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Erfurt

Geografische Daten

Bundesland:           Thüringen
Höhe:                    194 m ü. NHN
Fläche:                  269,91 km2
Einwohner:            213.692
Koordinaten:          50° 59° N, 11° 2° O

Die Landeshauptstadt ist zugleich die größte des Bundeslandes

Erfurt ist die Landeshauptstadt des Freistaates Thüringen und mit 214000 Einwohnern zugleich die größte Stadt des Bundeslandes. Neben Jena und Gera bildet es außerdem eines von drei Oberzentren des Landes.
Die Stadt selbst liegt im weiten Tal der Gera, an einem Zufluss der Unstrut, am Südrand des Thüringer Waldes, dessen nördliches Stadtgebiet von den bewaldeten Höhen des Steigerwalds umgrenzt wird.
Erfurts Stadtgebiet ist fast quadratisch und beträgt von Nord nach Süd etwa 21 km und von Ost nach West ca. 22,4 km. Die direkten Nachbarstädte sind Weimar im Osten, Gotha im Westen, Arnstadt im Süden sowie Sömmerda im Norden.

Von der Altsteinzeit, der ersten Erwähnung, Martin Luther bis zur Gegenwart

Archäologische Funde lassen auf eine recht frühe Besiedlung des heutigen Stadtgebietes schließen, die auf die Altsteinzeit, also um 100000 v.Chr. datiert ist. Seinen Namen erhielt Erfurt durch den Stamm der Thuringi, die hier im späten 4. Jahrhundert lebten. Eine erste urkundliche Erwähnung stammt aus einem Brief des Bonifatius, welches aus dem Jahre 742 stammt. In jenem Brief bat er den Papst um die Errichtung eines Bischofssitzes in Erphesfurt, welcher ihm auch gewährt wurde. Das so gegründete Bistum Erfurt wurde bereits 755 mit dem von Mainz vereinigt. Spätestens mit der Bistumsgründung muss auch eine Bischofskirche gebaut worden sein, die wahrscheinlich eine Vorläuferkirche des heutigen Doms war.
Im 14. Und 15. Jahrhundert wuchs Erfurt mit etwa 20000 Einwohnern zu einer mittelalterlichen Großstadt heran, die an Größe nur von Köln, Nürnberg oder Magdeburg übertroffen wurde. Erfurt erreichte damit seinen Höhepunkt in seiner wirtschaftlichen und geistig, kulturellen Entwicklung und wurde damit zum Mittelpunkt des Handels im mittleren Heiligen Römischen Reich. In jener Zeit, 1392, wurde auch die Erfurter Universität gegründet, deren berühmtester Absolvent von 1501-1505 Martin Luther war.
Das 17. Jahrhundert war eines der schlimmsten von Erfurt. Schwer beschädigt während des Dreißigjährigen Krieges erlebte Erfurt zwischen 1682 und 1683 die schlimmsten Pestjahre seiner Geschichte. Allein 1683 starben mehr als die Hälfte der Bevölkerung an der tödlichen Krankheit.
Im späten 19. Jahrhundert wurde Erfurt zu einem bedeutenden Industriestabdort. Auch der Gartenbau und die Saatzucht erlebten einen Boom, die Erfurt 1906 zu einer Großstadt mit rund 100000 Einwohner werden ließen.
Ab 1933 kontrollierten die Faschisten die Stadt und errichteten hier eines ihrer ersten Konzentrationslager. Vor großen Zerstörungen, infolge des 2. Weltkrieges, blieb Erfurt weitestgehend bewahrt.
1945 wurde Erfurt dann ein Teil der sowjetischen Besatzungszone und 1948 zur Landeshauptstadt Thüringens ernannt. Das Land Thüringen wurde jedoch 1952 aufgelöst und in drei Bezirke aufgeteilt, wovon einer Erfurt war.

