Höhenlagen wird es dann wieder feuchter. Hier beginnt der Regenwald, der dann ab einer Höhenlage von ca. 2000 m in Nebelwälder mit einem hohen Bambusanteil übergeht. Insgesamt umfasst die Pflanzenvielfalt des Landes mehr als 11000 registrierte Arten.

Auch die Tierwelt Kenias ist sehr artenreich und weist große Wildbestände auf. Die meisten von ihnen Leben in den Schutzgebieten wie dem Amboseli-Nationalpark, den beiden Tsavo-Nationalparks oder dem Massai Mara Wildschutzgebiet, der als einer der tierreichsten Gebiete des gesamten afrikanischen Kontinents gilt.
Zu den größten Säugetieren, die man hier findet, gehören neben den Elefanten und Giraffen auch Nashörner, Zebras, Gazellen, Löwen, Leoparden, Geparden sowie Wildhunde, Hyänen und Schakale.
Des Weiteren gibt es hier auch eine reichhaltige Vogelwelt, in der unter anderem verschiedene Flamingo Arten, Pelikane, Reiher, Strauße, Marabus, Nashornvögel und Geier Leben.



Ein kurzer Blick in die Geschichte

Ostafrika, und damit auch Kenia, gilt als die „Wiege der Menschheit“, die bereits vor mehr als 4 Millionen Jahren von frühen Vormenschen besiedelt wurde. Dies belegen alte Knochenfunde eines Hominiden, dessen Alter auf über 2,6 Millionen Jahre geschätzt wird.
Die ersten äthiopischen Nomadenstämme kamen ca. 200 v. Chr. nach Kenia. Zwischen 500 v. Chr. – 500 n. Chr. strömten weitere Stämme aus den verschiedensten Teilen Afrikas in die Region und ließen sich überwiegend im Zentrum Kenias nieder. In der Küstenregion hielten sich zu dieser Zeit vor allem Araber und Perser auf. Vom 7. Jahrhundert an bis zum 10 Jahrhundert errichteten arabische und persische Kaufleute hier ihre Handelsniederlassungen.
Die Europäer interessierten sich erst ab dem 15. Jahrhundert für Kenia. Der Erste war dabei Vasco da Gama, der 1498 die Küste Ostafrikas erreichte. Danach stürmten die Portugiesen förmlich das Land und plünderten die meisten Handelsstädte. Dies führte bis hinein ins 19. Jahrhundert zu zahlreichen Konflikten zwischen islamischen Fürsten und den Europäern.
Im späten 19. Jahrhundert mischten dann auch die Engländer im Kampf um Kenia mit und ließen sie 1886 zur britischen Kolonie werden. 1902 wurde das fruchtbare Bergland als Siedlungskolonie für Weiße freigegeben und 1920 zur britischen Kronkolonie erklärt.            
Bis zum Jahre 1950 stieg dann die Zahl der Europäer auf bis zu 80000 Menschen an. Die Lage der einheimischen Bevölkerung verschlechterte sich daraufhin zusehends und viele Massai wurden in Reservate abgeschoben, damit die Siedler von dem fruchtbaren Land profitieren konnten. Dies führte zu einem erbitterten Widerstand gegen die Kolonialmächte. Nach zahlreichen Aufständen und vielen Kämpfen entließ Großbritannien schlussendlich die Kronkolonie am 12.12.1963 in die Unabhängigkeit. Bereits ein Jahr später wurde Jomo Kenyatta der erste Präsident der Republik Kenia.  

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