Sehenswürdigkeiten
1. Los Hervideros
Los Hervideros ist eine bizarre Felsküste an der Südostküste der Insel in der Nähe von El Golfo.
Hervideros" bedeutet auf Deutsch "sprudeln", und genau das kann man hier beobachten. Die unbändige Kraft des Wassers hat in den vergangenen Jahrhunderten ein Höhlenlabyrinth in das erkaltete Lavagestein gegraben, dessen Brandung meterhohe Fontänen erzeugt. Viele kleine Pfade führen durch das Felsenlabyrinth, so dass man das Tosen der Brandung aus verschiedenen Perspektiven bewundern kann.
2. Jardin de Cactus
Adresse:
Jardin de Cactus
Las Palmas, Spanien
Av. Garafía
35544 Guatiza
Der Jardin de Cactus ist ein wunderschön angelegter Kakteengarten und das letzte große Werk von César Manrique vor seinem Tod. Er befindet sich in der kleinen Ortschaft Guatiza in der Gemeinde Teguise und wurde in einem ehemaligen Steinbruch, dem alten Picón-Steinbruch, angelegt.
Der Botanische Garten hat eine Gesamtfläche von 5000 m² und beherbergt 4500 Kakteen in 450 verschiedenen Arten. Weitere Pflanzen sind Agaven, Alluvien, Eonien, Crassulaceen und Wolfsmilchgewächse, von denen jedoch nur wenige hier heimisch sind.
Für die Auswahl der Pflanzen waren der Botaniker Estanislao Gonzáles Ferrer sowie die beiden Kakteensammler Guillermo Perdomo Perdomo und Eloíno Perdomo Placeres verantwortlich. Einige Pflanzen stammen aus der Sammlung von Eloíno Perdomo Placeres.
Neben den schönen Pflanzen bietet der Jardin de Cactus auch eine sehenswerte Maismühle, eine der letzten auf der Insel, in der früher Mehl gemahlen wurde. Unterhalb der Mühle befindet sich eine kleine Cafeteria mit leckeren Tapas und Getränken sowie ein kleiner Laden, in dem man Kakteen, Kunsthandwerk, Souvenirs und Naturkosmetik erwerben kann.
Weitere Informationen unter: https://cactlanzarote.com/centro/jardin-de-cactus/
3. Mirador del Rio
Adresse:
Mirador del Rio
Las Palmas, Spanien
35541 Mirador del Rio
Der Mirador del Rio ist eine beeindruckende architektonische Aussichtsplattform im äußersten Norden der Kanareninsel, die 1973 von dem lanzarotenischen Künstler César Manrique in Zusammenarbeit mit Jesús Soto und dem Architekten Eduardo Caceres entworfen wurde.
Die Aussichtsplattform befindet sich auf einer Höhe von 400 m und wurde ganz im Stil Manriques in einen Felsen integriert.
Das Gesamtkunstwerk besteht aus einer Balustrade über dem Abgrund, einem Café mit riesigen Panoramascheiben und einem Souvenirshop.
Von jedem Punkt der Aussichtsplattform hat man einen fantastischen Panoramablick bis hin zum Chinijo-Archipel mit den Inseln La Graciosa, Alegranza, Montaña Clara und dem Felsen Roque del Este.
Viele der Älteren unter uns werden die Aussichtsplattform aus dem Fernsehen kennen. 1979 wurde hier die Fernsehserie Timm Thaler gedreht, in der das Mirador del Rio das Zuhause des von Horst Frank gespielten Bösewichts war.
4. Vulkantunnel Los Jameos Del Agua
Adresse:
Vulkantunnel Los Jameos Del Agua
Las Palmas, Spanien
LZ 204, Parcela 109, Carretera Arrieta
35542 Punta Mujeres
Die Jameos del Agua sind eine weitere Kunst- und Kulturstätte, die von César Manrique geschaffen wurde. Sie befindet sich im Norden der Insel und ist ein perfektes Beispiel dafür, wie sich Natur und künstlerisches Schaffen des Menschen vereinen.
Das einzigartige Höhlensystem entstand vor 3000 bis 4500 Jahren.
Anfang der 1960er Jahre beschloss die damalige Inselregierung, den unteren Teil der Höhle zu einem Zentrum für Kunst, Kultur und Tourismus auszubauen. Für das Projekt konnte der bereits mehrfach erwähnte César Manrique gewonnen werden, der die Anlage 1966 eröffnete.
Der Eingang erfolgt über eine steile, geschwungene Treppe, die zum ersten Restaurant der Grotte führt. Dort befindet sich ein unterirdischer See, in dem weiße Albinokrebse leben. Die Albinokrebse werden bis zu 1,5 cm groß und kommen sonst nur in Meerestiefen von über 2000 m vor.