Erfurts Sehenswürdigkeiten reichen von den historischen Gebäuden der Altstadt, der Blumen- und Pflanzenpracht bis zum Sandmann

Erfurt ist mit seinem mittelalterlichen Stadtkern eine der attraktivsten Städte Deutschlands. Grund dafür sind die vielen historischen Gebäude, die nach der politischen Wende aufwendig saniert wurden, aber auch die Neubauten, die an manch anderer Stelle entstanden.
Die Altstadt lässt sich dabei in zwei Teile unterteilen: die innere Altstadt innerhalb der ersten Stadtbefestigung, die bereits aus dem 10. Jahrhundert stammt, sowie die äußere Altstadt innerhalb der zweiten Stadtbefestigung aus dem 14. Jahrhundert. Beide Ringe lassen sich noch heute gut nachvollziehen. Während in der Inneren Altstadt Fachwerk-, Bürger- und Handelshäuser aus der Zeit des Barock das Stadtbild prägen, ist das Bild der Äußeren Altstadt architektonisch etwas durchmischt. Neben kleinen frühneuzeitlichen Gebäuden gibt es auch immer wieder große Bauten aus der Gründerzeit.

Zu den bedeutendsten historischen Gebäuden von Erfurt gehört mit Sicherheit das Ensemble aus Erfurter Dom und Severikirche. Sie bilden zugleich das Wahrzeichen der Stadt, das sich hoch über dem Erfurter Domplatz erhebt.
Vor dem Dom ist immer von Montag- bis Samstagvormittag der Frischwarenmarkt. Dort bieten die Händler neben Waren des täglichen Bedarfs und Kleidung auch lokale Spezialitäten an. Zu denen gehört auch die weltberühmte Thüringer Bratwurst, die im Brötchen mit Senf, direkt vor Ort probiert werden kann.
Gleich neben dem Domplatz thront von hoch oben auf dem Petersplatz die Zitadelle. Sie ist eine barocke Stadtbefestigung aus dem 17. Jahrhundert, in der sich heute Ämter, Kultureinrichtungen sowie Restaurants und Cafés befinden.

Nicht weniger interessant ist die Krämerbrücke, die erstmals 1117 als Holzbrücke erwähnt und nach mehreren Bränden dann 1325 aus Stein gebaut wurde. Mit einer Länge von 120 m ist sie die Längste durchgehend mit Häusern bebaut und bewohnte Brücke Europas. An seinen jeweiligen Zugängen befanden sich ursprünglich Brückenkopfkirchen, von denen heute nur noch die Ägidienkirche erhalten ist.
Nur unweit von der Krämerbrücke entfernt befindet sich das Erfurter Rathaus. Das Rathaus ist ein neugotischer Bau und wurde zwischen 1870 bis 1874 errichtet und in den 1930er Jahren erweitert. Gleich gegenüber steht die Statue eines römischen Kriegers. Sie wurde 1561 errichtet und soll den Stadtpatron Martin von Tours darstellen.

Neben der Statue tauchen vereinzelt auch immer wieder bunte Figuren aus der Kinderwelt auf. Zu ihnen gehören neben dem Sandmännchen auch die Maus und der Elefant, Herr Fuchs und Frau Elster, Pittiplatsch, Käpt`n Blaubär sowie Bernd das Brot. All diese Figuren gehören zum Kindersender KiKA, der hier in Erfurt 1997 erstmals auf Sendung ging und im Zuge des zehnjährigen Jubiläums die Figuren in der Stadt verteilt aufstellen ließ.
Neben all den historischen und kindlichen Sehenswürdigkeiten ist Erfurt auch als Blumenstadt bekannt. Hier in Erfurt wurde erstmals mit dem gewerblichen Gartenbau begonnen, der sich schon bald international ausbreitete. Zudem befindet sich in der Stadt eine der schönsten Parkanlagen des Bundeslandes, der Erfurt Garten- und Freizeitpark. Der egapark bietet auf einer Fläche von 360000 m² eine einzigartige Pflanzenwelt, die sich auf mehrere Themenfelder verteilt.


Sehenswürdigkeiten

Erfurter Dom
Adresse:
Erfurter Dom
Deutschland
Domstufen 1,
99084 Erfurt,
Telefon: 0361 6461265

Die Hohe Domkirche St. Marien, besser bekannt als Erfurter Dom, und die St. Severin Kirche bilden ein einzigartiges architektonisches Gesamtensemble, welches gleichzeitig das Wahrzeichen der Thüringer Hauptstadt ist. Beide Gotteshäuser gehen vermutlich aus einem Vorgängerbau hervor, den Bonifatius bereits im Jahre 725 auf dem Domberg errichten ließ.
Der Bau der ursprünglichen Basilika begann 1145 und wurde im Jahre 1182 geweiht. Die komplette Fertigstellung dauerte allerdings bis zum Ende des 12. Jahrhunderts. Zu diesem Zeitpunkt bestand der spätromanische Kirchenbau aus einem dreischiffigen Langhaus, einem Querschiff und zwei Türmen an der Ostseite. Um 1349 erfolgte in Richtung Osten ein Erweiterungsbau, der zwischen 1370 und 1372 fertiggestellt wurde.
Seine heutige Form erhielt die Basilika ab 1455, als das Langhaus abgerissen und durch einen spätgotischen Hallenbau ersetzt wurde. Im Jahre 1507 erhielt hier Martin Luther seine Priesterweihe.
Zu den Besonderheiten des Doms gehören eine romanische Madonnenskulptur aus dem Jahre 1345 und die große Glocke „Gloriosa“. Diese ist die größte freischwingende, aus dem Mittelalter stammende Glocke der Welt, die es mit einem Gewicht von rund 11 Tonnen auf eine Höhe von 2,62 m und einem Durchmesser von 2,5 m bringt. Die Glocke wurde 1251 geweiht und mehrmals, zuletzt 1497 neu gegossen.
Weitere Informationen unter: https://www.dom-erfurt.de/

Zitadelle Petersberg
Adresse:
Zitadelle Petersberg
Deutschland
Petersberg 3,
99084 Erfurt

Die Zitadelle auf dem Petersberg gilt als eine der größten und besterhaltenen Stadtfestungen in ganz Europa. Sie wurde von 1665-1707 erbaut und galt als modernste und uneinnehmbare Anlage der damaligen Zeit.
An der Stelle der Zitadelle befand sich bereits ein 600 Jahre altes Benediktinerkloster, welche als größte romanische Basilika Thüringens, in der Mitte des 12. Jahrhunderts errichtet wurde. Ab 1802 besetzten die Preußen die Zitadelle und zerstörten bis auf die Kirche das Kloster. Die Festung hingegen wurde weiter ausgebaut und bis 1964 auf unterschiedliche Weise militärisch genutzt.
Heutzutage beinhaltet die Festung acht Bastionen, in der verschiedene Gebäude und Plätze wie Kasernen, Pulvermagazine, eine Arrestanstalt sowie ein großer Exerzier- und Paradeplatz zu finden sind. Die ehemalige Peterskirche wird gegenwärtig als Ausstellungsraum genutzt.
Das gesamte Gelände ist im Außenbereich für alle Besucher jederzeit kostenfrei zugänglich. Nur wer in die Gebäude möchte, kann dies im Rahmen einer Führung tun.
Seit 1990 wird die Festungsanlage unter großem Aufwand rekonstruiert und war 2021 ein Teil der Ausstellungsfläche der BUGA. Im Zuge der Rekonstruktion wurde auch der Zugang zur Festungsanlage neugestaltet. Der ehemals beschwerliche Aufstieg wurde mit einem Personenaufzug aufgewertet und auch der Panoramaweg ist heute barrierefrei zu benutzen.
Oben angekommen erhält man einen traumhaften Ausblick über die Altstadt, die man bei einem Stück Kuchen und einer Tasse Kaffee oder einer Bratwurst mit diversen anderen Getränken, weiter genießen kann.
Weitere Informationen unter: https://www.petersberg-erfurt.de/