Entlang des Sees gelangt man zur nächsten steilen Treppe, die wieder hinauf zu einem weißen Schwimmbecken führt. Dieses wurde ebenfalls von César Manrique entworfen, wird aber heute nicht mehr zum Baden genutzt. Rund um das Becken wachsen seltene und zum Teil endemische Pflanzen.
Der Höhepunkt des Tunnels liegt hinter dem Becken: ein in eine Grotte integrierter Konzertsaal mit bis zu 600 Sitzplätzen.
5. Nationalpark Timanfaya
Adresse:
Nationalpark Timanfaya
Las Palmas, Spanien
Ctra. Tinajo-Yaiza
35560 Tinajo
Der Nationalpark Timanfaya wurde 1974 zum achten Nationalpark Spaniens erklärt und ist eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Lanzarotes. Er liegt im Südwesten der Insel und ist eine spektakuläre Lavalandschaft, die aus beeindruckenden Vulkankegeln und den so genannten Feuerbergen besteht.
Diese einzigartige Landschaft entstand zwischen dem 1.9.1730 und dem 16.4.1736, als Vulkanausbrüche fast 20 Prozent der Insel mit Lava bedeckten.
Der Nationalpark Timanfaya nimmt fast 6 Prozent der Insel ein und erstreckt sich von der Stadtgrenze Yaizas bis zur Montaña Timanfaya. Der Weg dorthin führt über eine gut ausgebaute Straße, die bereits 1950 für den Besuch General Francos angelegt wurde.
Eine Rundfahrt durch den Nationalpark ist nur mit einer geführten Bustour möglich, die man bei der örtlichen Parkverwaltung erwerben kann. Zuvor erhält man eine Demonstration über die hohen Temperaturen, die noch im Erdinneren herrschen. Dazu werden trockene Sträucher in die Erde gesteckt, die sofort Feuer fangen. Bei einer weiteren Demonstration wird Wasser in ein Erdloch gegossen, das aufgrund der hohen Temperaturen von über 400°C eine explosionsartige Wasserfontäne erzeugt.
Weitere Informationen unter: https://www.miteco.gob.es/es/red-parques-nacionales/nuestros-parques/timanfaya/guia-visitante/mancha-blanca.aspx
6. Vulkanwanderung El Cuervo
Ein Ausflug zu den Vulkanen gehört zu den unverzichtbaren Erlebnissen auf Lanzarote, die man so sonst nirgendwo auf der Welt findet. Es ist wie eine Reise in die Vergangenheit, die im September 1730 begann und das Gesicht der einst so fruchtbaren Insel für immer veränderte. Einer der interessantesten befindet sich an der Landstraße von Tinguatón nach La Geria, wo die Gemeinden Tinajo und Tias aneinandergrenzen.
Dort, etwas abseits der Straße, liegt der Vulkan Los Cuervo. Bereits auf dem Weg zum Vulkan erklären mehrere Schautafeln die Geschichte des Ortes und die Gestaltung der Landschaft, die durch die Ausbrüche entstanden ist. Am Fuße des Vulkans angekommen, sieht man seine gigantischen Ausmaße und seine ganze Pracht, umgeben von einem schwarzen Meer aus abgelagerter Lava. Im Inneren des Kraters kann man die Kraft erahnen, die den Lauf der Dinge verändert und etwas Neues geschaffen hat.
7. Castillo de Santa Barbara
Adresse:
Castillo de Santa Barbara
Las Palmas, Spanien
C. Herrera y Rojas
35530 Teguise
Das Castillo de Santa Barbara liegt östlich von Teguise, gut 135 m über der Stadt, auf dem Vulkan Guanapay. Die Festung geht aus einem kleinem Fort hervor, das bereits zu Beginn des 14. Jahrhunderts erbaut wurde. Im 16. Jahrhundert ließ Sancho de Herrera aus den Resten des Fords eine Festung errichten, um die Stadtbevölkerung vor Piratenüberfällen zu schützen. Der Standort schien ideal gewählt, konnte man doch von hier aus die West- und Ostküste Lanzarotes überblicken. Trotzdem wurde die Festung mehrfach von Piraten eingenommen und teilweise zerstört. Auch den Schutz der Stadt konnte die Festung nicht gewährleisten, da sie viel zu weit von der Stadt entfernt lag.
Seit 2011 befindet sich in der Festung ein kleines Museum, das die Geschichte der Piraterie auf den Kanarischen Inseln erzählt.
Weitere Informationen: https://museodelapirateria.com/de/el-castillo-de-santa-barbara/