Krämerbrücke

Die Krämerbrücke, ein weiteres Wahrzeichen der Stadt, ist die längste durchgehend mit Häusern bebaute Brücke Europas und verbindet die Altstadt über die Gera mit der östlichen Altstadterweiterung. Sie ist das älteste profane Bauwerks Erfurts, welches ursprünglich als Holzbrücke errichtet wurde.
Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1156. Auch damals schon hatten Händler links und rechts der Holzbrücke ihre Markstände aufgebaut.
Nach zahlreichen Bränden zwischen dem 12. und 13. Jahrhundert wurde die Brücke dann 1325 aus Stein gebaut. Im Zuge des Neubaus wurden an den beiden Brückenköpfen auch steinerne Kirchen mit Tordurchfahrten errichtet. Eine von ihnen ist die heute noch bestehende Ägidienkirche, die 1110 erstmals erwähnt, schon zuvor als Brückenkopfkapelle bestand. Die zweite war die Benediktikirche, die 1807 verkauft und 1810 für den Bau eines Wohnhauses abgebrochen und schließlich 1895 komplett abgetragen wurde.
Nach einem weiteren Stadtbrand 1472, der die Hälfte der Stadt und die Häuser der Brücke zerstörte, wurde die Krämerbrücke in ihrer heutigen Form wiederaufgebaut. Von den damals ursprünglich 62 Gebäuden befinden sich heute durch Erweiterungen und die Zusammenlegungen von Gebäuden nur noch 32 auf der Brücke. Zu ihnen gehören auch die sehenswerten Antiquitätengeschäfte und Souvenirshops, die die jahrhundertealte Tradition von Markständen und Handelshäusern weiterhin erlebbar machen.
Ein Highlight ist das immer im Juni stattfindende Krämerbrückenfest. Dies ist mittlerweile so groß geworden, dass es sich bis in die angrenzende Altstadt zieht. Zu den Angeboten gehören zahlreiche an das Mittelalter angelehnte Darbietungen und ein Mittelaltermarkt.

Museum Neue Mühle
Adresse:
Museum Neue Mühle
Deutschland
Schlösserstraße 25a,
99084 Erfurt
Telefon: 0361 6461059

Die Neue Mühle ist ein technisches Museum und die noch einzige erhaltene sowie funktionsfähige Wassermühle der Altstadt. Von ihnen gab es ursprünglich 60, die in den vergangenen Jahrhunderten den Wasserlauf der Gera säumten. Auch die Neue Mühle hatte einen Vorgängerbau, die Martinsmühle, die nachweislich aus dem 13. Jahrhundert stammte und 1736 bei einem verheerenden Stadtbrand abbrannte. Die heutige Mühle wurde bereits ein Jahr darauf, wenige Meter flussaufwärts, wiedererrichtet und dort bis 1982 als Mahlmühle betrieben.
Im Jahre 1992 wurde die Mühle dann zu einem Museum umgebaut und gewährt seitdem Einblicke in das Müllerhandwerk. Zu besichtigen gibt es neben der noch funktionstüchtigen Mahlmühle auch Ausstellungsräume in denen alte Geräte des Handwerks zu sehen sind sowie Sonderausstellungen stattfinden.
Seit 1996 wird das Wasserrad der Mühle sogar zur Stromversorgung des Gebäudes genutzt und die überschüssige Energie an das Erfurter Stromnetz abgegeben.
Zum Abschluss lädt noch das Mühlencafé zum Verweilen ein.

Stadtmuseum
Adresse:
Stadtmuseum
Deutschland
Johannesstraße 169,
99084 Erfurt
Telefon: 0361 6555644

Das Stadtmuseum der Landeshauptstadt ist eine museale Einrichtung, die sich auf mehreren Etagen verteilt, mit der Stadtgeschichte Erfurts beschäftigt.
Das Erdgeschoss widmet sich mit dem Titel „Tolle Jahre“ der mittelalterlichen Blütezeit der Luther- und Universitätsstadt. Gezeigt werden unter anderem kostbare Zeugnisse der mittelalterlichen Bürgerstadt wie das Ratssilber des Alten Rathauses, die Insignien der Universität mit den wertvollen Zeptern oder die Sammlung aus der Zeit der Reformation.
Das 2. Obergeschoss zeigt anhand von Exponaten aus dem 19. und 20. Jahrhundert Erfurts Aufbruch in die Moderne.
Aber auch das Haus selbst, bekannt als „Haus zum Stockfisch“, ist ein bauhistorisches Kleinod und gehört zu den wenigen Häusern, die noch ein originales Hauszeichen besitzen. Das Haus wurde bereits 1607 vom Waidhändler Paul Ziegler errichtet, der die gesamte äußere Erdgeschosszone mit einer Art Schachbrettmuster gestaltete. Zudem ließ er den zweigeschossigen Erkel mit Ziergiebel sowie das Portal facettenreich gestalten.
Weitere Informationen unter: https://geschichtsmuseen.erfurt.de/gm/de/museen/stadtmuseum/index.html?pk_campaign=sm-gp&pk_kwd=gm130798

Kaufmannskirche
Adresse:
Kaufmannskirche
Deutschland
Anger 80,
99084 Erfurt
Telefon: 0361 2626962

Die evangelische Kaufmannskirche steht auf dem nördlichen Anger der Altstadt. Sie ist eine der ältesten Pfarrkirchen der Stadt und die einzige Stadtkirche Erfurts mit zwei Türmen.
Ihre Gründung verdankt sie einigen Kaufleuten, die sich hier im 11. Jahrhundert am Handelsplatz Erfurt niederließen. Erfurt war damals ein wichtiger Knotenpunkt der Ost-West-Handelsstraße von Straßburg nach Kiew sowie der Süd-Nord-Verbindung von Nürnberg nach Hamburg.
Das erste Mal urkundlich erwähnt wurde sie aber erst 1248. Nach einem Stadtbrand 1291 wurde die ursprünglich romanische Kirche weitgehend zerstört. Der Neubau, eine dreischiffige gotische Basilika ohne Querhaus mit hochgotischen Chor und zwei romanischen Turmbereichen, wurde nachweislich 1368 geweiht.
Zu den bekanntesten Besuchern der Kirche gehören Martin Luther und Johann Sebastian Bach. Martin Luther hielt hier nach der Einführung der Reformation im Jahre 1521 am 22.10.1523 eine bedeutende Predigt mit dem Thema „Vom Kreuz und Leiden eines Christenmenschen“. In Gedenken an diese wichtige Predigt wurde an der äußeren Kirchenmauer ein Gedenkstein in Kreuzform befestigt. Direkt vor der Kirche erinnert das Lutherdenkmal an jene Zeit.
Des Weiteren war die Kaufmannskirche die Hauskirche der Familie Bach. Mehr als 60 Taufen, Hochzeiten und Begräbnisse der bekannten Musikerfamilie sind in den Kirchenbüchern registriert. Das bekannteste Hochzeitspaar waren Johann Sebastian Bachs Eltern, die sich hier 1668 trauen ließen.
Weitere Informationen unter: https://kaufmannsgemeinde-erfurt.de/

Evangelisches Augustinerkloster
Adresse:
Evangelisches Augustinerkloster
Deutschland
Augustinerstraße 10,
99084 Erfurt
Telefon: 0361 576600

Das Augustinerkloster ist ein ab 1277 erbautes, ehemaliges Kloster und gehört mit zu den beeindruckendsten historischen Gebäuden mittelalterlicher Baukunst.
Der berühmteste Bewohner des Klosters war Martin Luther, der hier von 1501-1515 lebte. Ihm zu Ehren beschäftigt sich eine Dauerausstellung mit dem Thema „Bibel-Kloster-Luther“. Auch sein Zimmer, die „Lutherzelle“, ist als Teil der Ausstellung zu besichtigen.
Neben der Luthergedenkstätte dient das ehemalige Kloster auch als international anerkannte Tagungs- und Begegnungsstätte der Evangelischen Kirche sowie als Herberge für den ökumenischen Pilgerweg.
Weitere Informationen unter: https://www.augustinerkloster.de/

Johannesturm
Adresse:
Johannesturm
Deutschland
Johannesstraße 140, 99084 Erfurt

Der Johannesturm befindet sich gleich in der Nähe des Augustinerklosters, dem er heute als Glockenturm dient. Hervorgegangen ist er aus der Johanneskirche, die 1131 erstmals urkundlich erwähnt wurde.
Der Turm selbst stammt aber erst aus einem Umbau, der zwischen 1469 und 1486 stattfand. Der fertiggestellte Neubau der Johanneskirche diente nur kurze Zeit als Pfarrei und wurde während der Reformation und des Bauernkrieges für den Gottesdienst geschlossen.
In den darauffolgenden Jahrhunderten wurde das Gebäude als Militär-, Heu- und Strohmagazin zweckentfremdet. Zwischen 1817 und 1819 wurde die Kirche bis auf dem Johannesturm abgerissen.

Alte Synagoge Erfurt
Adresse:
Alte Synagoge Erfurt
Deutschland
Waagegasse 8,
99084 Erfurt
Telefon: 0361 6551666

Die Alte Synagoge ist die älteste bis zum Dach erhalten gebliebene mittelalterliche Synagoge in Deutschland und zählt zu den besonderen historischen Sehenswürdigkeiten Erfurts.
Der Ursprung der Synagoge stammt bereits aus dem 11. Jahrhundert. 1349 wurde das Gebäude durch einen Pogrom schwer beschädigt. Danach wurde es an einen Händler verkauft, der das Gebäude mehrfach stark umbaute und dann als Lagerhaus nutzte. Zu den Umbauarbeiten gehörten ein neues Dach, es wurden Zwischendecken eingezogen, in der Ostfassade Toreinfahrten eingefügt und das Gebäude unterkellert. Das so umgebaute Gebäude blieb die nächsten 500 Jahre nahezu unverändert.
Am Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Lagerhalle dann zur Gaststätte mit Tanzsaal und Kegelbahn umgebaut. Von der ursprünglichen Synagoge war ab da nichts mehr zu erkennen gewesen, weshalb sie wahrscheinlich auch die Zeit des Nationalsozialismus unbeschadet überstand.
Im Jahre 1992 ergaben Bauuntersuchungen, dass die Alte Synagoge, trotz der zahlreichen Umbauten, noch vorhanden und weitestgehend erhalten geblieben ist. In dieser Zeit gehörte das Gebäude einem Investor, der es wieder gastronomisch nutzen wollte. Erst 1998 konnte die Stadt Erfurt das Gebäude nach langen Verhandlungen erwerben. Im darauffolgenden Jahr begann die Stadt mit der Sanierung der Synagoge, bei der zahlreiche Anbauten entfernt wurden und damit das ursprüngliche Gebäude wieder sichtbar werden ließen.
Seit Oktober 2009 ist die Alte Synagoge ein Museum, welches sich mit der Kultur und Geschichte der Jüdischen Gemeinde im Mittelalter beschäftigt. Zu den Sehenswürdigkeiten des Museums gehören unter anderem die Mikwe und der „Erfurter Schatz“. Die mittelalterliche Mikwe ist ein rituelles Tauchbad, welches 2007 bei Grabungsarbeiten entdeckt wurde. Sein Tauchbad ist über ein Fenster in der Decke des Schutzhauses jederzeit einsehbar. Der „Erfurter Schatz“ wurde bereits 1998 in der unmittelbaren Nähe der Synagoge geborgen. Er stammt aus dem 13./14. Jahrhundert und beinhaltet unter anderem 3141 Silbermünzen, 14 Silberbarren, über 700 gotische Gold- und Silberschmiedearbeiten sowie einen jüdischen Hochzeitsring. Des Weiteren zeugen hebräische Handschriften aus dem 12.-14. Jahrhundert von der geistigen Blütezeit der ersten Jüdischen Gemeinde Erfurts.
Weitere Informationen unter: https://juedisches-leben.erfurt.de/jl/de/mittelalter/alte_synagoge/index.html?pk_campaign=sm-gp&pk_kwd=jl111621

Ursulinenkloster
Adresse:
Ursulinenkloster
Deutschland
Anger 5,
99084 Erfurt
Telefon: 0361 5655020

Das Ursulinenkloster befindet sich am Anger der Erfurter Altstadt und ist das einzige noch bestehende Kloster in Erfurt.
Die 1235 das erste Mal urkundlich erwähnte Klosterkirche wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts im gotischen Stil auf den Bruchsteinmauern einer zuvor abgebrannten Vorgängerkirche neu errichtet. Über die folgenden Jahrhunderte erfolgten zahlreiche Neu- und Erweiterungsbauten. Zwischen 1672 und 1713 wurden dann die Klosterräume im barocken Stil ausgestaltet.
Seit 1677 kümmern sich die Schwestern des Ursulinenklosters um die Bildung und Erziehung von Kindern und jungen Menschen. Noch heute leben hier 19 Schwestern und widmen sich ihrer staatlich anerkannten pädagogischen Arbeit.
Für Einzelpersonen und Gruppen besteht zudem die Möglichkeit, sich zur inneren Einkehr und Lebensorientierung, einige Zeit im Kloster aufzuhalten.
Weitere Informationen unter: https://www.ursulinenkloster-erfurt.de/

Egapark Erfurt
Adresse:
Egapark Erfurt
Deutschland
Gothaer Str. 38,
99094 Erfurt
Telefon: 0361 5643737

Der egapark ist ein bedeutendes Gartendenkmal und gehört mit einer Fläche von 36 Hektar zu den größten Garten- und Freizeitparks Deutschlands.
Er eröffnete 1961 seine Pforten und beeindruckt seitdem mit einer zauberhaften Pflanzenwelt und seiner gartenarchitektonischen Gestaltung, die jedes Jahr durchschnittlich 450000 Besucher anlockt. Sie ist damit neben der Wartburg die meistbesuchte touristische Attraktion in Thüringen.
Den Besucher erwarten auf dem Gelände jede Menge Kleine und Große Sehenswürdigkeiten zu denen themenbezogene Gärten, verschiedene Ausstellungshallen, Pflanzenschauhäuser und Ruhezonen gehören.
Die Hauptattraktion bildet das größte zusammenhängende Blumenbeet Europas, welches sich auf einer Fläche von 6000 m² erstreckt. Weitere Highlights sind der Skulpturengarten mit seinen 20 von insgesamt 70 Skulpturen sowie das Schmetterlingshaus, welches ca. 400 Falter in mehr als 30 verschiedenen Arten beheimatet.
In die Welt fernöstlicher Gartenkunst wird man im Japanischen Fels- und Wassergarten versetzt, wo sich die Elemente Fels, Wasser und Pflanzen zu einem Gesamtensemble vereinen.
Für die Kleinsten unter uns ist der größte und schönste Spielplatz Thüringens interessant. Auf einer Fläche von über 25000 m² laden Boot-Scooter, Riesenwasserrutsche, eine Seilbahn und Kletterpyramide sowie eine Indiana Jones Landschaft zu Spaß und Freude ein.
Eine Aussichtsplattform, eine Sternenwarte sowie der egapark-Express, der durch die gesamte Parklandschaft fährt, runden das Angebot ab.
Im Jahre 2021 war der egapark das Hauptausstellungsgelände der BUGA. Überlegungen dafür gab es bereits 1993 und 1998. Dies war allerdings nicht regelkonform, da eine derartige Schau auf einem bereits vorhandenen Ausstellungsgelände untersagt war. Erst nach einer Änderung des Regelwerkes ist es mittlerweile möglich und verhalf so der Stadt Erfurt zur BUGA.
Weitere Informationen unter: https://www.egapark-erfurt.de/pb/egapark/Home

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